Mal wieder ..... die Kupplung !

Neue Kolben für mehr Pferdchen?

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barbara
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Mal wieder ..... die Kupplung !

Beitrag von barbara »

Hi @ll ,

nach 15.000 km (halbwegs) einwandfreier Funktion der Kupplung, ist es mir einfach nicht mehr möglich diese so einzustellen, das das Morinchen nicht wie so´n Wildpferd durch die Gegend bockt . Sehr nervig und nach dem xtenmal "abwürgen", absteigen, aufbocken und antreten auch noch richtig schweißtreibend.
Wenn ich allerdings das "Druckgestänge" sehe wundert mich eher nix mehr.
Die "langen Stangen" haben eine Länge von 83,50 mm und 88,00 mm, der Druckpilz 50 mm und das "Knübbelchen ( die Stange mit den 7 mm Durchmesser) hat 30 mm.
Da funktioniert selbst mit einer 6mm Kugel nichts mehr.

Kann mir jemand sagen, welche Länge dieses Gestänge üblicherweise hat ?

Mit zur Zeit wenig entspannten Grüßen

Barbara
alfred
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Beitrag von alfred »

Hallo
Habe mein 350S noch nicht so lange, habe mich allerdings schon mit meiner Kupplung intensiv auseinander gesetzt. Die Länge der Stangen (+/-1-2mm)ist aus meinem Verständnis auch mit anderen Motoren ja nicht wirklich wesentlich. Wichtig sind:
Richtige Reihenfolge der Belag/Reibscheiben
Planheit der Stahlscheiben und Beläge
Rattermarken am Korb...
gleiche Länge der Federn, prüfen ob die Druckplatte gleichmäßig abhebt
Prüfen ob die Druckstange(n) leichtgängig ist und niocht verbogen ist...
Vielleicht hilft dir das
mfg alfred
laulabiber
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Beitrag von laulabiber »

Hallo Barbara,

kann es sein, dass Wasser im Kupplungsraum ist?

Bei meiner 500-ter war beim Ablauf ein kleiner 'Denkfehler'.
A - war das Labyrinth unten nicht funktionsfähig - da musste der Dremel her.
B - ist die Kammer nicht wasserdicht.

Mit der Zeit - Erwärmung und Abkühlung - sammelt sich Feuchtigkeit. Beim Betrieb durch die Erwärmung wird es Dampf und setzt sich auf die Reibscheiben wenn die Kupplung betätigt wird. Daher kommt die 'Rupferei'.

Ergo - Labyrinth frei machen und in den Deckel oben eine kleine Entlüftungsbohrung. Und gut isses.

Gruß, Kurt.
Grufti
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Beitrag von Grufti »

Hi Barbara,
wenn der kleine 7mm Druckstift noch 6-7mm aus dem Gehäuse ragt, ist das Ausrückgestänge noch lang genug. Dann kannst du den nötigen Abstand des Hebels zum Motorgehäuse mit breitem Schraubendreher und 11er Maulschlüssel auf die serienmäßigen 15 mm einstellen. Ist der Kupplungszug noch oK ?
Hartmut
Wer nicht bastelt, hat schon verloren.
norbert
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Beitrag von norbert »

und dann ist da noch die Geschichte mit der "Spezialscheibe" die mit den 4 Ohren dran. Bei den älteren Modellen ist sie aus (Bunt-?)Metall. Deutlich besser funktionieren die weißen und grauen Plastikscheiben der späteren Modelle.
Wenn dein Kupplungskern rattermarken aufweist, die noch nicht allzu heftig sind, bringt es für einige Zeit schon etwas, wenn man da mit einer Dreikanntfeile ein wenig glättet.

Ciao norbert
barbara
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Beitrag von barbara »

Hallo allerseits,

und vielen Dank für eure Antworten.
Ehrlich gesagt habe ich mich auf das Gestänge eingeschossen. Echt jetzt !
Der Kupplungskorb ist ok, Reibscheiben und Beläge und deren Reihenfolge ebenso , die Federn geben auch keinen Grund zum meckern.
Der Kupplungszug sieht nicht wirklich prickelnd aus. Die Aussenhülle ist ein wenig lädiert. Das sollte aber doch nicht wirklich der Grund sein ,das die Kupplung so wenig funktioniert.
Die ominöse 4-Ohrenscheibe habe ich irgendwie noch nicht so wirklich realisiert oder anders gesagt, die habe ich noch nie gesehen. Ich weiß nicht mal, ob diese bei meiner 78´er 3 1/2 T aus Metall oder Plastik besteht.

Aaaaaber, die besagte 5 - 6 mm Kugel (mit der Kupplung so gut funktionierte) hat sich richtig massiv in den langen Druckstangen gedrückt . Und wie ich vermute , diese auch aufgeweitet (ist so aber nicht zu sehen).
Das hat offenbar auch dieses merkwürdige Gefühl beim Hebelziehen ergeben ,als würde sich etwas reinziehen und der Weg würde unendlich lang .Nicht mit schwergänig zu verwechseln.
Die Kupplung muß auch mal heiß geworden sein , eine der Druckstange bzw. deren Ende ist blau angelaufen. Was ist das für ein Material (normalerweise) ? Sind die Stangen nicht auch gehärtet ?

Hartmut, ich habe den Überstand von 6 - 7 mm des Druckstifts messen wollen. Ähm, es gibt keinen ! Plan, einfach nur plan.

Ansonsten war die Kupplungsplatte sehr rostig ( die Morini steht ganzjährig draussen ).Und alles nass und dreckig .
Kurt, helf mir auf die Sprünge : Was ist das Labyrinth ?

So, bei der Unterstützung kann alles nur noch besser werden und ich bedanken mich nochmals recht herzlich

Gruß Barbara
Grufti
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Beitrag von Grufti »

Barbara,
jetzt glaube ich auch, dass es das Gestänge barbarisch erwischt hat.
Kupplungsdruckdeckel entfernen, Druckpilz entfernen und mit einem dicken Draht, Fahrradspeiche oder Stricknadel den ganzen Schrott aus der Wellenbohrung drücken. Grate entfernen, wenn Gestänge noch brauchbar.
Die Stangen sind hart. Wenn du neue brauchst, im Baumarkt gibt es überlange Schraubendreher. Passenden Halm ausmessen, (etwa 5-5,2mm)
dann Klinge und Griff abtrennen. Keinen Fernost-Schrott wählen! Länge anpassen, Enden leicht ballig schleifen. Kugel muss nicht sein. Bekommst du aber im Fahrradladen. Sonst geh zu Ekkehard.
Hartmut
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alfred
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Beitrag von alfred »

Ob ein Seilzug noch in Ordnung ist sieht man nicht per Augenschein von aussen an der Hülle, sondern an der Leichtgängigkeit und Ruckfreiheit des Zuges beim Ziehen des Hebels. Die richtige Verlegung des Zuges in weiten Bögen spielt auch eine wichtige Rolle.
Möglicherweise war das Seilzugspiel fast NULL oder überhaupt nicht da und die Druckstange opferte sich auf...
Jedenfalls ging meine Kupplung auch ruppig und schwergängig. Der Verkäufer meinte damals das ist halt so bei ital. Motorrädern...
Ich habe die Kupplung zerlegt, einen neuen Seilzug mit teflonhülle gelötet, die Bohrung der Getriebewelle ausgeblasen, die Stangen, Druckpilze und Kugel gefettet und 15mm Spiel eigestellt.
Nach dieser "KUR" ging die Kupplung wieder leicht, und die Ruppigkeit beim Anfahren war fast weg.
Es war zwar meine erste Morinikupplung, aber das Prinzip ist ja fast bei allen Kupplungen gleich, die möglichen Fehler auch.
mfg alfred
norbert
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Beitrag von norbert »

Hallo Barbara
Die ominöse 4-Ohrenscheibe befindet sich zwischen Kupplungskern und Kupplungskorb. Die kriegst du erst zu sehen, wenn du den Kern ausbaust. Dazu brauchst du ein Haltewerkzeug. Das Beste wird sein, du fährst mal zu dem dir nächstliegenden Stammtisch, wenn du da bei willst. Da hat garantiert einer so ein Werkzeug und weiß über die Scheibe bescheid. Die Rattermarken befinden sich in der Regel auf dem Kupplungskern (das ist die innerere der beiden Trommeln), nicht in dem Korb. Befinger mal die äußeren Rippen dieses Kernes, dann weißt du, was ich meine, oder fühlst nichts auffälliges und hast Glück gehabt.
Aber im Moment sieht es ja so aus, als läge es vielleicht doch nur am Seilzug oder den Druckstangen.

viel Glück norbert
Laubfrosch
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Beitrag von Laubfrosch »

Die Druckstange reagiert empfindlich darauf wenn man an der Ampel steht und das Fahrzeug die ganze Zeit mit gezogener Kupplung hält. Das kann die nämlich gar nicht leiden. Die Kupplung ist nur zum kuppeln gedacht und für nichts anderes. Also an der Ampel oder beim anhalten immer den leerlauf einlegen.

Horst
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barbara
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Beitrag von barbara »

Soooooooooo,

nu funktioniert sie doch wieder.
Reibungslos und einwandfrei mit neuen Druckstangen, alten Kupplungszug (Alfred, du hattest recht .Eine augenscheinlich lädierte Optik verheißt noch lange keine eingeschränkte Funktion > bezüglich der aufgeribbelten Außenhülle) und ohne Kugel .Die beiden Stangen haben jetzt eine Länge von 89,5 mm. (vorher 88,0 mm + 83,5 mm [+ 5 / 6 mm Kugel]).
Glück gehabt!

Och Horst, mußtest du mich denn so als Kupplungskillerin überführen. Ich stand tatsächlich öfters mit gezogener Kupplung vor Ampeln (und Dortmund hat doch so viele). :oops:
Und mußte meinem Freund (der mein Gezeter wegen der Morini ertragen muß)hoch und heilig versprechen ab sofort den Leerlauf einzulegen.
Mach ich ab sofort !

Gruß Barbara
Laubfrosch
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Beitrag von Laubfrosch »

barbara hat geschrieben:Soooooooooo,

nu funktioniert sie doch wieder.
Reibungslos und einwandfrei mit neuen Druckstangen, alten Kupplungszug (Alfred, du hattest recht .Eine augenscheinlich lädierte Optik verheißt noch lange keine eingeschränkte Funktion > bezüglich der aufgeribbelten Außenhülle) und ohne Kugel .Die beiden Stangen haben jetzt eine Länge von 89,5 mm. (vorher 88,0 mm + 83,5 mm [+ 5 / 6 mm Kugel]).
Glück gehabt!

Och Horst, mußtest du mich denn so als Kupplungskillerin überführen. Ich stand tatsächlich öfters mit gezogener Kupplung vor Ampeln (und Dortmund hat doch so viele). :oops:
Und mußte meinem Freund (der mein Gezeter wegen der Morini ertragen muß)hoch und heilig versprechen ab sofort den Leerlauf einzulegen.
Mach ich ab sofort !

Gruß Barbara

Hi hi hi..... :D :D :D
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laulabiber
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Beitrag von laulabiber »

Hallo Barbara,

zum Labyrinth.

Am der untersten Stelle im Kupplungsraum nach der Abnahme des Deckels siehst du jeweils kleine Kerben.
Normalerweise sollten sie sich ergänzen und somit eine Öffnung für den Abfluss ergeben. Bei meiner 500-ter waren sie mit angebauten Deckel leicht versetzt - somit war die Kammer dicht. Ergo - Feuchtigkeit kam rein und nicht raus.

1. Instandsetztung des Labyrinths.
2. Bohrung im Deckel ( 3mm ) oben nähe des Kickstarters für die Durchlüftung.
3. Brutalreinigung der Kupplung im eingebauten Zustand mit Motorreiniger und Dampfstrahler.

Kupplung war noch nie offen und funzt 'butterweich'.


Gruß, Kurt.
Laubfrosch
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Beitrag von Laubfrosch »

Früher waren meine Kupplungsbeläge verölt. Das Problem habe ich heute nicht mehr, dafür hole ich Bruchfragmente aus dem Motor.
Kann es sein, daß bei den Reiblamellen ein dünnerer Mtallkern gegenüber früher genommen wurde, und deswegen die Reiblamellen leichter durchbrechen?
Die einzelne dünne Reiblamelle ist nicht zerbrochen, es betrifft immer nur die dicken Scheiben.
Am Kupplungskorb ist auch nichts zu erkennen absolut sauber, keine Macken drin.

Horst
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