um es vorweg zu sagen: Ich fahre gar nicht gerne in Gruppen. Vielleicht mal ausnahmsweise bei einer Treffenausfahrt oder bei der Anfahrt zu einem Treffen.
Zu den Treffen fahre ich schon seit Jahren mit den selben Morinifahrern und ich denke, wir sind mittlerweile ein gut eingespieltes Team auf der Straße. Dazu gehört, dass wir uns ohne Worte über Geschwindigkeit und den Umgang mit Verkehrsregeln einig sind. Wir wissen das Fahrverhalten des Anderen zu interpretieren und es kommt beispielsweise nicht zu gefährlichen Situationen, weil der Vorausfahrende mal die Wegweiser lesen will. Es wird zügig überholt und wir achten darauf, dass das Grüppchen (meist sind wir zu dritt) dicht beisammen bleibt. Das funktioniert nur, wenn der Fahrstreifen versetzt zueinander befahren wird. Jeder muss also wissen, ob er nun eher rechts oder links fährt, damit der Hintermann sich darauf einstellen kann.
Soweit die Theorie. Praktisch kann dieser Fahrstil kann über 15 Jahre unfallfrei funktionieren und dabei auch noch Spaß machen.
Die öffentliche Rennleitung hat es seit einiger Zeit aber besonders auf "Abstandsverstöße" bei Motorradfahrern abgesehen. Dort spielt es überhaupt keine Rolle, dass man zum Vordermann versetzt fährt. Der Führerschein wird trotzdem eingesammelt.
Für mich ist das jedenfalls eine himmelschreiende Ungerechtigkeit und ungefähr so absurd, was würde einem Motorradfahrer ein Auffahrunfall vorgeworfen, weil er sich an einer Stoplinie neben ein anderes Motorrad gestellt hat.
Gruß, Stefan Bigalke