Demontage des Primärantriebes der Kurbelwelle

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Stefan Bigalke
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Demontage des Primärantriebes der Kurbelwelle

Beitrag von Stefan Bigalke »

Hallo Forum,

wie an anderer Stelle hier schon berichtet, habe ich heute einen ganz außergewöhnlich heruntergekommenen Motor zerlegt.
Wahrscheinlich war dieser Motor über lange Zeit demontiert bis auf die Mittengehäuseteile einer aggressiven feuchten Umgebung ausgesetzt.
Bei dem Primärantriebszahnrad konnte man schon erkennen, dass frühere Vorbesitzer schon sehr brutal mit Hebeln zwischen Gehäuse und Zahnrad gearbeitet hatten. Vermutlich ohne Erfolg, bzw. mit dem Erfolg, dass die ehemals planen Anlageflächen der Ölpumpe völlig zerdrückt waren.

Gesternabend habe ich das dann auch probiert. Leider habe ich keinen Anzieher, der so flache Klauen hat, dass er zwischen Gehäuse und Zahnrad passt. Also habe ich auch vorsichtig gehebelt, Alustückchen zwischen Gehäuse und Hebel, teilweise mit vier Hebeln gleichzeitig.
Bisher hat das bei all meinem Motoren gefruchtet, aber hier war absolut nichts zu wollen.
Etwas gefrustet habe ich gerstern abend dann aufgegeben und dann die Pause zum Überlegen genutzt. Wärme? Dann stinkt immer der ganze Keller danach und wenn Welle und Nabe aus Stahl sind, dann bringt das auch nicht so viel. Klauen des Abziehers herunterschleifen? Ne, dafür sind gute Abzieher zu teuer! Das Zahnrad mit einem Drehmel durchdrehmeln? Könnte gehen, aber man darf nicht in die Welle drehmeln!

Dann hatte ich noch die Idee, mit Hilfe eines Kupplungszuges , den man zwischen Gehäuse und Zahnrad schieben kann zu ziehen. Zum Ziehen könnte man ja den oberen Teil des Abziehers nutzen.

Leider hatte ich nur neue Züge (Nippelfix) im Tankrucksack. Macht ja nichts, die Dinger sind eh immer viel zu lang. Also habe ich ein Stück abgeschnitten und die Enden mit einem Kreuzknoten verbunden.
Erster Versuch: Der Zug zerriss an der scharfkantigen Unterseite des Zahnrades.
Also musste ich dann doch meinen Reservezug endgültig opfern. Diesmal habe ich noch zwei dünne Alublechstückchen zwischen Zahnradkante und Zug getrieben, damit die Kante den Zug nicht wieder abschneiden kann.
Dann wurde es etwas schwierig, weil man die Abdrückschraube immer zur Welle fluchten lassen sollte, was schon etwas mühsam ist...
Trotzdem:
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Gruß, Stefan Bigalke

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