Pfingstsonntagmorgenausfahrt dauerte nicht lange

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Camelreiter
Morinisti
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Pfingstsonntagmorgenausfahrt dauerte nicht lange

Beitrag von Camelreiter »

Hallo Morini-Fans

gestern morgen bin ich zu einer kleinen Ausfahrt aufgebrochen und kam gerade mal 15 KM weit. Als ich bei einer roten Ampel stoppen musste um grün abzuwarten starb meine 3 1/2 einfach ab. Beim Versuch, Sie wieder zum Leben zu erwecken, steckte der Kickstarter. Ich schob sie auf den Bürgersteig, legete den 2. Gang ein und schob nach rückwärts und vorwärts und dabei drehte sich der Motor nur ein bischen. Mittels Handy (Akku meldete auch gerade "fast enladen) benachrichtigte ich meine Frau und machte mich auf zur nächsten Bushaltestelle. 1 1/2 Stunden später war ich zu Hause. Mein Vater, der gerade zu Besuch kam musste mit mir in meine Firma fahren zwecks VW-Bus und reinheben. Nach 2 Stunden war die Morini wieder zu Hause und der Bus in der Firma. Danach haben wir (meine Frau und ich) mit meinen Eltern anständig einen Gegrillt und ein paar Biere, Weingläser geleert. Heute Vormittag haben sich meine Eltern verabschiedet und ich bin gleich mit der Morini in den Garten. Schon beim Herausschrauben der hinteren Kerze sah ich schon durch das Kerzenloch, daß irgend etwas auf dem Kolben lag - die Sonne leuchtete günstig.
Nach der Demontage war klar, daß der Sitz des Einlaßventils herausgefallen ist und vom Ventil / Kolben zerkleinert wurde. Glück im Unglück, Kolben (nur Kratzer auf dem Dach) und Zylinder sehen gut aus. Ich male mir mal aus, wenn dies bei 100 KM/h passiert wäre. Die Reste vom Sitz sieht man im ersten Bild oben rechts auf dem Zylinderkopf.
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Das Ventil blieb soweit heil und man erkennt an der Höhe das der Sitz fehlt.
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froschkoenig
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Beitrag von froschkoenig »

Hallo Erhard,

mein Beileid.
Mich hat es letzte Woche und Dich diese Woche erwischt. Und am letzten Wochenende habe ich noch bei einem alten Freund einen Kopf gesehen, der genauso wie Deiner aussieht.

Täusche ich mich, oder häufen sich in letzter Zeit Ventilsitzschäden an den Einlassventilen(!)?

Wenn ja, dann wäre doch folgende Ursache denkbar: Die originale Ventilsitz-Ventil-Paarung ist zwar noch aus der Zeit der verbleiten Kraftstoffes, aber beim Betrieb mit Bleifreisprit scheint die Kontaktfläche des Sitzes zum Ventil den modernen Sprit sehr gut zu ertragen. Zumindest läßt sich nicht beobachten, dass diese Kontaktflächen sehr schnell breiter werden.
Möglicherweise rappeln sich bei gerissenen Köpfen (die sind früherer mit Bleisprit aber auch schon gerissen) die Sitze aber heutzutage dank Bleifrei und Alkohol etwas schneller los?
Was meint Ihr? Gibt es gegenwärtig eine derartige Schadenshäufung?

Gruß, frosch
Grufti
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Beitrag von Grufti »

Also, bei den 3 1/2 und 400ern Köpfen habe ich noch nie einen losen Ventilsitz gesehen.
Wohl einige dunkle Brandstellen an den Sitzflächen der Auslaßventile,. Da half Schleifpaste.
Da viele Köpfe nicht mehr im Originalzustand sind, kann auch eine verunglückte Tuningmaßnahme die Ursache für einen losen Ventilsitz sein. Wenn in Richtung der Kanäle zu viel Material hinter den Sitzringen entfernt wird, hängen diese fast einseitig in der Luft. Auch der Guß der Köpfe ist bei den früheren Modellen stark unterschiedlich. Bei einigen ist der Sitzring gut eingebettet, bei anderen ist deutlich die Unterkante im Kanal zu fühlen.
Hartmut
Wer nicht bastelt, hat schon verloren.
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