Polräder

Der Kupferwurm wird bitte hier gefüttert.

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andre
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Polräder

Beitrag von andre »

Hallo Norbert,
wir sollten das Thema Polräder hierhin verlagern, damit es auch wiederfindet, wenn man es sucht. Achim, kannst Du vielleicht die Beiträge von Norbert hierzu, hierhin verschieben?

Klar ist es so, dass man den Hebetest nicht übertragen kann, ich wollte mich eben nicht nur auf mein Gefühl verlassen, sondern auch einen ablesbaren Wert haben.
Außerdem wollte ich die Annahme widerlegen, dass ein Polrad mit der Endnummer -98 immer starke Magnete und eins mit der -96er Endnummer immer schwache Magnete hat, wie es z.B. Marcus Heilig auf seiner Homepage schreibt. Diese Aussage ist doch in den Köpfen und auch ich hatte es so verinnerlicht. Darum habe ich mir ja das Polrad bei Fa. Alexander gekauft und bin auf die Schnauze gefallen.
Jetzt habe ich mich noch einmal bzgl. Aufmagnetisieren umgehört, trotzdem ich noch von keinen positiven Rückmeldungen gehört habe. Die Fa. Laubersheimer im Landau nimmt 14 € dafür. Ich denke, es ist einen Versuch wert. Fa. Alexander hat mir übrigens auf meine diesbezügliche Anfrage hin mitgeteilt, dass sie die Kosten für das Aufmagnetisieren übernehmen.
Viele Grüße
Andre
jost42
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Beitrag von jost42 »

Hallo zusammen,

in Verlängerung des Freds zur neuen La Strega stell ich hier mal Bilder von zwei meiner Polräder ein:

Das ist das Polrad von Skippy (X3), es hat die Endziffer 98:

Bild

Ich bohre noch 4 Löcher in den Anlasserkranz, wie von Andre empfohlen, damit der Anlasserabrieb raus kann.

Das ist mein Ersatzpolrad, es hat die Endziffer 96 gefolgt von einer großen 2:

Bild

Ganz subjektiv hat das X3 Polrad 50% mehr Anziehungskraft (Magnetismus / Tesla) als das Ersatzpolrad.

Auf dem Kamel habe ich ein schwereres Polrad ohne Luftschaufeln aber mehr Anziehung, auf der 3 1/2 steckt ein etwas eckigeres Polrad, glaube ich zumindest. Ich mache demnächst mal ein paar Fotos.

Grüße,

Jost
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seb
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Beitrag von seb »

hallo andre,

verspricht sich laubersheimer inzwischen erfolg vom aufmagnetisieren eines ducati elletronica polrades 31 57 95?

mir schrieb frau minges jan 2007:
vielen Dank für Ihre freundliche Anfrage.
Wir magnetiseren Rotoren und Polräder, bei dem von Ihnen genannten Model handelt es sich unseres Erachtens um einen Dauermagneten der sich nicht magnetisieren lässt.

Falls wir uns irren sollten, kostet das Magnetiseren 14,- Euro.
kleiber in lindlar hat den auftrag für 'nen zehner mehr angenommen - aber auch keinen erfolg.

gibts neue erkenntnisse oder müssen unsere schlappen polräder weiter als briefbeschwerer ihr dasein fristen?

gruß
seb.
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dreieinhalber
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Beitrag von dreieinhalber »

vielen Dank für Ihre freundliche Anfrage.
Wir magnetiseren Rotoren und Polräder, bei dem von Ihnen genannten Model handelt es sich unseres Erachtens um einen Dauermagneten der sich nicht magnetisieren lässt.

Falls wir uns irren sollten, kostet das Magnetiseren 14,- Euro.
Ich glaube, so einfach kann man das nicht sagen. Magnete demagnetisieren sich bei Polrädern v.a. durch Wärmeeinwirkung. Dabei kann es auch zu einer Dauerschädigung kommen (das heißt die ursprünglichen dauermagnetischen Eigenschaften können auch durch neuerliches aufmagnetisieren nicht mehr erreicht werden). Dies kann man aber nur durch den Versuch einer neuerlichen Aufmagnetisierung feststellen. Die max. zulässige Betriebstemperatur hängt sehr stark vom Magnetwerkstoff ab, ich würde mal Daumen mal Pi mit 150 Grad Celsius rechnen.
Grufti
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Beitrag von Grufti »

Hat keiner in einer Polradfabrik gearbeitet?
Werden die in Alu eingegossenen Magnete nach dem Hitzeschock wieder neu magnetisiert? Oder ist der restliche Magnetismus noch groß genug?
Wenn ja, dann wird es mit einer geeigneten Anlage möglich sein, die alten Polräder wieder aufzufrischen.
Manch alte Ladespule wird ihre letzte Spannung aushauchen, wenn sie von frischen Magneten erregt wird. Friede ihrer Asche.
Hartmut
Wer nicht bastelt, hat schon verloren.
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Beitrag von dreieinhalber »

Grufti hat geschrieben:Hat keiner in einer Polradfabrik gearbeitet?
Werden die in Alu eingegossenen Magnete nach dem Hitzeschock wieder neu magnetisiert? Oder ist der restliche Magnetismus noch groß genug?
Wenn ja, dann wird es mit einer geeigneten Anlage möglich sein, die alten Polräder wieder aufzufrischen.
Wenn die Temperatur über einen zu langen Zeitraum zu hoch war, kann es sein, daß die Magnete nicht mehr aufmagnetisiert werden können, das Polrad ist dann reif für den Müll. Ich würde aber vorher noch einen Aufmagnetisierungsversuch durchführen, dann sieht man ja, ob es eine Verbesserung bringt oder das Polrad entsorgt werden kann ...
Falls jemand weiß, welcher Magnetwerkstoff verwendet wurde, könnte man auch die maximale Betriebstemperatur eruieren und dann abschätzen, ob eine dauerhafte oder nur vorübergehende Entmagnetisierung vorliegen dürfte. Die maximalen Betriebstemperaturen liegen für die aktuell verwendeten Dauermagnete (das sind aber andere als sie früher gebräuchlich waren) je nach Werkstoff in einer recht breiten Spanne zwischen 80 und 450 Grad Celsius.
andre
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Beitrag von andre »

Hallo ,
ich habe gerade auf der Seite des Magnetenherstellers Earthmag GmbH folgenden Eintrag unter Wissenswertes gefunden:

Magnetisieren
Am Ende des Herstellprozesses ist ein Magnetkörper grundsätzlich unmagnetisch. Die im Werkstoff liegenden magnetischen Eigenschaften müssen durch eine Magnetisierung aktiviert werden. Dies geschieht in der Regel mit Hilfe von entsprechend ausgelegten Magnetisierspulen, die mit einem Magnetisiergerät verbunden sind. Diese Magnetisiergeräte verfügen über Kondensatoren, die aufgeladen und beim Magnetisiervorgang in Bruchteilen einer Sekunde entladen werden. Diese Energie durchfließt die Magnetisierspulen, die sie an den Dauermagneten abgeben und ihn dadurch magnetisch machen.
Die verschiedenen Magnetwerkstoffe benötigen unterschiedlich hohe Magnetisierungsenergien, d.h. sowohl das Magnetisiergerät als auch die -spule müssen auf die zu magnetisierende Geometrie und Werkstoff ausgelegt sein
.

Gestern habe ich mein Polrad an Fa. Laubersheimer geschickt. Bin ja mal gespannt.
Gruß
Andre
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Beitrag von andre »

Hallo Seb.,
ich habe die Firma Laubersheimer mit der Aussage Dir gegenüber, dass das Polrad nicht zu magnetisieren sei, konfrontiert und folgende Antwort bekommen:

Ihr Polrad lässt sich ohne Probleme magnetisieren, nur die modernen Permanentmagnete lassen sich nicht magnetiseren.

Jetzt bin ich mal auf das Ergebnis gespannt.
Gruß
Andre
seb
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Beitrag von seb »

ich auch!

gruß
seb.
ist die morini gesund, freut sich der mensch.
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Beitrag von andre »

Hallo zusammen,
so richtig komme ich nicht weiter bei meinen Nachforschungen, ob sich das Morini -Polrad generell magnetisieren lässt. Ich hatte besagtes Polrad zur Fa. Laubersheimer geschickt und erst einmal die Antwort bekommen, dass der Magnetismus doch ausreichend sei. Auf meinen Hinweis hin, dass er aber bedeutend geringer sei, als bei einem vergleichbaren Exemplar , hat man es mir neu magnetisiert.
Der Magnetismus ist auch gefühlsmäßig etwas stärker geworden, war aber immer noch zu schwach. Ich habe es aber dennoch geschafft, den Motor damit zum Laufen zu bekommen, so dass ich die Zündspannung messen konnte. Es kamen gerade mal 40 V im Leerlauf zustande, also viel zu wenig. Das vorher montierte Polrad bringt 80 V.
Ich habe die Fa. Laubersheimer angeschrieben und um eine Erklärung gebeten, ob es vielleicht möglich ist, stärker zu magnetisieren. Erst kam gar keine Antwort, erst als ich noch einmal nachhakte, schrieb mir die Firma:
Generell ist zu sagen, daß die Polräder aus Sinterwerkstoffen nicht wieder magnetisiert werden können, sie verlieren aber auch selten ihren Magnetismus.
Magnet aus ferromagnetischem Stahl verlieren durch Wärme, Erschütterungen oder durch andere Magnetfelder ihren Magnetismus. Man kann sie in aller Regel wieder magnetisieren. Ist das Eisengefüge durch Alterung oder Wäremeinwirkung beschädigt verlieren die Polräder schon nach kurzer Zeit nach dem magnetisieren wieder ihren Magnetismus.
Abhilfe: Einsetzten von Magnetet aus modernen Sinterwerkstoffen.


Was mach ich mit solchen Aussagen? Eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder funktioniert es trotz allgmeiner Aussagen doch nicht oder ich habe nur noch nicht die richtige Firma mit der entsprechenden Möglichkeit gefunden.
Aber außer Fa. laubersheimer finde ich keine Firma, die zum Magnetisieren unserer Polräder in der Lage ist.
NLM in Englang bietet es übrigens auch noch an. Aber die wollen 25 engl. Pfund plus MWSt. haben. Und dann kommt noch das Porto nach England drauf, so dass es einen Versuch nicht lohnt. oder fährt einer demnächst nach England und kann ein Polrad mitnehmen?
Gruß
Andreas
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Beitrag von dreieinhalber »

andre hat geschrieben:Generell ist zu sagen, daß die Polräder aus Sinterwerkstoffen nicht wieder magnetisiert werden können, sie verlieren aber auch selten ihren Magnetismus.
Magnet aus ferromagnetischem Stahl verlieren durch Wärme, Erschütterungen oder durch andere Magnetfelder ihren Magnetismus. Man kann sie in aller Regel wieder magnetisieren. Ist das Eisengefüge durch Alterung oder Wäremeinwirkung beschädigt verlieren die Polräder schon nach kurzer Zeit nach dem magnetisieren wieder ihren Magnetismus.
Abhilfe: Einsetzten von Magnetet aus modernen Sinterwerkstoffen.

Andreas
Physikalisch gesehen sind diese Aussagen nicht richtig, eigentlich ist es genau anders herum. Sinterwerkstoffe können wieder aufmagnegisiert werden, weil die Orientierung der Kristalle im Sinterverbund durch Wärme nicht verloren geht. Anders sieht es bei ferromagnetischem Stahl aus, hier geht die Orientierung der Kristalle durch zu hohe Wärmeeinwirkung unwiderbringlich verloren und sie sind daher nicht wieder aufmagnetisierbar. Es dürfte sich somit bei unseren Polrädern entgegen obiger Aussage eher um dauermagnetisierbaren Stahl handeln.

Bezüglich wieder Aufmagnetisieren wirst Du schlechte Karten haben, auch ein höheres Aufmagnetisierungsfeld wird nicht viel bringen (nachdem der bisherige Versuch schon nahezu erfolglos war), der dauermagnetische Kristallverbund ist wohl schon zu sehr geschädigt. Besorge Dir ein neues gutes Polrad.
andre
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Beitrag von andre »

Hallo,
heute habe ich noch Post von Amex (I.Alexander) erhalten, der mir angeboten hatte, das Magnetisieren des Polrades zu bezahlen. Ich hatte ihm die Rechnung geschickt und ihm mitgeteilt, dass das Magnetisieren nicht erfolgreich war. Er hat mir einen Verrechnungscheck über die Kosten des Magnetisierens geschickt, was ich auch sehr nett finde, da ich das Polrad schon 2007 bei ihm gekauft und es seitdem eingelagert hatte. Aber das Begleitschreiben empfinde ich, gelinde gesagt, voll im Ton daneben gegriffen.
Herr Alexander schreibt wortwörtlich:
Um evtl. in Notlage zu hlefen, haben wir nach Ende der Fahrzeugproduktion die Teile weiter eingelagert. Dieses ist nicht mal kostendeckend. Während unsere Kunden im Ausland sich bedanken für noch zu habende Originalteile, zahlen wir nun noch drauf. Wir nehmen Ihre Angelegenheit in Überlegung, ob wir alle Teile weitgehendst verschrotten.
Das Schreiben hat mich total geärgert. Ich soll auch noch dankbar sein, dass er mir Schrott für 180 € verkauft hat :!: :?: Und auch schuld sein, dass er in Zukunft keine Teile mehr anbietet, weil er alles aufgrund des Undankes meinerseits verschrottet hat :shock: Dabei hätte er alles noch ins Ausland verkaufen können, wo ihm auch die von ihm erwartende Dankbarkeit entgegengebracht wird.
Jetzt weiß ich gar nicht, wie ich mit dieser Schuld umgehen soll :?
Andre
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