Polrad verpolt?
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- Morinisti
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- Wohnort: Hamburg
Polrad verpolt?
Hallo Schrauber,
vor fast zwanzig Jahren ist mir folgendes passiert:
Meine 3½ startete sehr schlecht und selbst bei Überlandbetrieb wurde die Batterie schlecht geladen. Also habe ich das Polrad mal demontiert und so auf die Werkbank gelegt, dass es ein bisschen über die den vorderen Rand ragt. Dann erfolgte der Magnetstärketest, indem ich geprüft habe, welches der größte Ring-Maulschlüssel ist, der so gerade noch an den Magneten hängen bleibt. Das Ganze noch einmal mit einem Vergleichspolrad und siehe da, das Polrad war als Übeltäter entlarvt.
Anschließend habe ich das bessere montiert und das schlappe zu einer Firma (Huschke&Wirth oder so ähnlich) geschickt. Zum Aufmagnetisieren.
Das kam dann irgendwann zurück und ich habe es wieder montiert. Nun geschah das merkwürdige: Die Morini startete zwar gut (Ring-Maulschlüsseltest mit Bravour bestanden) lief nicht mehr schneller als 120 km/h!
Ich habe dann wieder das funktionierende eingebaut und das aufmagnetisierte zur Seite gelegt.
Tja, und dieses Polrad habe ich heute noch und überlege, wie ich es wieder fit bekommen kann und was damit sein kann.
Kann es sein, dass die Magnetisierungsrichtungen (Nord = Süd und umgekehrt) vertauscht sind und deshalb dieses Problem auftritt?
Leider habe ich die Vergleichspolräder alle montiert. Ich könnt ja mal ein Kompassnadel an mein Sorgenpolrad dranhalten aber in welche Richtung muss sie denn zeigen?
Gruß, Stefan Bigalke
vor fast zwanzig Jahren ist mir folgendes passiert:
Meine 3½ startete sehr schlecht und selbst bei Überlandbetrieb wurde die Batterie schlecht geladen. Also habe ich das Polrad mal demontiert und so auf die Werkbank gelegt, dass es ein bisschen über die den vorderen Rand ragt. Dann erfolgte der Magnetstärketest, indem ich geprüft habe, welches der größte Ring-Maulschlüssel ist, der so gerade noch an den Magneten hängen bleibt. Das Ganze noch einmal mit einem Vergleichspolrad und siehe da, das Polrad war als Übeltäter entlarvt.
Anschließend habe ich das bessere montiert und das schlappe zu einer Firma (Huschke&Wirth oder so ähnlich) geschickt. Zum Aufmagnetisieren.
Das kam dann irgendwann zurück und ich habe es wieder montiert. Nun geschah das merkwürdige: Die Morini startete zwar gut (Ring-Maulschlüsseltest mit Bravour bestanden) lief nicht mehr schneller als 120 km/h!
Ich habe dann wieder das funktionierende eingebaut und das aufmagnetisierte zur Seite gelegt.
Tja, und dieses Polrad habe ich heute noch und überlege, wie ich es wieder fit bekommen kann und was damit sein kann.
Kann es sein, dass die Magnetisierungsrichtungen (Nord = Süd und umgekehrt) vertauscht sind und deshalb dieses Problem auftritt?
Leider habe ich die Vergleichspolräder alle montiert. Ich könnt ja mal ein Kompassnadel an mein Sorgenpolrad dranhalten aber in welche Richtung muss sie denn zeigen?
Gruß, Stefan Bigalke
Hallo Stefan,
ist ja 'ne echt schräge Story!
Wenn ich mir den Aufbau der Zündbox ansehe, dürfte ihr das eigentlich egal sein, wie rum die Magnete gepolt sind. Da sind ja Dioden vor dem dicken Kondensator und drei der Magnete laden den Kondensator pro KW-Umdrehung auf. Der Lima dürfte es sowieso egal sein.
Aber warum sollte es jetzt verpolt sein?
Das Ding sprang gut an ordentlicher Zündfunke, mit Polrad und Wicklungen sollte alles i. O. sein.
Warum nicht schneller als 120 km/h? Vielleicht sollte man nach anderen Ursachen suchen, wie z.B. Gegenwind oder sowas
Bastel es doch einfach nochmal ran und dreh mal 'ne Runde. Geht doch schnell (auf Krötenzäune aufpassen...). Dann kannst Du doch auch gleich mal beide Polräder gegeneinander halten und prüfen, ob was verpolt ist (was ich nicht glaube).
Wenn es dann wirklich verpolt sein sollte, fände ich eine weitere Untersuchung des Problems interessant.
Grüße,
Klaffi
ist ja 'ne echt schräge Story!
Wenn ich mir den Aufbau der Zündbox ansehe, dürfte ihr das eigentlich egal sein, wie rum die Magnete gepolt sind. Da sind ja Dioden vor dem dicken Kondensator und drei der Magnete laden den Kondensator pro KW-Umdrehung auf. Der Lima dürfte es sowieso egal sein.
Aber warum sollte es jetzt verpolt sein?
Das Ding sprang gut an ordentlicher Zündfunke, mit Polrad und Wicklungen sollte alles i. O. sein.
Warum nicht schneller als 120 km/h? Vielleicht sollte man nach anderen Ursachen suchen, wie z.B. Gegenwind oder sowas
Bastel es doch einfach nochmal ran und dreh mal 'ne Runde. Geht doch schnell (auf Krötenzäune aufpassen...). Dann kannst Du doch auch gleich mal beide Polräder gegeneinander halten und prüfen, ob was verpolt ist (was ich nicht glaube).
Wenn es dann wirklich verpolt sein sollte, fände ich eine weitere Untersuchung des Problems interessant.
Grüße,
Klaffi
Moin Stefan,
hast du das gleiche Polrad wiederbekommen? Dem Kondensator in der Zündbox ist es egal, ob erst ein Nordpol oder ein Südpol an der Spule vorbeiläuft. Er erhält genug Ladeimpulse, wenn die Pole im Wechsel vorbeikommen.
Aber es gab Polräder mit unterschiedlichen Zündmarkierungen bezogen auf die Nut. Die Referenzmarke der alten Modelle lag links am Gehäuse.
Und der Südpol der Kompassnadel - die mit der Markierung - zeigt immer zum Nordpol. Hab ich vom Gorch Fock oder sogar von Hans Albers.
hast du das gleiche Polrad wiederbekommen? Dem Kondensator in der Zündbox ist es egal, ob erst ein Nordpol oder ein Südpol an der Spule vorbeiläuft. Er erhält genug Ladeimpulse, wenn die Pole im Wechsel vorbeikommen.
Aber es gab Polräder mit unterschiedlichen Zündmarkierungen bezogen auf die Nut. Die Referenzmarke der alten Modelle lag links am Gehäuse.
Und der Südpol der Kompassnadel - die mit der Markierung - zeigt immer zum Nordpol. Hab ich vom Gorch Fock oder sogar von Hans Albers.
Hartmut
Wer nicht bastelt, hat schon verloren.
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- Morinisti
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Hallo Norbert, Hartmut, Klaffi,
danke für die Antworten.
Es gibt ja bei kontaktgesteuerten Schwunglichtmagnetzündern eine technisch-geometrische Größe, die die man vor der Rechtschreibreform den "Abriß" nannte. Da war, wenn ich mich einigermaßen erinnere, der Abstand der zündstromerzeugenden Spule vom Magneten zum Zeitpunkt des Kontaktöffnens. Der sollte irgenwie so 4 bis 8mm betragen.
Mir ist schon klar, dass man beim Viertakter zwei Umdrehungen Zeit hat, oder unter Berücksichtigung des Schießwinkels ca. eine Umdrehung, um Energie für die nächste Zündung zu speichern...
Bei der Morini ist es ja zugegebenermaßen anders, ich weiß. Für einen Zylinder haben wir 6/5 Umdrehungen Zeit und für den anderen 4/5. Könnte es da nicht doch eine Rolle spielen, wie die Ungleichförmigkeit der induzierten Spannung über die kurze Zeitdauer aussieht?
Gruß, Stefan Bigalke
danke für die Antworten.
Es gibt ja bei kontaktgesteuerten Schwunglichtmagnetzündern eine technisch-geometrische Größe, die die man vor der Rechtschreibreform den "Abriß" nannte. Da war, wenn ich mich einigermaßen erinnere, der Abstand der zündstromerzeugenden Spule vom Magneten zum Zeitpunkt des Kontaktöffnens. Der sollte irgenwie so 4 bis 8mm betragen.
Mir ist schon klar, dass man beim Viertakter zwei Umdrehungen Zeit hat, oder unter Berücksichtigung des Schießwinkels ca. eine Umdrehung, um Energie für die nächste Zündung zu speichern...
Bei der Morini ist es ja zugegebenermaßen anders, ich weiß. Für einen Zylinder haben wir 6/5 Umdrehungen Zeit und für den anderen 4/5. Könnte es da nicht doch eine Rolle spielen, wie die Ungleichförmigkeit der induzierten Spannung über die kurze Zeitdauer aussieht?
Gruß, Stefan Bigalke
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- Morinisti
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Hallo Stefan,
Die Geschichte von Hartmut mit den unterschiedlichen Zündmarkierungen bezogen auf die Nut kenne ich aus eigener Erfahrung:
Altes Polrad auf neuen Motor (oder so) und der Zündzeitpunkt scheint um 90° verdreht zu sein.
Aufgefallen ist das Ganze erst, als ich mal zum Zündung einstellen abgeblitzt habe und nicht wie sonst einf stumpf auf irgendwelche Markierungen beim Pickup...
Neue Markierungen auf dem Polrad um 90° versetzt und jetzt funzt sie wieder Richtig.
Aber eine Auswirkung habe ich dabei nicht bemerkt (siehe Klaffi)
Gruß
Martin
Die Geschichte von Hartmut mit den unterschiedlichen Zündmarkierungen bezogen auf die Nut kenne ich aus eigener Erfahrung:
Altes Polrad auf neuen Motor (oder so) und der Zündzeitpunkt scheint um 90° verdreht zu sein.
Aufgefallen ist das Ganze erst, als ich mal zum Zündung einstellen abgeblitzt habe und nicht wie sonst einf stumpf auf irgendwelche Markierungen beim Pickup...
Neue Markierungen auf dem Polrad um 90° versetzt und jetzt funzt sie wieder Richtig.
Aber eine Auswirkung habe ich dabei nicht bemerkt (siehe Klaffi)
Gruß
Martin