Beschaffung Spezialwerkzeuge

Neue Kolben für mehr Pferdchen?

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dididesmo
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Re: Beschaffung Spezialwerkzeuge

Beitrag von dididesmo »

Also das untere (kleine) Zahnriemenrad ist draußen, oder wie ? Konnte man LOCTITE-Spuren erkennen, die innerhalb des kleinen Zahnriemenrades den
Passungsrost verhindert haben könnten ? Ansonsten sieht das sehr sauber aus........... :hmmmm: :augenreib:

MfG Dietmar Edel :winke:
mschue
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Re: Beschaffung Spezialwerkzeuge

Beitrag von mschue »

Hallo,

Jawohl, gestern Abend hat das alles dann funktioniert :D :

Riemenrad kommt so langsam...
Riemenrad kommt so langsam...
DSC04789_RD.jpg (121.8 KiB) 3898 mal betrachtet
Loctite oder Passungsrost?
Loctite oder Passungsrost?
DSC04790_RD.jpg (103.28 KiB) 3898 mal betrachtet

Ich musste das Riemenrad tatsächlich ziemlich nachdrücklich erwärmen - die 250°C, die Loctite für die Demontage verlangt, werden es wohl auch gewesen sein. Immerhin kann man das Riemenrad schön unter der Brennerflamme drehen und so gleichmäßig erwärmen. Meinem Eindruck nach sieht angekokeltes Loctite ziemlich ähnlich aus wie Rost. Jedenfalls war am Grund der Riemenrades eine aufgeschobene Loctite-Wurst, die natürlich auch heiß geworden war und die genau diese rostbraune Färbung hatte, die man auch auf den Bildern oben sehen kann.

Die Ablagerungen auf der Welle ließen sich mit 1000er(!) Schleifpapier ziemlich leicht abschleifen (abwischen), es gibt auch keine nennenswerten Verletzungen der Wellenoberfläche, geschweige denn Rostnarben. Gerade mal leichte Markierungen (Verfärbungen) im Bereich der Kontaktflächen. Oder doch leichter Passungsrost? Ich weiß es nicht...

DSC04791_RD.jpg
DSC04791_RD.jpg (92.91 KiB) 3897 mal betrachtet


Die Nabe des Riemenrades werde ich versuchen mit Dremel und Drahtbürste zu säubern. Das Rad läßt sich derzeit von Hand bis ca. 50% der Passfeder wieder auf die Welle schieben. Ich denke, mit etwas Wärme und einem passenden Rohrstück läßt sich das Riemenrad auch wieder montieren. Die Punktmarkierung des Riemenrades liegt übrigens genau über der Passfeder - dann passen auch die Steuerzeiten nach der Montage wieder. :)

Ich habe bei mir Loctite 243 in Regal stehen - lt. Internet ist das wohl der Nachfolger von Loctite 242 mit etwas besserer Klebewirkung. Das werde ich wohl verwenden. Es gibt auch ebenso bei 250°C auf wie das 242 und lt. dem Text im Internet wird man als normalsterblicher Schrauber angeblich keinen Unterschied zwischen 242 und 243 feststellen können.

Was mit noch nicht so ganz klar ist, warum das untere Riemenrad verklebt werden muß um die Passfeder zu schonen, wohingegen das obere Riemenrad bei erheblich kleinerem Wellensitzdurchmesser (=Hebelarm) offenbar keinerlei Probleme macht. Und der Drehmomentverlauf an der Nockenwelle dürfte jetzt auch nicht direkt "gleichmäßig" sein. Hat dafür jemand eine Erklärung? Dämpft der Zahnriemen alles weg?


Soweit der Stand der Dinge. :)

Gruß - Matthias
dididesmo
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Re: Beschaffung Spezialwerkzeuge

Beitrag von dididesmo »

Hallo Matthias, da hat ja alles planmäßig geklappt. Das Problem an dieser Stelle ist die Kraftübertragung von der KW auf das kleine Zahnriemenrad.
Ein gewisser Presssitz ist hier notwendig.

Mfg Dietmar Edel :hmmmm: :winke:
mschue
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Re: Beschaffung Spezialwerkzeuge

Beitrag von mschue »

Hallo,

Neues von der "Werkzeugfront":

Ich habe die Kupplungsmutter mit Hilfe eines Band-Ölfilterschlüssels nicht aufbekommen - keine Chance.

Ich kann aber auch nicht schweißen, d.h. der klassische Weg, auf dem man 2-3 Stahlscheiben zusammenbrutzelt und dann noch einen Hebel dranschweißt, würde für mich Firmensuche, Preisverhandlungen, Wartezeit etc. bedeuten.

Schließlich hatte ich die Idee: Zusammen*schrauben* statt Zusammen*schweißen* und Zapfenschlüssel statt Flachstahlhebel.

Sieht fertig dann so aus:

DSC04836_RD.jpg
DSC04836_RD.jpg (140.48 KiB) 3846 mal betrachtet

Für die Stahlscheiben bedeutet das 2x 5mm Bohrung für die Schrauben und 2x 4mm Bohrung für den Zapfenschlüssel. Ich hoffe ja, daß ich
von den 'Special-Bike-Parts' tatsächlich einen neuen Satz Kupplungsbeläge inkl. Stahlscheiben bekomme, aber zur Not denke ich, daß man die drei angebohrten Stahlscheiben auch weiterverwenden kann. Um jeweils 120° versetzt sollte sich die Unwucht der Kupplung in Grenzen halten...

Gruß - Matthias
dididesmo
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Re: Beschaffung Spezialwerkzeuge

Beitrag von dididesmo »

Gut gemacht, man muss sich nur zu helfen wissen........ :spitze:

Mfg Dietmar Edel :winke: :augenreib: :hmmmm:
mschue
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Re: Beschaffung Spezialwerkzeuge

Beitrag von mschue »

Neues bzgl. Werkzeuge:

1. Versuch die Nutmutter zu lösen:

Nach etwas über 110 Nm hat der Zapfenschlüssel leider aufgegeben... :cry:

DSC04933_RD.jpg
DSC04933_RD.jpg (126.45 KiB) 3619 mal betrachtet


Gruß - Matthias
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Re: Beschaffung Spezialwerkzeuge

Beitrag von corsaro1200 »

ein elektrischer Schlagschauber ab 50 EUR macht das Leben leichter :wink:
Habe niemals zu hohe Erwartungen, dann kannst du nicht enttäuscht werden.
mschue
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Re: Beschaffung Spezialwerkzeuge

Beitrag von mschue »

Ja, das ist richtig.

Aber beim Anziehen habe ich das Problem ja genauso - so ein Schlagschrauber ist sicherlich sehr hilfreich beim Lösen, aber einen Drehmomentschlüssel ersetzt er beim Anziehen nicht. Irgendwie muss ich die 110 Nm schon (statisch) loswerden, hilft nix. :(

Dennoch natürlich Danke für den Tip.

Gruß - Matthias
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