Ausbau Schwingenachse Kanguro X1 -wie geht das ?

Die Schwingenlagerung gehört z.B. hier hin.

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gerhard
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Ausbau Schwingenachse Kanguro X1 -wie geht das ?

Beitrag von gerhard »

Hallo,
langsam kämpfe ich mich durch meine Enduro. bei der ersten Probefahrt nach diversen Basteleien gab es etwas Neues:
ein fürchterliches Quitschgeräusch bei jedem Einfedern, m.E. von der Schwingenlagerung
Nach Freilegen der Schwinge bin ich aber an der Achse nicht weitergekommen und bevor weiterer Schaden entsteht (die linke Mutter und die Bördelung der Achse ist schon ab !?) brauche ich Hilfe !

Also : habe bislang dezent auf die rechte Seite der Achse gehämmert um vielleicht irgend etwas zu lösen, aber da die linke Mutter ab ist, kann ich auch nicht die Achse drehen --was nun ? :?: Rostlöser ist auch schon überall

Muss die Achse muss zum Ausbau überhaupt gedreht werden ?

Gruß Gerhard
corsarino
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Beitrag von corsarino »

Hallo Gerhard,

einfach links die Mutter runter und dann rechts die lange Schraube (die Achse ist nur eine Schraube) rausdrehen...

Wenn du rechts drehen kannst und das Gewinde links sich nicht bewegt, dann ist die Achse wohl gebrochen, hatte ich auch schon mal. :x

Gruß, Andreas
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Sir1
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Beitrag von Sir1 »

Hallo Gerhard
Ich weis zwar nicht wie der Enduro aussieht, aber auf den Strassen-Morinis muss der Achse rausgeschraubt werden. Die große Mutter ist eine „Kontermutter“. Auf der Achse sind Flächen gefräst, wo man ein Schraubenschlüssel anstecken kann (normales Rechtsgewinde, wenn ich mich recht erinnere)
Gruß
Søren
Zuletzt geändert von Sir1 am Montag 12. Mai 2008, 20:20, insgesamt 1-mal geändert.
Sir1
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Beitrag von Sir1 »

Ha, Andreas, da warst du schneller als ich ;)
corsarino
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Beitrag von corsarino »

Bei der Enduro ist auf der rechten Seite eine Aufgeschweißte Mutter!
Sieht zwar blöd aus, ist aber so...

Gruß, Andreas
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gerhard
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Beitrag von gerhard »

Danke für die schnellen Antworten !

Bei meiner Achse stehen links und rechts nur ein Gewinde, ohne Flächen für Schlüsssel o.ä. und die Gewinde sind im Gegensatz zu den Strassenmaschinen irgendwie "eingeschüsselt", ragen nicht über den Rahmen hinaus, sondern liegen in einer Art tieferen Tasse.
Die (bei mir) linke Seite der Achse hatte eine "aufgeschweißte" Mutter, die ich allerdings mit relativ wenig Kraftaufwand einfach mit der restlichen Schweißnaht abdrehen konnte.

Drehen kann ich jetzt also gar nichts mehr, außer die 6 mm dicken Muttern wieder auf die kurzen Achsengewinde ??
was jetzt ?
corsarino
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Beitrag von corsarino »

Hallo Gerhard,

da muß ich mir morgen mal die Kanguro anschauen, nicht daß ich rechts und links verwechsle... :roll:

Auf jeden Fall ist auf einer Seite ein Gewinde im Rahmen, dort ist die Welle eingeschraubt. Auf der anderen Seite hat die Welle eine aufgeschweißte Mutter und ist somit eine lange Schraube. Also mußt du auf der richtigen Seite :? eine Mutter aufshweißen und einfach die Achse rausdrehen... :wink:
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Hubert Reuters
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Beitrag von Hubert Reuters »

Hallo,
hatte neulich ein ähnliches Problem. Siehe Foto!
Die Achse ist von rechts (Antriebsseite) in den Rahmen eingesteckt, wird links in den Rahmen eingeschraubt (M14 x 1,5) und mit einer Mutter gekontert. Der Totalbruch ist mir nur aufgefallen weil die Schwinge im Rahmen ein Spiel von > 3 mm hatte.
Nach abziehen der Deckel flog mir rechts, die nun nicht mehr mit der Achse verschweißte Mutter entgegen. Links hatte ich das große Glück das beim Versuch die Kontermutter zu lösen der abgerissene Gewindestumpf mit herauskam. Dadurch konnte ich die Achse nach rechts durchschlagen. Wenn das Gewinde bei Dir nicht Abgerissen ist bleibt wohl nur die Möglichkeit auf den übrig gebliebenen Stumpf eine Mutter anzuschweißen. Wobei die Achse eigentlich nicht besonders fest angezogen ist. --> Linksausdreher?
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Grüße
Hubert
gerhard
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Beitrag von gerhard »

Hallo,
links/rechts --ich komme nicht klar !?

In Fahrtrichtung links war die Mutter irgendwie befestigt, nicht geschweißt, die Achse war um ca.2 mm im Radius "aufgebördelt", damit war die Mutter einigermaßen fest, bei einer leicht herausschraubbaren Achse hätte das warscheinlich gehalten, die Achse war mit der Bördelung auch fast bündig mit der Mutter. Im Bild von Hubert ist das kurze Gewindestück (dort wo die Mutter liegt) genau die Seite, die bei mir in Fahrtrichtung links rausguckt ????
Auf der rechten Seite stand die Achse ca. 8 mm über die Kontermutter , diese ließ sich leicht abdrehen.
Könnte bei die Achse von der falschen Seite eingesteckt sein ?, eingentlich nicht möglich, denn das lange GEwindestück sieht aus, als wäre das im Rahmen eingeschraubt ...
Das würde bedeuten, dass ein(e) gelangweilte(r) Morini Fabrikarbeiter(in) die beiden Achsaufnahmen bei der Schweißerei des Rahmens verwechselt hat ????? So viel Zufälle gibt´s doch nicht --oder ?
was jetzt? einfach die Mutter wieder auf meine linke Seite aufschweißen....
Viele Grüße und in Hoffnung auf Klärung
Gerhard
Hubert Reuters
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Beitrag von Hubert Reuters »

Hallo Gerhard,
Das würde bedeuten, dass ein(e) gelangweilte(r) Morini Fabrikarbeiter(in) die beiden Achsaufnahmen bei der Schweißerei des Rahmens verwechselt hat ??
In Abhängigkeit von der mittleren Chiantizufuhrmenge durchaus eine Möglichkeit.
Vielleicht hängt das aber auch mit dem Produktionsdatum zusammen:
Bild
Bild
Die beiden Fotos oben zeigen den gleichen Rahmen von der rechten (Antriebs-) Seite mit einer Rahmennummer >5000. Oben die Achse ohne die abgerissene Mutter in eingebauten Zustand. Darunter den leeren Rahmen mit dem noch leereren Loch, ohne Gewinde. Hier wurde, wie bereits Erwähnt, die Achse von rechts in den Rahmen eingesteckt und links eingeschraubt.Mit der Kontermutter von links außen gesichert.

Achtung jetzt kommt´s:
Bild
Bild
Diese beiden Fotos zeigen meinen anderen, älteren Rahmen, ebenfalls von der rechten (Antriebs-) Seite mit einer Rahmennummer >3000. Hier ist die Achse von links eingesteckt und in der rechten Rahmenseite eingeschraubt. Es ist die Kontermutter zu sehen!
Das die Achse mal von links und mal von rechts kommt ist mir beim Zusammenbau gar nicht aufgefallen.
Der Grund, warum das während der Produktion geändert wurde ist für mich genauso wenig nachvollziehbar wie die Konstruktive Lösung, die Achse überhaupt in den Rahmen einzuschrauben. Die Gewinde in beiden Rahmen sahen nicht mehr allzu gut aus! Ob der übliche Weg, die Achse durch Rahmen und Schwinge durchzustecken, mit einer Mutter zu verspannen und einer zweiten zu kontern wohl zu einfach war?
Oder ist die einfache Erklärung: Chianti?
Auf jeden Lall, dort wo Kontermutter isde, isde Geewinnndeeee im Rahmen.
Grüße
Hubert
gerhard
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Beitrag von gerhard »

Hallo Hubert,

Danke für die Aufklärung, also bei mir brutzel ich dann die Mutter auf links (ganz alter Rahmen X1 Rundrohr)

super sind die Bilder, viel besser als die Beschreiberei

Herzlichen Dank an die von der einen und der anderen Seite
Gerhard
Endubert
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Beitrag von Endubert »

Hallo Gerhard,
ich hatte an meiner X2 Kanguro das gleiche Problem. Die Achse war in der Schwinge festgerostet. Ich habe die Achse mit einer Säge zerschnitten. Die Achse musste ich dann mit einer Presse auspressen.
Viel Erfolg
Gruß Hubert
Camel 500 - mehr Morini brauchst ned
gerhard
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Beitrag von gerhard »

Zwischenstand nach heutiger Bastelei:

- Mutter festgeschweißt
- zu zweit Achse gedreht, (einer an der Mutterseite, einer an der klemmenden Schwinge stückweise zur Unterstützung gedreht
- Achse steht jetzt ca. 5 cm raus und bewegt sich kein Stück mehr, nachdem die Achse aus dem GEwinde raus war, konnte ich noch 5 mm weiterklopfen und das war es ...

Gibt es einen speziellen Abzieher, mit dem ich ander Achse ziehen kann ?
auf der anderen Seite würde ich dann versuchen weiterzuklopfen

Oder doch durchsägen ?
Viele Grüße Gerhard
gerhard
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geschafft !

Beitrag von gerhard »

die Achse ist raus !
letztendlich war der "Wichser" ein 3 kg Ausbeulhammer geführt auf einer Stange mit eine GAbel die unter die angeschweißte Mutter eingehängt werden konnte --die REttung
Die Achse war tatsächlich an den Lagerstellen total dick-gerostet-deshalb hat die Schwinge gequitscht , bzw. geklemmt-kein Wunder.
Nach vorsichtigem Abschleifen der Lagerstellen trotzdem Luft ohne Ende in der Lagerung, jetzt gehts weiter ....

Das Federbein mußte ich übrigens an der unteren Aufnahme vom Bolzen abflexen, die Hülse war auf der Schraube ebenfalls festgerostet.....

Also Danke noch einmal für die moralische und technische Unterstützung !
Werner Wilhelmi
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Re: geschafft !

Beitrag von Werner Wilhelmi »

gerhard hat geschrieben:die Achse ist raus !
letztendlich war der "Wichser" ein 3 kg Ausbeulhammer geführt auf einer Stange mit eine GAbel die unter die angeschweißte Mutter eingehängt werden konnte --die REttung
Die Achse war tatsächlich an den Lagerstellen total dick-gerostet-deshalb hat die Schwinge gequitscht , bzw. geklemmt-kein Wunder.
Nach vorsichtigem Abschleifen der Lagerstellen trotzdem Luft ohne Ende in der Lagerung, jetzt gehts weiter ....

Das Federbein mußte ich übrigens an der unteren Aufnahme vom Bolzen abflexen, die Hülse war auf der Schraube ebenfalls festgerostet.....

Also Danke noch einmal für die moralische und technische Unterstützung !
Hallo Gerhard,
vor dem neuerlichen Einbau solltest du an geeigneter Stelle einen Schmiernippel anbringen und danach die Schwinge gelegentlich abschmieren. Dann rostet nichts mehr.
Gruß
Werner
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