Tipps gegen Vergaservereisung?

...die uns das Leben mit den Morinis leichter machen!

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Stefan Bigalke
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Beitrag von Stefan Bigalke »

Hartmut!
Ich staune!
- Wie viel Aufwand Du zu meinem Nutzen betreibst
- Wie gut Deine Werkstatt beheizt ist
- Wie professionell Dein Elektrikequipment aussieht

Die beiden Widerstände hast Du einfach mit Klebeband am Gehäuse befestigt?
Die Erprobung wäre ja einfach durchzuführen: Statt der Hupe die beiden parallelgeschalteten Widerstände anschießen und wenn sich Vergaservereisung bemerkbar macht, drücke ich einfach während der Fahrt den Hupenknopf. Einfacher geht es wirklich nicht. Damit hätte man einen abgesicherten Stromkreis und einen Schalter, der nicht versehendlich in ON-Position bleibt.
Heute habe ich mal ein bisschen die 250er geprüft: Das Motoröl sieht o.k. aus, der Schlauch zwischen Öllabyrinth und Luftfilterkasten hat einen leichten Creme-Belag.
Vielleicht hängt das Vereisungsproblem ja wirklich mit eingedrungenem Wasser zusammen?
Ich werde mal bei mir nach zwei derartigen 15Ohm-Widerständen suchen, dann könntest Du das Porto sparen.
Auf jeden Fall noch einen Moment bereithalten und vielen Dank für Deinen unglaublich zuvorkommenden Einsatz!

Rennen in Barcelona? Wankel im Langstreckenrennen? Aktuell (Montmelo) oder früher (Parc de Montjuïc)? Wo Du Dich überall verumtreibst... :wink:

Gruß, Stefan Bigalke
corsarino
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Beitrag von corsarino »

Stefan Bigalke hat geschrieben:Hartmut!
Ich staune!
...
Wo Du Dich überall verumtreibst... :wink:

Gruß, Stefan Bigalke
Stefan, dann setzt dich mal mit Hartmut und ´ner Flasche guten Wein zusammen :roll:

Könnte interessant werden...

Gruß, Andreas
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alfred
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Beitrag von alfred »

Hallo
Ich verfolge diesen Technikbandwurm mit Interesse und die möglichen Lösungsansätze. Dazu von mir eine Anmerkung, ob das Hauptproblem der Vergaservereisung nicht hauptsächlich durch die kalte Luft entsteht, die INNEN den Vergaser durchströmt, und das Vergasergehäuse so abgekühlt wird, dass dann die Luftfeuchtigkeit aussen am Vergaser aneist.
Daher meine ich das in vorgewärmter Luft die Lösung bringt.
Von meinen Motorrädern selbst kenne oder kannte ich das Problem nicht. Bei meiner DUCATI 900SS hat der Hersteller eine Vergaseranwärmung mit mit Motoröl eingesetzt, Bei der YamahaTDR 125 gibt es auch so etwas mit Wasser. Bei meiner R100GS, mit der ich früher auch bei kühlen und eiskaltem Wetter gefahren bin, gibt es sowas nicht, wahrscheinleich heizt sich die Luft über das Luftfiltergehäuse am Getriebe auf, und die Vergaser liegen schön hinter den Zylinder im Wärmestrom bzw. Windschatten.

Vielleicht würde bei der Morini (welche 250 Ein- oder Zweizylinder?)auch ein Ableitblech vor dem Vergaser, um die Strömung zu brechen, helfen???
Widerstandsdraht in hitzefesten Silikonschläuchen wäre auch noch eine Option??
Liebe Grüße
Alfred
Stefan Bigalke
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Beitrag von Stefan Bigalke »

@Andreas Guter Wein? Ich bin Norddeutscher. Was ist guter Wein? :wink:

@Alfred Bisher dachte ich immer, dass Vergaservereisung so entsteht: Die angesaugte Luft wird beschleunigt, der Druck fällt und an der SChieberkante ist die höchste Gasgeschwindigkeit und somit der größte Unterdruck. Diese Druckveränderung bedeutet eine Expansion des Gases und bewirkt eine starke Abkühlung des Gases an dieser Stelle. (wie beim Kühlschrank oder bei einem geöffneten Druckflaschenventil oder einem druckluftbetriebenen Werkzeug). Dadurch kühlen sich die angrenzenden Metallteile ab. Ich vermute, dass der Schieber besonders kalt wird, weil der ja nicht von der Zylinderabwärme gewärmt wird.
An dem Schieber kondensiert die Luftfeutigkeit und bildet eine wie Schnee aussehenden Eisschicht an der unteren Schieberkante.
So stelle ich mir das vor. Aber wie gesagt: Alles Vermutung. Gesehen habe ich noch keine Eisschicht im Vergaser. Die taut ja auch schnell wieder weg.
Wärmere Luft anzusaugen, scheint mir auf jeden Fall eine gute Lösung zu sein, weil man damit genau die kritische Stelle beheizt.
Es ist eine Einzylindermorini.
Was meinst Du mit "Ableitblech"?

Ich habe hier noch eine kleine Grafik, die die Temperatur im Saugrohr in Abhängigkeit vom Saugrohrdurchmesser und der Durchströmgeschwindigkeit bei Vergasermotoren zeigt.
Das zeigt zwar nicht den für dieses Problem relevanten Bereich (Viertelgas entspräche vielleicht Durchmesser 10 mm...) aber man erkennt schon, das es auch bei durchschnittlichen Außentemperaturen recht kühl in engen Saugkanälen zugeht.

Gruß, Stefan Bigalke

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alfred
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Beitrag von alfred »

Hallo Stefan
ich meinte mit "Blech" ein Teil entweder aus Kunsstoff oder wirklich aus Blech um gezielt etwas Abwärme vom Zylinderkopf zum Vergasergehäuse zu leiten.
anbei noch folgende LInks:
http://www.wetterklima.de/flug/temp/vergaser.htm
http://www.ruddies.business.t-online.de/vereisung.htm
http://211611.homepagemodules.de/t51026 ... ungen.html

Vielleicht helfen diese Seiten weiter.
Mfg Alfred
Grufti
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Beitrag von Grufti »

Hallo Stefan,
denke doch auch mal an die Zerstäubung und Verdampfung von Treibstoff, die der Umgebung noch weitere Wärme entzieht.
LG
Iris

PS: Hatten wir damals im Physikunterricht bei Verdampfung von Flüssigkeiten, demonstriert mit einem Parfümzerstäuber + Thermometer.
Hartmut
Wer nicht bastelt, hat schon verloren.
Stefan Bigalke
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Beitrag von Stefan Bigalke »

Hallo Iris,

ja, genau!
Deswegen gilt das Diagramm auch nur für Saugkanäle zwischen Vergaser und Zyl.-kopf. Bei direkt oder auf das Ventil einspitzende Einspritzanlagen kann man es nicht verwenden.
Wie gut, das ich in einer Zeit ausgebildet worden bin in der Vergaser noch üblich waren. Sonst hätte ich das Diagramm nie erhalten :)
Bei Pkw-Vergasern findet die Vereisung übrigens auch an der Drosselklappe statt. Ich habe schon über die Achse beheizbare Drosselklappen gesehen.

Gruß, Stefan Bigalke
Struppi2
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Beitrag von Struppi2 »

Hallo Stefan,
kannst Du nicht oberhalb der Krümmermutter im Ventildeckel einen Schlauchstutzen einsetzen und dort warme Luft ansaugen?
Wenn es nichts bringt kannst Du das Teil ja noch als Leightweight-Variante ala Flexer verkaufen.
:lol:
Gruß Micha
garibaldi
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Beitrag von garibaldi »

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