Reifen für 3 1/2 BJ 1977

Die Schwingenlagerung gehört z.B. hier hin.

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corsacorsaro
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Beitrag von corsacorsaro »

Hallo Ralf
Ich würd ja mal sagen, daß die Nummer mit den Reifendrücken erst mit den neuen dicken "Formel 1 Gummiwürsten" wichtig wurde. Die dicken Latschen brauchen vorgewärmte Temperatur um von Anfang an richtig gut zu funktionieren und bieten bei breitem "Latsch" auch entsprechende Haftung. Deshalb wird mit Reifenwärmern gespielt und deshalb fahren die auf 2,1/1,9 bar auf die Renne. Auf der Strasse bleibt es bei der Empfehlung der Hersteller. Meist bei 2,5/2,9 bar, wegen Verschleiß und Überhitzung bei Dauerfeuer auf der Autobahn.
Die dünnen Trennscheibenreifen müßte man wohl mit verschiedenen Drücken ausprobieren und protokollieren. Zudem sind dünne 125er und eingeschränkt 250er, die diese schmalen Dinger vielleicht noch fahren mit total anderem Stil und anderen Federelementen und damit Kompressionen zu bewegen. Das wird kaum vergleichbar sein mit den relativ langsamen Morinis. Man könnte die "Opas" mit ihren Matchless und Nortons fragen, oder die anderen Ducati-Treiber, die ja auch relativ leicht sind und viel Erfahrung haben.
Klassikrennreifen können wiederum ganz andere Erfordernisse bieten als die billigen, aber häufig benutzten Strassenreifen.
Bin mit AM20/21 mit Standard-Drücken von 1,8/2,0 bar gut gefahren. Vielleicht hätte sich das eine oder andere Wackeln mit anderem Druck erledigt. Vielleicht hätte etwas mehr Gas geben ebenfalls mehr Erfolg gehabt.
Naja, das eigene Fahrvermögen wird sicher weit vorher die Grenzen setzen, sodaß eine solche eher akademische Diskussion eigentlich ihren Nutzwert verliert. Ihr seid doch soviele Leute, probiert das doch mal im Versuch und mit Tausch der Fahrzeuge aus um subjektive Eindrücke zu vergleichen, und dokumentiert doch mal die Drücke und die Erfolge bzw. die Wahrnehmungen in Protokollen über eine Saison. Wenn alle die gleichen Reifen fahren wird man sicher verwertbare Anhaltspunkte finden..
Ciao Dirk
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Beitrag von 3einhalb »

HI Dirk

Mit den Herstellerangaben hab ich so mein Problem , da die ja wohl bezogen
sind auf Reifen der 70 und 80 er Jahre . Heutige Reifen haben aber wohl eine beträchtlich andere Zusammensetzung (höherer Silicat ? anteil ) der nach Aussage verschiedener mehr oder weniger fachkundiger Leute einen höheren Druck haben möchte.

Ich wüsste halt gern mal von wirklich sachkundiger Seite wie die Lage ist .
Wenn ich andere Ducati oder Matchless Fahrer frage kommen leider auch nur gefühlte Wischi Waschi antworten die wir uns selbst auch immer zusammenreimen .

Also : wer weiß wirklich was ?

Danke und Grüße Ralf
norbert
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Beitrag von norbert »

ich weiß auch nicht genau, bin mit etwa 1,8-2,0 auf der Landstraße mit den Avon unterwegs.

norbert
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Beitrag von morini »

Moin zusammen,

ich habe mir angewöhnt mit relativ viel Druck zu fahren (ok. ich bin auch nicht wirklich ein Leichtgewicht) vorne 2,4 und hinten 2,8 mit den BT 45 wie auch mit den Avons auf der 500er. Konnte noch keinen Nachteil feststellen - eher umgekehrt.

Bis die Tage
Achim
Stefan Bigalke
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Beitrag von Stefan Bigalke »

3einhalb hat geschrieben:Moin zusammen .


Wir fahren unsere Rennen mit Drücken die von 1,5 bis 2,5 bar variieren .
Was nun schlauer ist kann aber niemand wirklich sagen ......

Grüße von Ralf
Hallo Ralf,

das hängt doch davon ab, auf welche Temperatur der Reifen im Betrieb kommt. Das wird bei 3°C/3°C Strecke/Luft vielleicht 1,6bar / 1,8 bar (kalt) sein und bei 50°C/30°C vielleicht 2,0bar / 2,2 bar (kalt).
Meist ist man bemüht, die Betriebstemperatur höher zu bekommen, damit man mehr Grip hat. Eine Oberflächentemperatur von 45°C ... 75°C sollte ein BT45 schon habe, damit er richtig klebt.
Es kann aber auch passieren, dass Reifen zu heiß werden und deshalb schmieren. Das ist mir mal mit Avonreifen (die richtig blau wurden) im Cadwellpark bei hohen Temperaturen passiert. Dann muss man den Druck erhöhen, damit der Reifen kälter läuft.
Die Grenzen dieser druckgesteuerten Gripsucherei ist natürlich die Verschlechterung des Fahrverhaltens durch extrem falsche Federsteifigkeit des Reifens. Also wenn bei < 1,6bar das Ganze zu schwammig wird oder der Reifen bei > 2,4 bar über die Fahrbahnunebenheiten springt und deshalb der Grip weg ist.
Bei mittlerer Temperatur würde ich meinen Vorrednern recht geben und 1,8bar/2,0bar für einen guten Wert für den Anfang im freien Training halten. Anschließend muss ein Infrarotthermometer sagen, wie der Druck verändert werden muss. Der Unterschied vorne/hinten muss auch nicht unbedingt 0,2bar betragen! Gerade für Leute, die stark auf der Bremse sind, kann eventuell sogar vorne der höhere Wert erforderlich sein.

Gruß, Stefan Bigalke

Edit: Da fällt mir gerade ein, dass ich ja einen Morinifahrer kenne, der bei einem Reifenhersteller entwickelt. :idea: Dem leite ich die Frage mal weiter! ...wahrscheinlich antwortet der aber:"...bitte die Angaben des Reifenherstellers befolgen...!"
corsacorsaro
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Beitrag von corsacorsaro »

Ein breiter Gürtelreifen, bzw. Radialreifen, ohne Schlauch wird bestimmt anders funktionieren als ein herkömmlicher Schlauchreifen. Reifenwärmer bauen Temperatur um die 80 Grad C. auf. Wenn nicht, fallen sie durch den Test durch. Neulich im Reifentest habe ich etwas von bis zu 100 Grad Reifentemperatur nach einigen forschen Runden gelesen. Da kannste ein Ei drauf braten, oder Kaffee kochen.
Wer soll denn zu den alten dünnen Reifen etwas Sicheres aussagen können? Der Hersteller spielt immer die Karte Sicherheit aus. Und die Rennfahrer probieren es selbst aus. Bei Erfolg entsprechend gut, ansonsten eben mit solchen Fragen. Wenn ein Reifendienst an der Strecke ist könnte man den Kollegen dort mal fragen.
Wenn jemand in O-leben mit ´ner Morini mit 1:48 (Rennreifen) durchpflügt fühlt sich das Fahrzeug sicher anders an als mit einer Zeit um die 2 Minuten. Der Druck und der Reifen im Allgemeinen wird da eher eine psychologische Funktion haben. Und da man dann sowieso dauernd rutscht....
Viel Spaß beim Messen
Dirk
Immota fides. Nec aspera terrent
3einhalb
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Beitrag von 3einhalb »

Na ja Dirk ,
wenn die Reifen nur noch psychologische Funktion haben
könnte man ja auch die billigeren nehmen , oder ?

Ich glaub ich geh mal Kurt fragen , der mit seiner XS 650 in 1.51 min um den Kurs pflügt . (auf den billigen )

Aber mal im Ernst : Ich kann mich schwach erinnern daß mir ein Michelin Ingenieur im Rahmen eines Reifen Seminars mal eine relativ einfache
und nachvollziehbare Faustformel für Reifendrücke gesagt hat . Leider fehlen mir die Unterlagen , denn damals hießen die Reifen noch PZ 2 ......

Grüße , Ralf
corsacorsaro
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Beitrag von corsacorsaro »

Bei 2 Minuten pro Runde in O-leben wird wahrscheinlich auch noch ein alter abgehangener Holzreifen reichen. Oder ein abgetakelter, rissiger Avon. Oder ne neue Billig Gummiwurst. Ham wa doch alles ausprobiert. Wer aber nicht baldigst auf die Schnauze fliegen will, sollte dann vielleicht beizeiten doch mal an die besseren Reifen denken, allein wegen des besseren Gefühls und wegen des zunehmenden Risikos. Und wenn man sich dann super und sicher fühlt und Luft nach vorn spürt, dann geht es langsam in den grenzwertigen Bereich. Und dann macht das Gefühl, das Wissen um den Grip, einfach ne Menge aus um sich wirklich zu trauen. Da könnte Hans sicher eine Menge zu schreiben.
Außer Dir gibt es kaum jemanden der überhaupt mit einer Morini die 2 Minuten geknackt hat. Fallen mir nur Gunnar, Hans und Markus ein, die deutlich drunter geblieben sind. Alle anderen Freizeitracer kochen eigentlich nur mit lauwarmem Wasser. Und die 2 Minuten sind mit unseren Möhren so eine magische Grenze. Auch wenn es sich abenteuerlich anfühlt, wenn man die Rundenzeiten anschaut, wie zum diesjährigen Langstreckenrennen, ist der materialbedingte Grenzbereich (...bei vernünftigem Material) noch weit entfernt. Da spielt nur der Fahrer und seine Psyche und sein Mut die entscheidende Rolle. Außer das Moped bricht unter ihm zusammen.
Rennreifen draufziehen und testen. Und dann allen Mut zusammennehmen und konzentriert die Fehler in den einzelnen Sektionen rausfinden und verbessern, würde ich sagen. Messen, aufschreiben und vergleichen. Und das Wort "Billig" würd ich gleich aus dem Wortschatz streichen. Das gibt´s im Rennsport nicht.
Ciao Dirk
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Beitrag von 3einhalb »

Mensch Dirk ,
das hört sich ja richtig bissig an . Fast so als wolltest du den
lauwarmen Hobbyracern noch mal zeigen was es bedeutet nach vorne Luft zu
bekommen .
Würd mich freuen dich da mal mit ner Morini vor Baujahr 2000
zu treffen .

Die lauwarmen sicher auch .

Bis dann also .....

Ralf
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Beitrag von corsacorsaro »

Hallo Ralf
Die Chance dazu mal gemeinsam zu fahren ist leider vertan worden. Habe über fünf Jahre (2001-2007) mit der alten 500er Morini ziemlich allein an der 2-Minuten-Barriere gearbeitet und die eigenen Grenzen deutlich wahrgenommen (...by the way, auch nur mit lauwarmem Wasser! :wink: ). Hab ja oft genug darüber geschrieben und auf dem Stammtisch erzählt (Flyer, Termine, etc.). Das hat leider niemanden dazu motiviert konkret etwas "Gemeinsames" auf die Beine zu stellen. Zwischen 2005 und 2007 scheint da irgendwas schiefgelaufen zu sein. Die Morini steht startbereit in der heimatlichen Box und wartet auf neue Renngummis (...na siehste!), habe mir aber ein anderes Renn-Spielzeug und eine andere Spielwiese gesucht. Wir sind doch auch schon einmal mit den alten Büchsen "gemeinsam" in O-leben gefahren. Ich glaube 2007 im saukalten April (...oder Oktober?) bei Frost. Als der neue Asphalt aufgezogen war und die ganzen Wellen plötzlich wie weggepustet waren. Da waren plötzlich gute Zeiten möglich, und wie schön rund und sauber das fuhr. Ich glaube, daß ein gemeinsamer Auftritt niemanden nach vorn bringen würde, hat ja auch eine lange Geschichte. Soll jeder auf seine Art glücklich werden. Meinetwegen kannst Du die "Elm Kosaken" mal grüßen. Wer weiß wann wir uns mal wieder sehen.
Ciao Dirk
Zuletzt geändert von corsacorsaro am Freitag 29. Mai 2009, 22:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Bernd Fischer
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Beitrag von Bernd Fischer »

Hallo Leute.

Jetzt peil ich langsam nichts mehr, welcher Reifendruck ist den jetz der richtige????
Habe heute beim Abholen des Hinterrades (von einem nicht näher genannten großen Reifehandel) mal nachgefragt welchen Druck sie den nun drauf gemachten haben, zuhören bekommen 2,5Bar!!
Auf Nachfrage ob das nicht etwas viek wäre bekam ich als Antwort auf keiinen Fall unter 2,3Bar. Mein Einwand im Herstellerhandbuch stehen 1,6...1,9Bar meinte der vom Verkäufer zu Rate gezogene Monteur:
das müßte jawohl ein Schreibfehler, sein solche Drücke wären viel zuwenig und vermutlich auch die Ursache für den Schaden an dem 4Jahre alten Reifen gewesen!

Aufgezogen wurde ein Heidenau K36, 4.10-18H (60) TL.

Ich werde jetzt erstmal den Druck unverändert lassen und eine vorsichtige Probefahrt machen.
Ich halte Euch auf den Laufenden, wie sich das so Fährt (Landstraße).

Allen eine gute Fahrt und ein sonniges Pfingsten wünscht Bernd Fischer
corsacorsaro
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Beitrag von corsacorsaro »

Hallo Bernd
Was gab es denn überhaupt für einen Schaden?
Wissen die Spezialisten überhaupt was sie da tun?
Kennen die vielleicht nur noch 180, ne 190 er Superbikereifen?
Ich frag mal bei meinem Kumpel Ente nach. Der verkauft Heidenauer Reifen. mal sehen was der dazu sagt.
Ciao Dirk
Zuletzt geändert von corsacorsaro am Freitag 29. Mai 2009, 23:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von corsarino »

schau mal Dirk:
Bernd Fischer hat geschrieben:...Heidenau K36, 4.10-18H (60) TL. ...
:winke:

Gruß, Andreas
Bild
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Beitrag von corsacorsaro »

Gerade eben auch wahrgenommen.
Danke Dirk

...melde mich nach Pfingsten wieder. Will Ente nicht am Feiertag stören.
Dirk
Zuletzt geändert von corsacorsaro am Samstag 30. Mai 2009, 15:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von corsacorsaro »

Hallo Bernd, Ralf und alle Anderen
Nach schlecht geschlafener Nacht und Frühschicht will ich, damit hier wegen des lauwarmen Wassers nicht noch was in den falschen Hals gerät und der Kessel explodiert mal kurz drei Erlebnisse vertellen.
Vor knapp zehn Jahren bin ich mal mit unserer RD350YPVS in O-leben gefahren um für ein Moto Aktiv Rennen zu trainieren. War gut in Fahrt und wurde immer schneller. Dann platzte plötzlich der Knoten und drei wahnsinnige Runden lang rannte das Moped wie die Hölle und ich erkannte mich selbst nicht wieder. In jeder Ecke knallte das Knie auf den Asphalt und schliff durchgehend. Das war aus einem Guß und kostete aber auch ziemlich viel Kraft. Am Ende trieb es mich ganz weit raus und ich mußte einen kleinen Prärieausflug machen weil der Krümmer derartig hart aufgesetzt hatte, daß ich ziemlich ausgehebelt wurde. Die Stelle kannte ich noch nicht, weil die erst bei dem Tempo zu entdecken war. Handgestoppte 1:48 waren das Ergebnis, mit 61 PS. Da hatte mal ausnahmsweise das Wasser richtig gekocht und den Kessel so richtig unter Druck gesetzt. Leider ließ sich dieses Erlebnis nie wiederholen. Das mußte ich Wochen später im Fight mit Gunnar und seiner 500er feststellen. Der jagte mich mit seinen 40 PS gnadenlos um die Strecke. Auf den Graden kein Thema aber am Kurveneingang hörte ich dann auch schon wieder das berüchtigte Rasseln. Und mußte alles geben um nicht noch überholt zu werden. bei Zeiten um die 1:52-1:54 war da zumindest bei Gunnar richtig heißer Dampf auf dem Kessel. Solche Zeiten mit dem Moped. Sagenhaft!
Jahre später fuhr Hans mit einem Eigenbaufahrwerk mit 46-48 PS sogar unter 1:50. Mitten drin im Feld der Big Bikes mit 100 PS. Unter den Top Ten der Gesamtwertung. Mit einem unglaublichen Mut beim Spätbremsen!
Solche Momente würde ich damit charakterisieren, daß mit richtig heißem Wasser gekocht wurde und der entstehende Dampf außerordentliche Leistungen ermöglicht.
Wenn ich nun mal anschaue bei welchen Rundenzeiten ich so daherquäle merke ich einfach, daß es mir nicht gegeben ist wirkliche Leistung zu vollbringen. Da sind andere Leute viel fixer. Einen Kumpel, Florian Staschel, haben wir mal als 17-jährigen umsonst zur Speedweek mitgenommen weil er sich immer die Nase an unseren Schaufenstern zerdrückt hat. Der hat dann seinen Plan gefaßt und brennt nun mit einer ZX6R in 1:37 daher. Top Ten beim GEC. Da kann man nur vor Neid erblassen. Und deshalb sage ich, daß wir Hobby Racer nur mit lauwarmem Wasser kochen. Die wirklich schnellen Leute sind meilenweit weg. Und wenn wir mit Luftdrücken hantieren sind das wahrscheinlich nur Marginalien weil das erst jenseits unserer Fähigkeiten eine Rolle spielt. Außer wir glauben fest daran.
Ciao und viel Spaß beim Racing
Dirk
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