Wer hat die beste Zundung?

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sifakatanz
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Wer hat die beste Zundung?

Beitrag von sifakatanz »

Hallo Leute,
an meiner 500er möchte ich eine andere Zündung verbauen. Die jetzige (originale) ist echt Mist.
Aber was soll man kaufen, welche taugt was und ist nicht zu teuer? Wer hat bereits Erfahrungen mit modernen Zündanlagen für die 500er.

Gruß
Jörg
Stefan Bigalke
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Re: Wer hat die beste Zundung?

Beitrag von Stefan Bigalke »

sifakatanz hat geschrieben:Hallo Leute,
an meiner 500er möchte ich eine andere Zündung verbauen. Die jetzige (originale) ist echt Mist.
...

Gruß
Jörg

Hallo Jörg,

leider kann ich Dich bezüglich Deiner Anfrage nicht beraten.
Allerdings möchte ich Dir wiedersprechen: Die Originalzündanlage ist nicht Mist!
Es ist eine sehr zuverlässige und einfach aufgebaute Anlage, die zu einer Zeit serienmäßig in die Morinis gebaut wurde, als alle anderen Motorräder noch mit mechanischen Problemen und Feuchtigkeit an den Kontakten zu kämpfen hatten!
Der einzige echte Nachteil ist der etwas hohe Leerlauf aufgrund der geringen analogen Zündzeitpunktsverstellung.

Dafür hat man aber auch echte Vorteile. Zum Beispiel die Unabhängigkeit vom Batteriestrom.

Eine gut eingestellte Morini springt spätesten beim zweiten Kickversuch an - was will man mehr?

Natürlich wäre auch eine Upsidedowngabel oder Sechskolbenbremszange leistungsfähiger als die Originalteile. Trotzdem sind die Originalteile kein Mist, sondern hervorragende technische Zeugnisse ihrer Zeit.

Beim Morinitreffen in Dänemark haben wir eine ausgiebige Ausfahrt gemacht und es gab dabei leider einen Ausfall durch einen technischen Defekt: Eine Morini hatte aus ungeklärter Ursache die Batterie leergenuckelt und konnte nicht mehr weiterfahren, weil der Besitzer eine vermeintlich bessere Zündanlage installiert hatte.

Gruß, Stefan Bigalke
Werner Wilhelmi
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Beitrag von Werner Wilhelmi »

Hallo Jörg,
ich kann Stefan nur zustimmen. Die originale Anlage ist schon gut. Probleme gibt es nur vereinzelt und das sind meist Kontaktprobleme aufgrund von Korrosion und/oder alten Steckverbindern.

Zu den Alternativen:
Sachse ist nach meinen Erfahrungen nicht zu empfehlen. Schau dir bitte hierzu alte Beiträge im Forum an. Mir sind mehrere Motorschäden, die wahrscheinlich auf die Zündung zurück zu führen sind, bekannt. Außerdem hat sie den großen Nachteil, das sie eine Batterie braucht.
MZ-B kenne ich aus meinen Einzylindern und da läuft das wirklicht problemlos. Johann Schwarzfischer führt einige Gegenargumente an, die aber in meinen Augen nicht gravierend sind. Wann wechselt man schon einen Zahnriemen unterwegs? Die Anlage hat den großen Vorteil, das im Leerlaufbereich eine andere Zünverstellung programmiert ist, die ein stabileres Leerlaufverhalten erwarten läßt. Sie funktioniert auch ohne Batterie.
In Summe: solange es die originale Anlage tut und es noch Teile dafür gibt, gibt es keinen Grund zum Wechsel.

Gruß
Werner
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seb
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Beitrag von seb »

hallo jörg,

auch ich stimme stefan und werner zu.
die unabhängigkeit der CDI von der batterie ist bei der verwendeten dünnbrüstigen lima gold wert.
auch der simple aufbau hat seinen charme. was nicht drin ist, kann nicht verrecken.

was trotzdem in gefahr kommen mag, kann durch einfache externe beschaltung geschützt werden:
1. schutz vor überschlägen in der zündungsladespule (auf dem limastator) siehe http://www.morini-pickup.de/Berichte/La ... _S1_S2.pdf
2. schutz der CDI vor fremdem gleichstrom (defektes zündschloß) siehe http://www.478cc.cwc.net/500later.JPG, kathode an zündschloß.

gruß

seb.
Grufti
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Beitrag von Grufti »

jaja,jaja,
die Zündung ist fast problemlos. Aber es gibt Licht und Schatten.
Volker Sachse hat dazugelernt. Und eine volle Batterie ist leichter zu bekommen als eine Ladespule. Es gibt auch noch die fast unkaputtbare Zündung der Dart und bei MZ-B wandert bei einem nicht 100%igen Konus das Polrad mangels Passfeder fast unmerklich und verstellt die Zündung.

Hartmut, der eine Kokusan-Zündung mit Lithium-Batterie vorziehen würde.
Hartmut
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Werner Wilhelmi
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Beitrag von Werner Wilhelmi »

Hartmut,
der Konus trägt, nicht die Passfeder! Das stimmt wirklich. Wie schon gesagt, bei meinen uralten Einzylindern funktioniert das prächtig auch ohne Passfeder, knapp 8000/min sind auch bei den alten Motoren drin.
Bei den Kokusan Anlagen besteht die Gefahr, das sich die Magnete vom Polrad lösen. Das habe ich schon erlebt. Ansonsten ist diese Anlage Spitze, auch wenn sie eine Batterie braucht.

Gruß
Werner
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norbert
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Beitrag von norbert »

Ja,

Hartmut, du hast ja seinerzeit den Großteil meines Kokusangerötels übernommen. Da ist er wenigstens in gute Hände gelangt und liegt nicht ungenutzt unter dem Bett eines Kabelunkundigen rum.

Das Polrad hatte sich aber, glaube ich, jemand anderes gegriffen. Dieses sah tatsächlich ziemlich abenteuerlich aus, was die "Verklebung" der Magnete angeht.

Diese Kokusananlagen sind doch in den 80ern sicher auch in Japanern verbaut worden. Weiß denn keiner in welchen Modellen?

ciao norbert
corsacorsaro
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Beitrag von corsacorsaro »

Hallo Norbert
Original Suzuki GS500E. Pickups aber anders angeordnet, logisch. Und Box deren Werte niemand kennt. Aber ansonsten genau gleich. Ich glaube mich erinnern zu können, daß auch Lima und Rotor sehr ähnlich schienen. Außerdem gab´s das Zeug doch auch an den Ducatis. 750/900SS/Monster900 mit Gummiband. Bodo Thrun hat damit mal versucht seinen 501-Umbau zum Laufen zu bringen, ich weiß aber nicht ob die Box jemals gezündet hat, weil es damals Probleme mit dem Morini-Kabelbaum gab.
Ciao Dirk
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Grufti
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Beitrag von Grufti »

Richtig,Dirk,
die Boxen der kleinen GS-E Modelle passen. Die Anschlußkabel sind gleich.
Mit magnetischen Induktionsgebern aus Rollern oder Alt-Japanern bekommt man immer einen Zündfünken. Die Frühverstellung beträgt mindestens 15 Grad. Der Morini Pic-Up müsste auch funktionieren, wenn die Masse gesondert herausgeführt wird. Hab ich aber noch nicht getestet.
Wir haben die Zündboxen in unseren "Renn-Motobis" und nutzen nur einen Ausgang.
Gruß
Hartmut
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