Krümmermutter aus Stahl -woher?

Neue Kolben für mehr Pferdchen?

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Stefan Bigalke
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Krümmermutter aus Stahl -woher?

Beitrag von Stefan Bigalke »

Hallo Forum,

heute habe ich ein 3 1/2 - Wrack in meine Werkstatt geholt. Eine bemitleidenswerte Morini aus prekären Verhältnissen: Vor geschätzt 30 Jahren hat der Vorbesitzer zwar noch den schwarzen Rahmen im sichtbaren Bereich rot bepinselt aber als die Schrauberkunst an der Demontage der Krümmermuttern scheiterte, wurden ein paar Teile verramscht und der Rest zum Weiterrosten in eine Ecke geschoben.
Die ersten Lösungsversuche durch ungeeignetes Werkzeug des Vorbesitzers und die lange Standzeit erschweren die Demontage der Krümmermuttern ...nachhaltig. :wink: Eigentlich wollte ich heute den Motor ausbauen...

Eine Besonderheit dieser Krümmermuttern: Beide sind aus (magnetischem) Stahl und Stahl ist hier eigentlich kein besonders geeigneter Werkstoff. Aus gutem Grund machte Morini die 3 1/2 Kümmermuttern aus Messing (oder ähnlichem). Krümmermuttern aus Stahl kenne ich von meiner 125er Corsaro. Dort kann man aber zum Glück zwei Hakenschlüssel gleichzeitig ansetzen...

Jedenfalls... noch habe ich meinen Kampf nicht gewonnen. Ca. 70 Nm und Erwärmung mit meiner Benzinlötlampe mittlerer Größe reichten nicht aus. :?
Endlich mal eine schöne Gelegenheit, meine ganz große Benzinlötlampe an den Start zu bringen. :D

Was mich jedenfalls wundert: Woher kommen diese vermaledeiten Krümmermuttern aus Stahl? Sind das Teile von älteren Morinis? Passt das? Verblüffenderweise habe ich vorne und hinten sogar unterschiedliche Stahlmuttern.
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Gruß, Stefan Bigalke
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Re: Krümmermutter aus Stahl -woher?

Beitrag von corsarino »

Hallo Stefán,

Ich würde ein anderes Stück Stahl dranschweissen.
Drei Fliegen mit einer Klappe. Hitze da wo sie hin soll, einen Hebel der nicht abrutschen kann und einen Grund die Dinger ins Altmetall zu werfen.

Nebenbei macht Schweißen Spaß.

Gruß, Andreas
Stefan Bigalke
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Re: Krümmermutter aus Stahl -woher?

Beitrag von Stefan Bigalke »

Hallo Andrée -as,

genau! Einen Vorteil muss das Material ja haben!

Kannst du mir mal Deinen Hakenschlüssel leihen? Du bekommst ihn zusammen mit Mutter auch bald zurück! :twisted:

Die *ganz* große Lötlampe in Betrieb zu nehmen, macht aber auch Spaß! :D

Im Ernst... Das Mühsame an der Schweißlösung ist aber nicht das Schweißen, sondern die Zugänglichkeit beim Entfernen der Schweißungen, damit die Mutter nach der ersten Lockerung weiter gedreht werden kann.

Gruß, Stefan Bigalke
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Re: Krümmermutter aus Stahl -woher?

Beitrag von Camelreiter »

Dafür gibt es ja ne gute alte Flex :lol:

Erhard
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Re: Krümmermutter aus Stahl -woher?

Beitrag von Stefan Bigalke »

...aber woher stammen nur diese Krümmermuttern aus Stahl?
Der Vorbesitzer hat den Rahmen und die Motorhalteplatten mit rotem Lack bepinselt und war dabei zu faul, die Motorhalteschrauben zu demontieren.
Der hat die Krümmermuttern bestimmt nicht selbst angefertigt. :)

Gruß, Stefan Bigalke

P.S.: Ein massiver angeschweißter Flachstahl und ein Lösemoment von 1,2 Sm (Stefanmeter) haben die beiden Muttern zum Aufgeben bewegt. :D
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Re: Krümmermutter aus Stahl -woher?

Beitrag von Camelreiter »

Stefan,
da siehste mal wieder wie gut unser Foru ist :lol:
Einen Guten Rutscht wünscht
Erhard
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Re: Krümmermutter aus Stahl -woher?

Beitrag von corsarino »

Stefan Bigalke hat geschrieben: Freitag 31. Dezember 2021, 10:35
...
Ein massiver angeschweißter Flachstahl und ein Lösemoment von 1,2 Sm (Stefanmeter) haben die beiden Muttern zum Aufgeben bewegt. :D
Super!
Und wie willst du die beiden Schrauben lösen?
:mrgreen:

Gruß, Andreas
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Re: Krümmermutter aus Stahl -woher?

Beitrag von Stefan Bigalke »

Camelreiter hat geschrieben: Freitag 31. Dezember 2021, 19:25 Stefan,
da siehste mal wieder wie gut unser Foru ist :lol:
Einen Guten Rutscht wünscht
Erhard
Frohes Neues,

ja, genau! Man bekommt nicht eine Antwort auf die gestellte Frage (Woher stammen die Muttern?) aber dafür gut gemeinte Ratschläge zu nicht gestellten Fragen (Wie Muttern lösen?). :D So funktionieren aber wohl alle Foren im Internet. :D
Gut ist das Forum auf jeden Fall! Man kann Fragen stellen oder sich gegenseitig Erfahrungen mitteilen.
Das Schwierigste, was ich bei einer Monini-Kopfdemontage je erlebt habe, war ein renitentes Ansaugkanalrohr in einem 3 1/2 Kopf. Das (mit 30 x 1,5 Gewinde) sollte raus, damit ein größeres (35 x 1,5) seinen Platz einnehmen kann. Ich spare mir mal die Zwischenetappen, bei denen man so nach und nach immer schwerere Geschütze auffährt. Es endete jedenfalls in einem Werkstattraum mit einer kleinen bodenverschraubten Werkbank in der Mitte. Auf der Werkbank ein großer Schraubstock.
Im Schraubstock eingespannt eine massive angeschweißte Saugrohrverlängerung. Um den Kopf zu drehen, hatte ich zwei 2,5 m lange Hebel mit Schraubzwingen am Kopf befestigt. Die Hebel standen einander gegenüber und mit einer weiteren Person habe ich mithilfe der Hebel den Kopf solange gedreht, bis das Rohr demontiert war. Wir sind also zu zweit 10...15mal im Kreis gelaufen und weil es so mühsam war, den Hebel vor sich herzuschieben, waren wir echt durchgeschwitzt am Ende. :D
Dagegen waren die beiden Krümmermuttern ein echtes Kinderspiel! :D

Gruß, Stefan Bigalke
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Re: Krümmermutter aus Stahl -woher?

Beitrag von Camelreiter »

Ein Gutes Neues Jahr Stefan und auch alle anderen,

Wie das halt so mit den Antworten ist kennst du ja bestimmt auch von früher in der Schule wenn der Lehrer gefragt hat. Wenn man es nicht wusste hat man versucht auf ein anderes Thema zu schwenken... :lol: Aber geholfen hat es meistens nicht, wie auch bei Dir.

Erhard
Stefan Bigalke
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Re: Krümmermutter aus Stahl -woher?

Beitrag von Stefan Bigalke »

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... Vorbesitzer machen manchmal komische Sachen :roll: :D
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