Kupplungskerne

Neue Kolben für mehr Pferdchen?

Moderatoren: Sir1, Grufti

norbert
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 4230
Registriert: Freitag 5. Januar 2007, 09:06
Wohnort: Lübeck

Kupplungskerne

Beitrag von norbert »

Kupplungskerne
Bild

Von links: 350, 500 (5Gang?), neueres 500er
Bild

Daß die Kupplungskerne der 350er und 500er aufgrund der dickeren Primärwelle der 500er (5- wie 6-Gang) und deren Verzahnung unterschiedlich sind, ist ja allgemein bekannt. Der zweite Unterschied ist, dass die Distanzbuchse der 500er abgesetzt ist. Ansonsten ist m.E. alles gleich.

Bei der Begutachtung meiner Reservekerne und der Ruinen sind mir aber noch einige Details aufgefallen, die u.U. mit den Problemen bei der 500er insbesondere der 5-Gang zusammen hängen könnten.

Es hat einen Materialwechsel bei den Kernen gegeben. Die offensichtlich älteren (350 wie 500) sind bronzefarben, diese haben Stehbolzen mit runden Schäften. Die neueren (ich habe solche nur als 500er) sind eher schwarz und haben Stehbolzen mit 6-Kantschäften. Bei allen meinen Kernen mit runden Stehbolzen hat sich die Spezialscheibe mit den 4 Ohren deutlich in die Rückseite des Korbes eingearbeitet. Das lässt mich vermuten, dass ab den eckigen Stehbolzen die Plastikspezialscheiben verbaut wurden.

Die runden Stehbolzen der 350er haben eine Gesamtlänge von 39 mm, eine Schaftlänge von 22mm.
Die Stehbolzen der 500 haben eine Gesamtlänge von nur 35 mm, wobei die eckigen einen Schaft von ca. 17,8 mm, die runden einen Schaft von 18,5 mm haben.
Und das alles bei gleichen Kupplungsscheiben und Federn! Dem höheren Drehmoment der 500er wurde offensichtlich ausschließlich mit stärkerem Federdruck begegnet.

Ich vermute, dass die Verzahnung als Buchse eingepresst ist. Auch hier finden sich Unterschiede. Diese Buchse (sofern sie denn eine ist) steht nach hinten bei meinen 350er etwa 0,5 mm, bei den schwarzen 500er etwa 0,2, bei den 500er mit runden Stehbolzen etwa 1 mm vor.

Ich schließe daraus, dass der bronzefarbene Kern mit den runden Stehbolzen, den im Vergleich weit vorstehenden Verzahnungsbuchse und der Verwendung der Messingspezialscheibe zu dem 500er 5-Gang-Motor gehört. Diese Kupplung scheint ja auch die zu sein, die vom Werk her am schlechtesten ausdistanziert war.

Alles Hühnerkram könnte man meinen, aber ich finde es trotzdem interessant, wie wir langsam derartige Zusammenhänge herausbekommen können.

Jetzt die Frage: gibt es bronzefarbene Kerne mit 6-Kant-Stehbolzen für welche Modelle und wie wären die Maßeder Stehbolzen? Gibt es schwarze Kerne für die 350er?

Ansonsten hat Andreas natürlich recht: Unerläßlich der Artikel zur Kupplung von Johann in der Strega 43 (wobei ich bezweifle, dass die 350er jemals 3 mm Belagscheiben hatte. Ich denke, die waren alle gleich. Ich habe in meinem Gerötel keine einzige Belagscheibe gefunden, die unter 3,3 war.

Ciao norbert
Grufti
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 1010
Registriert: Montag 8. Januar 2007, 18:31
Wohnort: Remscheid

Beitrag von Grufti »

Hallo Norbert,

bronzefarbene Kerne mit 6kant Bolzen habe ich in einigen 350ern. Länge 38 mm. Reibbeläge mindestens 3,6mm
Hartmut
Wer nicht bastelt, hat schon verloren.
norbert
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 4230
Registriert: Freitag 5. Januar 2007, 09:06
Wohnort: Lübeck

Beitrag von norbert »

Beim Kupplungskucken ist mir noch aufgefallen:

Viele Druckpilze haben etwa 8-10 mm vom Teller entfernt Grate auf dem Stengel ausgearbeitet. Das kann auch ein guter Grund für´s ruckartige Auskuppeln sein. sollte man sich bei Beschwerden mal genauer ansehen!

Und noch ein: Der übliche Pilz (offensichtlich auch der 125 und 250V, zumindest nach dem Abdruck an meiner Druckplatte) hat einen Teller von 11,5 mm Durchmesser bei einer Länge über alles von 50 mm. Wozu gehört dann mein Einzelpilz mit 22er Schirm und einer Gesamtlänge von 40 mm?

norbert
Antworten

Zurück zu „Motor“