Lackierung-Tauchbadentlackung

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Struppi2
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Lackierung-Tauchbadentlackung

Beitrag von Struppi2 »

Hallo Fans,
habe 2006 meine Rahmenteile von einer "Profifirma" tauchbadentlacken-passivieren lassen.Jetzt kommt es zu großflächiger Blasenbildung,Ablösung der Lackierung.
Soviel zur materialschonenden Methode.Zum Glück gibt es beim Lackierer Kulanz.Beim zweiten Anklauf wird gestrahlt+Zinkstaubgrundierung.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? :cry:
Ciao Micha
gk
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Beitrag von gk »

hallo micha ,

also mein kenntnisstand zu diesem thema ist folgender :

die passivierung , die nach der tauchentlackung aufgebracht wird , ist eigentlich nur zum vorrübergehenden schutz der entlackten teile und soll vor jeder weiterbearbeitung (lack,chrom,pulver etc) unbedingt entfernt werden .
den hinweis bekam ich damals schon von unserem entlacker (abl-technic) und auch von meinem lackierer .
das zeuchs wird nur aufgebracht , damit die teile bis zur weiteren behandlung nicht schon wieder rosten .

hier war jedenfalls nicht der entlacker schuld sondern dein lackierer , der den mist nicht abgewaschen hat ! das da irgendwann blasen hochkommen war eigentlich abzusehen .
dumm gelaufen . aber aus fehlern lernt man ja und dein lacker scheint sein fehler bemerkt zu haben und bietet dir ja großzügig kulanz an. ist doch `ne klasse schadensbegrenzung , was willste mehr .

ich hab mit tauchentackung und anschließender lackierung bisher nie probs gehabt .
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gk
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Re: Lackierung-Tauchbadentlackung

Beitrag von gk »

Struppi2 hat geschrieben:Beim zweiten Anklauf wird gestrahlt+Zinkstaubgrundierung.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? :cry:
Ciao Micha
gleich noch einen hinterher , weil vorhin nicht so aufgefallen .

mit zink (in welcher form auch immer) unterm lack hab ich bisher nur schlechte erfahrungen gemacht !
meine blackbomber rahmenteile wurden vom vorbesitzer mal verzinkt . überall löst sich der lack bzw. blättert ab .
zinkgrundierung hatte ich mal an meinem opel ascona (1,3 sport mit nicht nachvollziehbaren 75 ps) an ausgebesserten stellen aufgrund feindberührung .
auch da kam der lack nach einiger zeit hoch .

wenn die teile vernünftig entrostet sind , ist normale grundierung eigentlich völlig ausreichend .
laß die teile doch pulverbeschichten !

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norbert
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Beitrag von norbert »

aber überleg dir vor´m Beschichten gut, ob du nicht doch noch irgendwo eine Halterung gebrauchen könntest! sonst :?

ciao norbert
morini
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Beitrag von morini »

wg. pulverbeschichtung!
ich würde meine rahmen nicht mehr beschichten lassen. an der silver bullet hat mich das die vordere motoraufhängung gekostet da der motor einfach nicht mehr vernüftig festzuschrauben ist. d.h. jetzt konkret alle 200 km die befestigungszustand des motors kontrollieren. alternativ kann man natürlich auch die motorhaltepunkte abkleben, damit dort kein pulver hinkommt.

gruß
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Beitrag von corsarino »

Moin,

zu dem Thema ist in der aktuellen Oldtimer Praxis ein mehrseitiger Bericht.

Einfach mal die 1,90€ investieren...

Ich selbst bin mit meinen beschichteten Rahmen sehr zufrieden, die Dinger wurden aber auch beim Rahmenspezialisten bearbeitet.
http://www.bikecolours.de

Bloß nicht zum Industrie-Kunststoff-Beschichter gehen und den billigen Kram ohne Grundierung draufrotzen lassen. Immer nach UV-Beständigkeit, Grundierung und wie Spröde das Zeugs wird fragen.

Mit Tauchbadentlackung habe ich keine Erfahrung, ich will keine Chemie in den Rohren...

Gruß, Andreas
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Camelreiter
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pulverbeschichtung!

Beitrag von Camelreiter »

Och Achim,

kratz doch einfach die Stellen wieder ein bischen frei und ein paar Sicherungsringe unter die Muttern ...

Gruß Erhard
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Beitrag von morini »

du hat mir grade noch gefehlt :wink: ....
das hab ich auch für´s nächste mal vor. andreas hat sicherlich recht, es kommt drauf an wo und wer beschichtet.

gruß
achim
heandl
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Beitrag von heandl »

Hallo Ihr Tauchbadentlacker,

ist ja auch mal ein interessantes Problem.
Um was handelt es sich genau, was da nach der Entlackung aufgebracht wird?
Von meinem Pulverbeschichter ist mir jedenfalls bekannt, dass er vor dem Pulver noch Phosphatiert, um die Haftung und den Korrosionsschutz zu verbessern.
Kann mir ausserdem nicht vorstellen, dass ein Unterschied zwischen Industriepulverern und Motorradpulverern besteht.
Kann es nicht sein, daß ein Rückstand der Entlackungspampe einfach unter der Schicht weitergearbeitet hat?

Viele Grüße

Andi
gk
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Beitrag von gk »

heandl hat geschrieben:Hallo Ihr Tauchbadentlacker,

ist ja auch mal ein interessantes Problem.
Um was handelt es sich genau, was da nach der Entlackung aufgebracht wird?
Von meinem Pulverbeschichter ist mir jedenfalls bekannt, dass er vor dem Pulver noch Phosphatiert, um die Haftung und den Korrosionsschutz zu verbessern.
Kann mir ausserdem nicht vorstellen, dass ein Unterschied zwischen Industriepulverern und Motorradpulverern besteht.
Kann es nicht sein, daß ein Rückstand der Entlackungspampe einfach unter der Schicht weitergearbeitet hat?

Viele Grüße

Andi
naja , von der entlackungspampe sollte aufgrund diverser anschließender spülbecken nichts mehr übrig sein .ich denke schon , dass es eher von der anschließenden "schutzschicht" herrührt .
meinem lackierer war die thematik jedenfalls nicht fremd . was da genau drauf kommt , kann ich morgen mal erfragen .

pulvern lass ich nun schon seit jahren in einer möbelbude mit massenherstellung von stühlen . ich kann mich dort nicht beklagen , mein touringrahmen + anbauteile sehen heute noch so aus , wie frisch nach dem pulvern . laut dem armen pulvermenschen dort (wenn ich sehe , was der an staub auf seiner maske bzw. im gesicht hat - ungesund)steht und fällt die qualität mit dem hersteller vom pulver .
hab es mal mit grundierung und mal ohne versucht , unterschied war/ist gleich null .
ein rahmen incl. entlackung(strahlung) kostet da übrigens´nen fuffie + märchensteuer . schottenpreise!

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günni
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Beitrag von gk »

moin alle zusammen ,
weil mich die geschichte mit der passivierung selbst interessiert hat , hab ich gestern mal mit herrn schönfeld von der firma abl telefoniert .

das mittel für die passivierung ist ein fertiges produkt . was genau drin ist , konnte er mir jetzt auch nicht verraten . jedenfalls werden die vorher sauer entlackten teile darin gebadet (beheizt ), da sie nach dem sauren bad sofort wieder flugrost ansetzen .
das passivierungszeugs entfernt den flugrost und wenn die teile aus dem passivierungsbad kommen,verdampft die erhitzte flüssigkeit weitestgehend und zurück bleibt eine dünne schutzschicht .
wenn man nun die möglichkeit hat (geht ja nicht immer),sollte man laut schönfeld diese schicht vor der weiteren behandlung entfernen . man könnte zwar auch versuchen , direkt drauf zu lackieren . jedoch warnte er , dass es keinerlei erfahrungen mit der haltbarkeit weiterer schichten gibt .

also auch seine empfehlung : besser abwaschen ! ist übrigens wasserlöslich

munter bleiben
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Gonzow
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Beitrag von Gonzow »

Hallo

passivieren ist nur gut wenn dies die Endoberfläche ist
macht aber nur bei galvanischer Behandlung einen Sinn

aus meiner langen Erfahrung bei einem Leuchtenhersteller
mit Nass und Pulverlacken kann ich nur sagen das haltbarste
ist das ganze Seewasserfest beschichten zu lassen

Stahlteile Feuerverzinken lassen
nach dem verzinken den Zink glattschleifen
dann mit korroprimer vorbeschichten
anschließend dann Pulverdecklack in der gewünschten RAL-nummer

damit müssen die Pulverlackbeschichter sogar 5 Jahre für
UV und seewasserbeständigkeit garantieren
es liegt in diesen Fall nur an der Grundierung mit Korroprimer
diese paar Euronen dafrür rentieren sich auf jedenfall

Viele Grüße Guido
heandl
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Beitrag von heandl »

Also Pulvern find ich ja für Rahmen mittlerweile eine ganz passable Lösung. Früher hats wohl öfter Probleme gegeben, wiel die Beschichtung relativ spröd war und dann durch Haarrisse Wasser gezogen hat, was zu Korrosion führt. Diese Zeiten sind aber laut meinem Beschichter mittlerweile (fachgerechte ausführung vorausgesetzt) vorbei.
Verzinken und anschließend Pulvern ist schon die Overkilllösung. Hatte mal von einem Motorrad die Motorhalteplatten feuerverzinken lassen, aber das Ergebnis war ne Katastrophe. Eine wahnsinnige, Schichtdicke und eine ziemlich schlechte pickelige Oberfläche. Bei Gartenzäunen und ähnlichen Konstruktionen, die dauerhaft der Witterung ausgesetzt sind gibts noch die Möglichkeit nach dem Zinkauftrag leicht anzustrahlen (nennt sich sweepen) und anschließend pulvern.
Wie gesagt, mein Beschichter verwendet als Untergrund eine Phosphatierung, diese wird auch bei Autoblechen als Untergrund zur Haftverbesserung und zum Korossionsschutz verwendet.
Und dann gibts da noch nen Freund von mir, der von allem gar nichts hält, außer dem Nickel auf seiner Rickman und die Pinsellackierung seines Vorkriegers, deren Gllatheit mich immer wieder in Staunen versetzt.

So hat halt jeder seine Rezept :wink:

Ciao

Andi
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