Nutmutterschlüssel für Kurbelwellenmutter - woher?
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- Morinisti
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Nutmutterschlüssel für Kurbelwellenmutter - woher?
N`abend die Herrschaften,
Vor ein paar Tagen ist mir meine letzter "Nutmutternuss" auseinandergeflogen.
Die Bauweise (ein Stück Rohr aus sehr hartem Werkzeugstahl, mit vier hervorragenden Mitnehmern, festgeschweißt an einer Sechkantnuss) hat sich als nicht ideal erwiesen. Die Festigkeit reicht zwar zum Festziehen mit 120 Nm, wenn aber schon einmal mit Loctide hochfest gesichert worden ist, dann reissen die Mitnehmerzähne bei Demontageversuchen explosionsartig ab...
Ich möchte jetzt gerne so einen Schlüssel haben, wie er in Strega 46 abgebildet ist: Da stützen sich die vier Mitnehmer in radialer und axialer Richtung ab.
Gibt es diese Schlüssel noch zu kaufen? Wo? Johann hat da eine Bestellnummer angegeben-Ist das ein Moriniersatzteilnummer?
Besteht ansonsten vielleicht noch bei Euch Interesse an solchen Werkzeugen? Wenn ich die Dinger selbst bauen oder bauen lassen müsste, dann doch gleich ein paar mehr.
Gruß, Stefan Bigalke
Vor ein paar Tagen ist mir meine letzter "Nutmutternuss" auseinandergeflogen.
Die Bauweise (ein Stück Rohr aus sehr hartem Werkzeugstahl, mit vier hervorragenden Mitnehmern, festgeschweißt an einer Sechkantnuss) hat sich als nicht ideal erwiesen. Die Festigkeit reicht zwar zum Festziehen mit 120 Nm, wenn aber schon einmal mit Loctide hochfest gesichert worden ist, dann reissen die Mitnehmerzähne bei Demontageversuchen explosionsartig ab...
Ich möchte jetzt gerne so einen Schlüssel haben, wie er in Strega 46 abgebildet ist: Da stützen sich die vier Mitnehmer in radialer und axialer Richtung ab.
Gibt es diese Schlüssel noch zu kaufen? Wo? Johann hat da eine Bestellnummer angegeben-Ist das ein Moriniersatzteilnummer?
Besteht ansonsten vielleicht noch bei Euch Interesse an solchen Werkzeugen? Wenn ich die Dinger selbst bauen oder bauen lassen müsste, dann doch gleich ein paar mehr.
Gruß, Stefan Bigalke
Moin Stefan,
ich habe einen Türbeschlag aus dem Baumarkt dafür genommen. Es sind die langen Metallstreifen, die mit der Tür verschraubt werden und diese in den Angeln hält. Gibt es verschiedenen dick und lang.
Mein Werkzeug habe ich zum Beispiel aus einem Streifen 800mm lang und 6mm dick gefertigt. Loch ausgebohrt und die Mitnehmer herausgearbeitet.
Schöner langer Hebel und hält, weil der Stahl fest genug ist.
Grüße aus dem saukalten Bergischen Land
ich habe einen Türbeschlag aus dem Baumarkt dafür genommen. Es sind die langen Metallstreifen, die mit der Tür verschraubt werden und diese in den Angeln hält. Gibt es verschiedenen dick und lang.
Mein Werkzeug habe ich zum Beispiel aus einem Streifen 800mm lang und 6mm dick gefertigt. Loch ausgebohrt und die Mitnehmer herausgearbeitet.
Schöner langer Hebel und hält, weil der Stahl fest genug ist.
Grüße aus dem saukalten Bergischen Land
Hartmut
Wer nicht bastelt, hat schon verloren.
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- Morinisti
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Hallo Hartmut,
danke für den Tip!
Ich gehöre zu den Wenigen, die Spaß am feilen und sägen von Hand haben.
Wenn man sich Mühe gibt, kann man durchaus im Hunderstelbereich genau sein. Gerade heute, wo doch jeder gleich nach CNC- Fräse, Wasserstrahl oder Drahterosion schreit.
Trotzdem habe ich mal Wolfgang angerufen. Erstens, weil ich finde, dass mir Wolfgang sympathischer als ein Baumarkt ist und zweitens könnte der Preis ja eventuell in der Region von Türbeschlägen liegen...
Ergebnis: Wolfgang hat nichts im Moment. Eine Firma ist allerdings mit den Fertigungsunterlagen versorgt worden. Daraufhin habe ich mal bei der Firma nachhakt. (Firmeninhaber ist ein alter Bekannter von mir, der früher mit einer besonders lauten TT2-Ducati die Rennstrecken unsicher gemacht hat)
Jedenfalls hat sich herausgestellt, dass die Fertigung auf Eis liegt, weil mein Bekannter eine weitere Firma sucht, die ihm günstig einige Nutmutternschlüssel mit einer CNC-Maschine fertigt.
Gegenwärtig brummt es wohl ganz gut im deutschen Maschinenbau, so dass die Firmen auf solche Kleinprojekte wenig Lust haben, oder sich ihre Unlust teuer bezahlen lassen wollen.
Vielleicht kennt ja jemand von Euch eine CNC-Fräse mit freier Fertigungskapazität...
Wahrscheinlich muss ich also doch mal wieder feilen
Gruß, Stefan Bigalke
danke für den Tip!
Ich gehöre zu den Wenigen, die Spaß am feilen und sägen von Hand haben.
Wenn man sich Mühe gibt, kann man durchaus im Hunderstelbereich genau sein. Gerade heute, wo doch jeder gleich nach CNC- Fräse, Wasserstrahl oder Drahterosion schreit.
Trotzdem habe ich mal Wolfgang angerufen. Erstens, weil ich finde, dass mir Wolfgang sympathischer als ein Baumarkt ist und zweitens könnte der Preis ja eventuell in der Region von Türbeschlägen liegen...
Ergebnis: Wolfgang hat nichts im Moment. Eine Firma ist allerdings mit den Fertigungsunterlagen versorgt worden. Daraufhin habe ich mal bei der Firma nachhakt. (Firmeninhaber ist ein alter Bekannter von mir, der früher mit einer besonders lauten TT2-Ducati die Rennstrecken unsicher gemacht hat)
Jedenfalls hat sich herausgestellt, dass die Fertigung auf Eis liegt, weil mein Bekannter eine weitere Firma sucht, die ihm günstig einige Nutmutternschlüssel mit einer CNC-Maschine fertigt.
Gegenwärtig brummt es wohl ganz gut im deutschen Maschinenbau, so dass die Firmen auf solche Kleinprojekte wenig Lust haben, oder sich ihre Unlust teuer bezahlen lassen wollen.
Vielleicht kennt ja jemand von Euch eine CNC-Fräse mit freier Fertigungskapazität...
Wahrscheinlich muss ich also doch mal wieder feilen
Gruß, Stefan Bigalke
Zuletzt geändert von Stefan Bigalke am Mittwoch 30. Januar 2008, 20:19, insgesamt 1-mal geändert.
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- Morinisti
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Hallo Andreas,
nein, nein: Ein Freund von mir hat eine FP1.
Der baut aber gerade sein Haus um und im Moment will ich dem nicht mit solchem Hühnerkram kommen.
Außerdem ist der Aufwand schon beträchtlich: Nutmuttern vermessen, Zeichnung machen, geeigneten Stahl besorgen, Sechskantnüsse zum Anschweißen besorgen, Maschine einrichen, Teilkopf und Spannvorrichtung montieren und so weiter und so fort.
Außerdem ist die Fahrzeit dort hin recht lange.
Da ist die Aussicht mit Hartmuts Methode schon verlockend: Ein hochfestes Flacheisen bohren, anreißen, sägen, beschleifen, feilen und nach einer Stunde ist das Werkzeug einsatzbereit.
Der entscheidende Nachteil ist natürlich, dass auf diese Art immer nur ein Werkzeug entsteht.
Aber... da fällt es mir wieder ein... hast Du nicht auch eine Deckel FP1 herumstehen? Was hältst Du von folgender Arbeitsteilung? Ich messe und zeichne das Werkzeug, Du fräst die Kontur, ich kaufe Nüsse und schweisse die dran?
Gruß, Stefan Bigalke
nein, nein: Ein Freund von mir hat eine FP1.
Der baut aber gerade sein Haus um und im Moment will ich dem nicht mit solchem Hühnerkram kommen.
Außerdem ist der Aufwand schon beträchtlich: Nutmuttern vermessen, Zeichnung machen, geeigneten Stahl besorgen, Sechskantnüsse zum Anschweißen besorgen, Maschine einrichen, Teilkopf und Spannvorrichtung montieren und so weiter und so fort.
Außerdem ist die Fahrzeit dort hin recht lange.
Da ist die Aussicht mit Hartmuts Methode schon verlockend: Ein hochfestes Flacheisen bohren, anreißen, sägen, beschleifen, feilen und nach einer Stunde ist das Werkzeug einsatzbereit.
Der entscheidende Nachteil ist natürlich, dass auf diese Art immer nur ein Werkzeug entsteht.
Aber... da fällt es mir wieder ein... hast Du nicht auch eine Deckel FP1 herumstehen? Was hältst Du von folgender Arbeitsteilung? Ich messe und zeichne das Werkzeug, Du fräst die Kontur, ich kaufe Nüsse und schweisse die dran?
Gruß, Stefan Bigalke
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- Morinisti
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- Morinisti
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hi Günni,günni hat geschrieben:sauber ,und wer hat`s erfunden ....
kleinserie???????????????oder ist das einer vom stefan templer ? was kostet denn so`n teil ?
munter bleiben
günni
erfunden hat es Morini. Zumindest so ähnlich.
Das mit der Kleinserie wird leider nichts. Zu diesem Schlüssel bin ich folgendermaßen gekommen: Ich hatte mir schon eine Zeichnung gemacht und war auf der Suche nach einem hochfesten, zähen und trotzdem gut zerspanbaren Werkzeugstahl. Da habe ich einen befreundeten Werkzeugmachermeister a.D. angesprochen. Eigentlich nur, um ein kleines Abfallstück Stahl zu ergattern. Unvorhergesehenerweise hat er sich dann sofort bereiterklärt, mir das Teil komplett herzustellen!
Irgendwie hat er meine Hilfsbereitschaft in guter Erinnerung gehabt *amKopfkratz*
Nach seiner Aussage braucht er sieben Stunden, um das Teil fertig zu machen. Und ich glaube nicht, dass er da übertreibt, nur um das Geschenk aufzuwerten.
Natürlich habe ich ihm gesagt, dass man eine Kleinserie in dieser Qualität für einen Stückpreis von 30 bis 45 Euro loswerden könnte. da hat er aber nur abgewunken und gesagt, das sollen lieber die machen, die Zugriff auf eine CNC-Fräse haben.
So war das.
Gruß, Stefan Bigalke
meinen Glückwunsch Stefan:)
ist doch viel wert die entsprechenden Beziehungen zu haben.
Hab für meine vor ca 3 bis 4 Jahren auch 40.- bezahlt bis heute nicht bereut. Zusammen mit einem guten Schlagschrauber geht das jetzt ruckzuck so eine Nutmutter zu öffnen. Verwende die Mutter seither auch ein zweites mal mit Schraubensicherung.
Gruß Gerhard
ist doch viel wert die entsprechenden Beziehungen zu haben.
Hab für meine vor ca 3 bis 4 Jahren auch 40.- bezahlt bis heute nicht bereut. Zusammen mit einem guten Schlagschrauber geht das jetzt ruckzuck so eine Nutmutter zu öffnen. Verwende die Mutter seither auch ein zweites mal mit Schraubensicherung.
Gruß Gerhard
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- Morinisti
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- Registriert: Freitag 6. April 2007, 13:38
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Hallo Fans,
bei mir war die Nutmutter so vernudelt,das ich sie vorsichtig aufgetrennt habe.Danach habe ich eine Sechskanntmutter bester Güte mit dem entsprechendem Gewinde und maximaler Breite des Gewindes der Kurbelwelle angefertigt.Diese Lösung ist zwar nicht original, aber mit weniger Aufwand herzustellen als ein Nutmutterschlüssel.
Ciao Micha
bei mir war die Nutmutter so vernudelt,das ich sie vorsichtig aufgetrennt habe.Danach habe ich eine Sechskanntmutter bester Güte mit dem entsprechendem Gewinde und maximaler Breite des Gewindes der Kurbelwelle angefertigt.Diese Lösung ist zwar nicht original, aber mit weniger Aufwand herzustellen als ein Nutmutterschlüssel.
Ciao Micha