MiTa 2009 - Die Story

Hier kann z.B. die Diskussion Corsaro 1200 vs. Tremezzo vorgesetzt werden.....
morini
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MiTa 2009 - Die Story

Beitrag von morini »

Auf Wunsch des/der Autoren wird die Story zur MiTa 2009 hier weiter geschrieben!

Gruß
Achim

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Verfasst am: 15.7.2009, 18:29

Hi Jungs,

super, dass es noch geklappt hat.

Die Ankunft in Breganze war ja nach dem "super" Wetter in der Nacht schon sehr anstrengend.


Hatte anfangs nicht so gut ausgesehen:

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Glückwunsch zum erfolgreichen Ende der MiTa ! Das ist schon eine Leistung.
Meine Freunde mit den kleinen Mopeds haben es auch beide geschafft.

Schade, dass Stefan nicht mehr weiter fahren konnte.

Schöne Bilder habt ihr da geschossen.

Grüße und vielleicht nächstes Jahr
Dieter

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wenn es nicht rutscht ist es nicht schnell

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Verfasst am: 15.7.2009, 21:05

Hi zusammen,

jaja, da hat der Tom Glück mit meinem Unglück gehabt!


Nachdem ja kurz vor dem Start um Mitternacht ein Gewitter losging, welches sich sehr zu unserer Freude bis Montag vormittag mit uns bewegte, konnte ich es beim ersten Sonnenstrahl einfach nicht sein lassen und wollte von Asiago bis Breganze die Kleine Vento 350 von Volker richtig vor mir herjagen und dann natürlich vorbeigehen
Zur Einstimmung auf die teilweise abgetrocknete Fahrbahn (ich bin ein Regenschisser) habe ich als erstes mal meine Unterhose und das T-Shirt unter den Regenklamotten mit erhöhtem Fahrtwind getrocknet.
Kurz vor Asiago aber dann wieder etwas Regen, was mir aber meine Laune nicht mehr verderben konnte, nachdem ich ca. 300 KM (es waren aber gefühlte 3!! Europadurchquerungen) in der Badewanne gekreist bin!!
Und auf der Strecke von Roverto bis Asiago ist mir der Volker leider kein einziges Mal in die Quere gekommen.( Ich muß dazu anmerken, daß wir uns von der MiTa 07 kennen, er ist also kein Unbekannter für mich! Und ich weiß auch, der er sehr schnell ist!!)
Und dann sind wir gemeinsam von Asiago aus losgefahren, haben an all die Anderen, an denen wir vorgefahren sind, Parktickets verkauft und sind wirklich hochmotiviert den Berg runterfahren. Leiderleider war der liebe Volker in einer links/rechts Kombination etwas zu euphorisch, vielleicht war´s auch der Druck von hinter ihm, so daß er sich auf einem etwas feuchten Gebiet (nein, nicht Charlotte Roche) in der Rechten abrupt dazu entschloß, die Spanierin mit dem ital. Boden vertraut zu machen!!
Nun war ich zu Tom´s Glück ebenfalls sehr schnell in dieser Kombination unterwegs, habe aus einem Abstand von ca. 50 m die Spanierin auf die Knie gehen sehen und vor meinem geistigen Auge stand in GANZ großen Buchstaben das Unwort mit SCH....., habe aus mangelnder Alternativen so ziemlich alles verzögert, was zu verzögern geht und meiner Morini ebenfalls den italienischen Asphalt küssen lassen...........


geht demnächst weiter, Telefon klingelt


Ciao
Stefan

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Stammtisch Landshut

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Verfasst am: 16.7.2009, 14:48

weiter geht´s:

Nachdem wir nun so diese unverschämte Rechte auf den Krümmern und Knien genommen hatten, haben wir mit Hilfe diverser anderer MiTa-Teilnehmer erst einmal unsere abvibrierten Teile zusammengesammelt.
Wie schon vor 2 Jahren gab´s bei mir Brei am Handbremszylinder, Gasgriff, Rastenhalter und Schalthebel (von dem mir leider immer noch ein Teil abgeht!!)(Und außerdem waren die Teile auch noch ausgeliehen, es konnte doch kein Mensch ahnen, daß ich mich 2 x hinlegen würde. Wobei, beim ersten Mal stoppte der italienische Fiat Uno IM Kreisel, da er ein anderes AUTO hineinlassen wollte. Auch damals in Pescara nach Regen viel GLATT auf der Straße von den Waschanlagen, Tankstellen und was sonst noch so auf den Straßen eigentlich nichts zu suchen hat!!. Danke noch an Rainer für´s finden vom Schalthebel) und natürlich der Auspuff von der Valentini 2in1. Der Endtopf war jetzt nicht nur in Längsrichtung zum Durchschauen geeignet, nun konnte man sogar die Innereien in Querrichtung begutachten. Und viel ist da nicht drin! Desweiteren hat´s auch den vorderen Krümmer erwischt, die Querschnittsverengung war so stark, daß ich meinem Motor zu liebe nicht mehr weitergefahren bin. Wahrscheinlich wäre durch den kleinen Querschnitt die Hitze nicht mehr abgeführt worden und einen Motorschaden (Zylinderkopf und das A-Ventil) in Süditalien zu riskieren, war mir dann doch zu HEISS! Wobei ich noch anmerken muß, daß ich die Krümmerführung des vorderen geändert habe. Das Rohr läuft nicht innen unter dem Motor durch, sondern weiterhin rechts neben dem Rahmenrohr und fungiert somit als Crash-Rohr! Und schützt so den Rahmen vor Bodenkontakt.
Die Spanierin hat es meiner Meinung nach schlimmer erwischt. Auspuff und Krümmer ab, das Krümmergewinde aus dem Königswellenkopf quasi rausgerissen, nicht mehr existent. Rasten und der Rest selbstverständlcih auch nur noch den Kilopreis wert, wobei der im Moment steigt. Und mal ehrlich, so ein chinesischen Motorrad, in dem metallische Restspuren einer Ducati vorhanden sind, ist doch fast schon wieder beinahe mit viel gutem Willen ITALIENISCH!!
Aber weiter. So standen wir am Straßenrand, und wirklich ALLE fuhren an uns vorbei, aber wirklich ALLE, sogar die lahmarschigen Guzzen. Und so warteten wir auf den Lumpensammler und den dahinter folgenden Schandkarren
Die Stimmung war zwar etwas gedrückt, aber wir waren erstmal froh, daß keinem von uns ernsthaft etwas passiert ist. Schließlich hatten wir so Tempo 100 drauf und dann ein wegrutschendes Vorderrad.....und ich als dahinterfahrender eventuell noch über Volker drüber, schon eine grausige Vorstellung. Die haben wir dann mit sehr viel Galgenhumor überwunden. Es ist schon erstaunlich, daß man sogar in den schlimmen Momenten noch lachen kann, eine grandiose Eigenschaft des Menschen, um sich nicht runterziehen zu lassen und alles nicht so tragisch sehen zu müssen

Gut, Mr. Tuzi fährt vorbei und hält mal kurz an. Wahrscheinlich hat ihn der Auspuff der Vento, der an meiner 3,5er lehnte und von der Straße aus sehr gut zu sehen war, dazu animiert. Aber nachdem er aus dem Fenster unsere Schäden kurz begutachtet hatte, war ihm wohl alles klar. Dann hielt der maltesinische Fahrer der malteser MiTa Teilnehmer und bot noch seine Hilfe an, aber der Junge hatte das Lenkrad links, fuhr naja, also ob er den Führerschein seit 3 Tagen besaß und wir lehnten dankbar ab. Dann der Lumpensammler, Schandkarren und ab ging´s nach Breganze, den Heimatort der Eisenhaufen!
Da standen dann noch ein paar Teilnehmer rum und wir haben unseren Schrott ausgeladen. Volker hat ihn dann verladen, ich habe meine um die Ecke auf einem Parkplatz vesteckt und ab ging´s ins Hotel, Wunden lecken und für´s Abendessen bereit machen.

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Stammtisch Landshut

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Verfasst am: 20.7.2009, 18:20

Teil 3 geht auf die Reise:

Nachdem wir uns jetzt einigermaßen frisch gemacht hatten, ging es per Bus nach Breganze (wir waren in Marostica untergebracht, interessante Architektur der Stadtmauer, sollte man öfter mal einen Abstecher machen) in eine TURNHALLE zum Diner. Abfahrt am Hotel war um 19.00, Einlaß in die Halle gegen 20.00, wenn ich das noch alles richtig im Kopf habe! Die halbe Stunde Wartezeit haben wir bei einem Bier nebenan in einer Bar verbracht. Dann wieder rüber zur Turnhalle, Platz gesucht und auf´s Essen gewartet. Irgendwie ist eine Turnhalle eher ein ernüchternder Ort für ein mehrgängiges Essen. Man hat immer den Eindruck (ich zumindest), daß der Veranstalter an der Qualität des Abends etwas einsparen möchte. Bei genauerem Nachdenken ist es sicherlich sehr schwierig, über 250 Personen zu einem gleichzeitigem Essen unterzubringen. Außerdem wurde Breganze natürlich wegen dem 60jährigen Laverda-Jubiläum angefahren. Die ausgestellen Maschinen in der Turnhalle waren aber eher zu wenig an der Zahl und eigentlich nur Standardfahrzeuge wie 750SF und gottseidank eine kleine Laverda aus der Zeit vor ´65.Der zweite Zeitvertreib war eine Karaoke-Sängerin (war nicht mal so schlecht) und natürlich unser derzeitiges Lieblingsthema! Wobei wirklich noch auffällig war, daß ich im Liegen erst meine 3,5er ausgemacht habe und dann noch den Zündschlüssel der Vento auf rechts gedreht habe, was eher sogar noch gefährlich war, schließlich war noch der 4. Gang drin, das Hinterrad hat sich noch gedreht mit geschätzten 30 KM/H und ich liege kurz dahinter und mach den Motor aus??! Sowas nennt sich wohl Automatismus. Bisher war im Nachhinein noch jede Ersthandlung nach meinen diversen Stürzen und Unfällen immer noch, den Motor auszumachen! Immerhin ist es dem Volker aufgefallen, das Bier dafür hatte ich ja in der Bar schon weggezischt!
Nach diversen Weinchen sind wir dann gegen 23.00 wieder retour in Hotel gefahren worden, wo ich mich mit Sigi aus dem Allgäu (unterwegs mit einer 100er Laverda, um die 2000KM zu knacken. Es sollte jeder mal darangehen, mit einer kleinen Maschine mal so weit zu fahren. Ich glaube, dazu benötigt man bewußtseinserweiternde Drogen und sehr viel Wille. Schließlich donnern die "großen" Motorräder ja die ganze Zeit vorbei und da den Glauben und die Lust nicht zu verlieren, meine Hochachtung!) zu zweit im Zimmer breit gemacht habe, so richtig müde und gut angeheitert. Und dann klopft es und der Rainer ist auf der Suche nach einem Bett. Seines wurde irgendwie weiterverkauft an einen NORTON-Fahrer, der aber wohl sehr geschnarcht hat, oder TOM?
Am nächsten morgen dann Frühstück und wieder rüber nach Breganze zum Start. Tom war wohl schon 2 Stunden früher dort und hat zwischenzeitlich meine 3,5er mehr oder weniger ausgeweidet. Als ich zu meinem "Versteck" für die Morini unauffällig rübergeschlendert bin, war er schon gut bei der Arbeit. Mich hat der Anblick meiner zerschraddelten 3,5er eher traurig gestimmt, habe mir aber wohl nichts anmerken lassen und eher noch meinen Senf dazugegeben. Boxen und Pick-up waren schon getauscht, Tom´s 3,5er wollte aber immer noch nicht. Dann haben wir das grüne Kabel mal mit einem Phasenprüfer verbunden, kurz getreten, gleichzeitig den Funken an der Kerze kontrolliert und festgestellt, daß da eher weniger funzt.
Dann an meiner nur noch das grüne Kabel an den Prüfer, einmal kurz den Kicker angtippt und eine Sonne ging auf in der Prüfersofitte. Leider hatte ich keinen LiMa-Abzieher dabei und außerdem wollte ich mir den Anblick meiner 3,5er nicht mehr antun und habe mich dann getrollt Richtung Start, ein bißchen zusehen (und nicht mehr mitfahren )
Und dann ist mir der Helmut noch über den Weg gelaufen auf der Suche nach Tom und meiner 3,5er, voller Hoffnung, endlich auch Schrauben zu dürfen. Außedem war Tom wohl sein Lieblingsmitfahrer, sowohl vom Tempo als auch von der Art her, hat wohl gut gepaßt. Nach meiner Auskunft er dann rüber in das "Versteck" und dann haben sie wohl zusammen geschraubt. So nach 10 Minuten waren dann Beide wieder da, zwei Morini´s im Schlepptau zu Mr. Tuzi hin, der dann auf eher brutale Art die beiden Li-Ma Rotoren demontiert hat, mit einem wirklich schweren Hammer und einer großzügig dimensionierten Abdrückschraube! Es ist also wirklich blöd, keinen Abzieher im Bordwerkzeug zu haben, wenn man auf große Fahrt geht! Was habe ich mir nur dabei gedacht?? Nach abgezogenem Rotor beide wieder zurück ins "Versteck", den eigenen Start mehr oder weniger verpaßt und geschraubt wie die Wilden. Ich bin dann in meiner Eigenschaft als AUTO-Beifahrer zu Angelika in den Transporter und quasi als Navigator, Wasserflaschenöffner und sonstiges Mädchen für (fast) alles ergeben in den Montag gestartet!
Jetzt ging es also durch die Po-Ebene, die 2. Etappe hatte begonnen..........

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Stammtisch Landshut

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Verfasst am: 30.7.2009, 19:43

Prolog Etappe -1 Tag.

Samstag, 8.00, aufstehen, Kaffeemaschine einschalten, Bad und was man sonst noch so alles macht, bevor man losfährt (nöö, leider kein Sex!)
Die Tasche auf die 3,5er geschnallt, angekickt und angsprungen auf´s 1. Mal und ab, Rainer abholen.
Der wartet natürlich schon auf mich und los geht´s, raus aus Landshut auf die B 15 nach Rosenheim, die Zeit drängt, wir wollen Kilometer machen, schließlich haben wir es für 15.00 Uhr mit Helmut am Berg ausgemacht!
Auf der Bundesstraße zügig voran, jaaaaa, mit der kleinen nicht hinter den ganzen Schnarchern herfahren, hier wird mal kurz und schmerzlos ein bis zwei Gänge runtergeschaltet und dann mit Verve Vollgaaaas gegeben, vorbei an den Kisten, die versuchen, unseren Schnitt kaputt zu machen
Kurventechnisch muß man nur schnell genug sein, dann werden sogar die milden Kurven auf den Bundesstraßen zu einigermaßen eträglich zu fahren Biegungen, also fast permanent im Strafzettelbereich unterwegs sein und darauf hoffen, daß um diese Uhrzeit keiner unserer Freunde der Meinung ist,
er müßte mal kurz die Geschwindigkeit des Verkehrs überwachen.
Dann durch Rosenheim, kurz auf der B 15 statt auf der Autobahn weiter nach Brannenburg und dann doch noch 10 KM deutsche Autobahn.

Jetzt folgt das gefährlichste Stück der Anreise: Österreich!!
Aufgrund meiner Erfahrung haben wir uns doch in der Tat jeder ein Autobahnpickerl geleistet. Damit macht man Kilometer, da man ganz relaxt 110 fahren kann. Wer jemals im Inntal auf der Bundesstraße unterwegs war,
wird wissen, was ich meine.
Auf der Bundesstraße heißt es meistens 30, 50, 70, 40, 90, stehen und schieben, 30, Ortschaft, 50, Zebrastreifen, 50, Kreisel, Ortschaft, 50 usw.
Nicht wirklich entspannend, eher das Gegenteil ist der Fall. Egal, wir sind die 100 Km bis Innsbruck auf der Autostrada gefahren und am Exit 3 raus. Das ist die letzte Ausfahrt, bevor man auf die gebührenpflichtige Brenner-Maut-Straße kommt. Fährt man vorbei heißt es Brennerautobahn!!!


Wir also am Exit 3 raus (erkennt man schon von weitem wegen der Shell-Tankstelle) und auf die Brennerbundesstraße.
Auch die ist gespickt mit Tempolimits und Überholverboten.
Am Anfang waren wir dabei sogar richtig gesetzestreu, nur nachdem man ca. 10km (oder gefühlte 30) hinter einer Autowanderndem Rentner hinterhergefahren ist, hab ich es einfach nicht mehr gepackt.
Rechtskurve, Astra überholt im Überholverbot, Tempolimit 70 mißachtet und am Ende der 200m Geraden von unseren Gendarmeriefreunden freundlich auf den Parkplatz zur Zieleinfahrt aufgefordert worden.
Gottseidank hatte ich schon meine Startnummer für die Mi-Ta drauf, worauf auf die Frage des Kieberer´s, wohin und weshalb wohl etwas von seiner unterdrückten Rennsportbegeisterung durchkam, was sich für uns finanziell wohltuend auswirkte. 10,-€ pro Nase statt der eigentlich erforderlichen 70,-!!
Wenn das nicht mal nett war. Ich muß dazu aber sagen, daß ich mit den österreichischen Gendarmen prinzipiell nicht diskutiere, wer jetzt recht hat und wer nicht. Stattdessen sollte man eher versuchen, nett und höflich und mit etwas Witz den Preis zu drücken. Schließlich ist alles Verhandlungssache!

Dann endlich rüber über den Brenner, die Bundesstraße nach Sterzing runter und rechts ab zum Jaufen! Auffällig ist jedesmal wieder, daß die Subventionen, die nach Italien laufen, nicht in Straßenausbesserungen reinlaufen (sondern nur in Kreisel! Jedes kleine Scheißdorf hat so ein Teil, und sei es nur, um einen Traktor über die Straße zu lassen) sondern hauptsächlich in Überholverbot- und Tempobegrenzungsschilder sowie weisse Farbe für durchgezogene Mittellinien fließen! Und die Italiener, arme Menschen, halten sich sogar daran. Da wird statt 50KM/h nur noch 35,89KM/h gefahren, statt 90 nur noch 79,583. Irgendwie hat die momentane Regierung das Volk ganz schön im Schwitzkasten und fast alle sind eingeschüchtert. Keiner hat mehr Eier in der Hose, alles zittert! Aber Schluß jetzt mit der Politik!

Bei der Einfahrt in den Jaufen eine 748er und einen Japaner vor uns, ich gebe Vollgas und die 3,5er ......


...kommt nicht aus dem Quark!!!

Die 748 hat dann nach ca. 1200m aufgegeben, wahrscheinlich hat der Pilot vor der immensen Lärmkulisse kapituliert, die er hinter sich gehört hat.

1. Gang! 8000 Touren
2. Gang! 6000 Touren, tendenz langsamer....

3. Gang! 2000 Touren, wo ist der nächste Parkplatz??


Weiter geht´s nächste Woche...

Ciao
Stefan

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Stefan
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Beitrag von Stefan »

OK, nachdem ich jetzt die Signorina fast zuschanden geritten habe mit meiner energischen Fahrweise gibt´s nach ca. 2KM einen schönen Seitenstreifen auf der rechten Fahrbahnseite.
2KM hießen für die Tremezzo permanente Drehzahlen jenseits der 8000, der Drehzahlmesser war im ersten Gang wieder mal auf Anschlag! Dann wie gehabt der Versuch mit dem 2. Gang(wir erinnern uns, 5000 bis 6000, Tendenz fallend!!) und ab und zu der 3.(zum Verhungern, mit 2500 kurz vorm Stehenbleiben), da der Unglaube riesengroß war, daß die Morini wirklich GAR KEINE LUST auf den Jaufen hatte. Normalerweise läßt sie sich nämlich nicht bitten, ALLES, aber wirklich ALLES zu geben, was die Zylinder hergeben und die Hauptdüsen durchlassen. Und kein Huster, kein Verschlucker, keine Schweinegrippe sind im normalfall zu merken, sie ist eigentlich die Zuverlässigkeit in Maschina.Die Krümmer haben geglüht und die Dämmwolle, die ich 250 KM vorher zu Hause in LA in den Valentini-Topf gestopft hatte, hatte sich dankbar verabschiedet endlich wieder im Heimaltland zu sein!
Und jetzt geht die Odysee erst los. Mein Hinterherfahrer Rainer bemerkt noch so nebenbei, daß die 3,5er etwas nach Sprit rieche, also hab ich als erstes Mal die Hauptdüsen gewechselt und bin von 125 auf 115 runtergegangen, wohlgemerkt mit scharfer Nocke, Valentini 2in1 leer und mit K&N auf den Versagern. Wieder geht´s den Berg hoch, wieder das selbe Spiel, wieder Enttäuschung pur! Die Kiste will nicht! Und ich werd´ zum Sadisten, quäle sie im ersten Gang den Berg rauf, Gas immer auf Anschlag, Drehzahlen jenseits von Gut und Böse und ich voll Wut über den entgangenen Spaß am Berg! Stinksauer! Zwischenzeitlich ist der Motor bei den Temperaturen hinter dem hinteren Zylinder leicht undicht geworden, was mich noch mehr ärgert und jetzt bin ich so richtig sauer!
Entweder die Morini stirbt am Berg oder..........


es geht Bergab! Die 3,5er läuft, als ob nichts gewesen wäre, nimmt Drehzahl an in jedem Gang und tut so, als ob nichts gewesen wäre oder ich zu blöd zum Fahren gewesen bin! Und es eilt, schließlich haben wir mit Helmut einen Termin am Eingang zum Gavia!
Die Verbindungsetappe zum Penserjoch läuft die 3,5er lediglich mit ein paar kleinen Unwilligkeitsäußerungen, ich bin schon fast versöhnt mit ihr, schließlich hat sie mich die letzten 40 KM kaum geärgert! Schon fast gut gelaunt geht´s die erste Steigung hoch und die porco macchina läßt mich hängen! Wie schon zuvor am Jaufen nimmt sie unter Last am Berg kein Gas mehr an, ruckelt und will gequält werden!
Kann sie haben!! :twisted:
Der Zorn treibt mich und das Porco im ersten Gang, und wirklich NUR im ersten das Joch hoch bis zur Abzweigung am Passrücken! 10 Minuten nur Drehzahlen jenseits der 8000! Und das allerschlimmste, ich werde überholt!
Da gibt´s doch tatsächlich Jungs und Mädels, denen die 150 Phon nichts, aber auch gar nichts ausgemacht haben, die sich still und LEISE herangepirscht haben und dann mit einem Tempoüberschuß jenseits von Gut und Böse aus dem Zentrum des Donners herauskatapultiert haben!
Respekt! Entweder Discogeschädigt, Presslufthammerbediener oder einfach schon schwerhörig, wobei das in Italien langsam auch immer schwieriger wird, sich einen ordentlichen Gehörschaden auf dem Motorrad zu holen!
Und endlich, der Treffpunkt ist erreicht, Helmut´s 3,5er steht am Straßenrand gegenüber einer Bar, er sitzt auf der Veranda und hat sich wahrscheinlich das Streetrace angesehen, welches hier, vor der Bar, in schöner Regelmäßigkeit stattfindet.
Ich bringe das Porco neben seiner Signorina zum Stehen und eine Minute später ist auch Rainer da. Der Gute hat einfach so weit Abstand gehalten, daß er ohne klingelnde Ohren ganz entspannt hinter mir her gefahren ist, höchstwahrscheinlich in der Hoffnung, daß mein Porco durchhält und er seine MiTa-Fahrt genießen kann.
Das Porco steht und stinkt, glüht und knistert, ich hab Durst, möchte einen Kaputtschino und ein Wasser und eine Cola und gemeinsam sinnieren wir über den Schaden an meiner 3,5er. Endlich eine Stunde Pause! Das Klingeln ebbt ab, es gibt noch ein Stück Apfelstrudel zum Kaputtschino und langsam beginne ich, mich zu entspannen........
Grufti
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Beitrag von Grufti »

Is ja richtig spannend!
Nu schreib schon weiter.
Hartmut
Wer nicht bastelt, hat schon verloren.
Stefan
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Beitrag von Stefan »

OK, nachdem ich jetzt die Signorina fast zuschanden geritten habe mit meiner energischen Fahrweise gibt´s nach ca. 2KM einen schönen Seitenstreifen auf der rechten Fahrbahnseite.
2KM hießen für die Tremezzo permanente Drehzahlen jenseits der 8000, der Drehzahlmesser war im ersten Gang wieder mal auf Anschlag! Dann wie gehabt der Versuch mit dem 2. Gang(wir erinnern uns, 5000 bis 6000, Tendenz fallend!!) und ab und zu der 3.(zum Verhungern, mit 2500 kurz vorm Stehenbleiben), da der Unglaube riesengroß war, daß die Morini wirklich GAR KEINE LUST auf den Jaufen hatte. Normalerweise läßt sie sich nämlich nicht bitten, ALLES, aber wirklich ALLES zu geben, was die Zylinder hergeben und die Hauptdüsen durchlassen. Und kein Huster, kein Verschlucker, keine Schweinegrippe sind im normalfall zu merken, sie ist eigentlich die Zuverlässigkeit in Maschina.Die Krümmer haben geglüht und die Dämmwolle, die ich 250 KM vorher zu Hause in LA in den Valentini-Topf gestopft hatte, hatte sich dankbar verabschiedet endlich wieder im Heimaltland zu sein!
Und jetzt geht die Odysee erst los. Mein Hinterherfahrer Rainer bemerkt noch so nebenbei, daß die 3,5er etwas nach Sprit rieche, also hab ich als erstes Mal die Hauptdüsen gewechselt und bin von 125 auf 115 runtergegangen, wohlgemerkt mit scharfer Nocke, Valentini 2in1 leer und mit K&N auf den Versagern. Wieder geht´s den Berg hoch, wieder das selbe Spiel, wieder Enttäuschung pur! Die Kiste will nicht! Und ich werd´ zum Sadisten, quäle sie im ersten Gang den Berg rauf, Gas immer auf Anschlag, Drehzahlen jenseits von Gut und Böse und ich voll Wut über den entgangenen Spaß am Berg! Stinksauer! Zwischenzeitlich ist der Motor bei den Temperaturen hinter dem hinteren Zylinder leicht undicht geworden, was mich noch mehr ärgert und jetzt bin ich so richtig sauer!
Entweder die Morini stirbt am Berg oder..........


es geht Bergab! Die 3,5er läuft, als ob nichts gewesen wäre, nimmt Drehzahl an in jedem Gang und tut so, als ob nichts gewesen wäre oder ich zu blöd zum Fahren gewesen bin! Und es eilt, schließlich haben wir mit Helmut einen Termin am Eingang zum Gavia!
Die Verbindungsetappe zum Penserjoch läuft die 3,5er lediglich mit ein paar kleinen Unwilligkeitsäußerungen, ich bin schon fast versöhnt mit ihr, schließlich hat sie mich die letzten 40 KM kaum geärgert! Schon fast gut gelaunt geht´s die erste Steigung hoch und die porco macchina läßt mich hängen! Wie schon zuvor am Jaufen nimmt sie unter Last am Berg kein Gas mehr an, ruckelt und will gequält werden!
Kann sie haben!! Twisted Evil
Der Zorn treibt mich und das Porco im ersten Gang, und wirklich NUR im ersten das Joch hoch bis zur Abzweigung am Passrücken! 10 Minuten nur Drehzahlen jenseits der 8000! Und das allerschlimmste, ich werde überholt!
Da gibt´s doch tatsächlich Jungs und Mädels, denen die 150 Phon nichts, aber auch gar nichts ausgemacht haben, die sich still und LEISE herangepirscht haben und dann mit einem Tempoüberschuß jenseits von Gut und Böse aus dem Zentrum des Donners herauskatapultiert haben!
Respekt! Entweder Discogeschädigt, Presslufthammerbediener oder einfach schon schwerhörig, wobei das in Italien langsam auch immer schwieriger wird, sich einen ordentlichen Gehörschaden auf dem Motorrad zu holen!
Und endlich, der Treffpunkt ist erreicht, Helmut´s 3,5er steht am Straßenrand gegenüber einer Bar, er sitzt auf der Veranda und hat sich wahrscheinlich das Streetrace angesehen, welches hier, vor der Bar, in schöner Regelmäßigkeit stattfindet.
Ich bringe das Porco neben seiner Signorina zum Stehen und eine Minute später ist auch Rainer da. Der Gute hat einfach so weit Abstand gehalten, daß er ohne klingelnde Ohren ganz entspannt hinter mir her gefahren ist, höchstwahrscheinlich in der Hoffnung, daß mein Porco durchhält und er seine MiTa-Fahrt genießen kann.
Das Porco steht und stinkt, glüht und knistert, ich hab Durst, möchte einen Kaputtschino und ein Wasser und eine Cola und gemeinsam sinnieren wir über den Schaden an meiner 3,5er. Endlich eine Stunde Pause! Das Klingeln ebbt ab, es gibt noch ein Stück Apfelstrudel zum Kaputtschino und langsam beginne ich, mich zu entspannen........

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