Probleme mit Ansaugstutzen der 501

Neue Kolben für mehr Pferdchen?

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Gerd
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Re: Probleme mit Ansaugstutzen der 501

Beitrag von Gerd »

andre hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich habe zum wiederholten Maße einen Riss bzw. Abriss im Ansaugstutzen des 501er Motors (siehe Bild). Gott sei dank habe ich es zu Hause gemerkt. Ich musste aber auch schon zweimal unterwegs einen Stutzen notdürftig zusammen flicken. Mach ich bei der Montage irgendetwas falsch oder gibt es einen Tipp? Gibt es vielleicht auch schlechtere Nachfertigungen? Der Kunststoffring war unter der Schlauchschelle montiert.
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gruß
Andre
Warum reißen die Ansaugstutzen ein ?

Durch die Klemmung wird der Gummi innen über die Kante des eingeschraubten Stahlstutzen gedrückt und verengt den Ansaugkanal. An dieser meist scharfen Kante entstehen im Gummi Spannungen die unter dem Einfluß von Vibrationen und den ständigen Pulsieren des Gummiansaugstutzens unter Betriebsbedingungen zu den Rissen an dieser Stelle führen.
Abhilfe:
1. den Gummistutzen vom äußeren Rand befreien.
2. den Gummistutzen innen soweit aufweiten, dass er satt aber nicht unter Spannung auf dem Stahlstutzen sitzt ( Bei gebrauchten Stutzen die Abdrücke beseitigen damit er nicht wieder in die alte Position rutscht.)
3. die vordere äußere Kante des Stahlstutzen abrunden, besser noch flach anfasen damit der Gummistutzen beim Anziehen der Schellen Platz hat nach innen auszuweichen und nicht über die scharfe Kante gedrückt wird.
4. Gummistutzen mit Dichtungsmittel aufsetzen
5. Klemmschelle ganz außen am Stutzen ansetzen ( da wo vorher der Rand war) und nicht zu fest anziehen.
6. Prüfen ob der Gummistutzen ohne Kante im Übergang zum Stahlstutzen sitzt.

Wer den Plastikring verwenden will sollte den so modifizieren dass der innen auf der Vergaserseite weiter ist als auf der Motorseite also innen konisch und zusätzlich noch einen kleinen Wulst auf der Motorseite hat.
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entfernter äu?erer Wulst
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Klemmung richtig
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Klemmung falsch
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innen Klemmung richtig
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innen Klemmung falsch
andre
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Beitrag von andre »

Hallo Gerd,
vielen Dank für die ausführliche Darstellung. Die Ursache für die Risse im Stutzen sehe ich genauso wie Du, da die Stutzen von innen her beginnen zu reißen.
Ich probiere jedoch eine zur Zeit eine andere Methode aus, um das Einreißen zu verhindern. Und zwar hat mir Jürgen Strecker Ringe aus Alu gedreht, so dass der Druck durch die Schlauchschelle besser verteilt wird und das Gummi eben nicht über die Kante des Metallstutzens gedrückt wird. Jürgen fährt damit viele tausend Kilometer schon problemlos. Ich habe darüber einen kleinen Bericht in der nächsten La Strega.
Aber Deine Methode klingt auch sehr vielversprechend. Vielleicht kann man aus beiden Methode eine machen, indem man Deinen Vorschlag dahingehend ergänzt, unter die Schlauchschelle einen entsprechend breiteren Aluring zusetzen, der den Stutzen bis zum vorderen Rand abdeckt und so den Druck optimal verteilt.
Wenn Du damit einverstanden bist, würde ich gerne Deinen Vorschlag in der übernächsten La Strega veröffentlichen. Ich hoffe, dass Du damit einverstanden bist. Kannst Du mir die Bilder bitte dazu in guter Qualität an meine Mailadresse schicken. Das wäre toll!
Danke und viele Grüße
Andre
Karl.P.
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Re: Probleme mit Ansaugstutzen der 501 +3 1/2

Beitrag von Karl.P. »

andre hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich habe zum wiederholten Maße einen Riss bzw. Abriss im Ansaugstutzen des 501er Motors (siehe Bild). Gott sei dank habe ich es zu Hause gemerkt. Ich musste aber auch schon zweimal unterwegs einen Stutzen notdürftig zusammen flicken. Mach ich bei der Montage irgendetwas falsch oder gibt es einen Tipp? Gibt es vielleicht auch schlechtere Nachfertigungen? Der Kunststoffring war unter der Schlauchschelle montiert.
Bild
gruß
Andre

Hallo Freunde.

Ich kann mich hier nur anschliessen.
Die Gummis, die ich bei Herrn Tritsch für meine 3 1/2 gekauft habe, hielten nicht mal 3000 KM. Dann ware sie zwar nicht durch, aber von innen angerissen.
Gummis von NLM waren zwar nicht so schön im Finish, unsaubere Grate, halten aber entschieden besser.

Schönen Gruss.
norbert
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Beitrag von norbert »

Es ist zum Mäusemelken mit diesen Scheißstutzen. Einen habe ich soeben ertappt, wie er (wie gehabt auf der Kopfseite) innen oben angefangen hat, einen Riß zu bilden. Oben ist, wo "Schellenschloss" und wahrscheinlich die offene Stelle des Plastikrings. Dafür, dass er noch keine 3 cm lang ist, hat er schon eine erstaunliche Tiefe, aber noch nicht durch. Gleichwohl hatte er, ebenso wie der andere, auf Bremsenreiniger reagiert :? Und ich konnte an der Leerlaufschraube des vorderen drehen, was ich wollte ohne Reaktion zu erzeugen, was wiederum ja der eigentliche Grund der ganzen Ferkelei war, wegen der ich tätig wurde.
Ich muß mal nachgucken, wie lange die drauf sind.

Ich hatte nix andres zur Hand als Curiel :lol: selbstverständlich hab ich´s reingeschmiert (ich hab ja immerhin ein paar km nach Hause zu fahren und kann das nicht einfach liegenlassen von wegen morgen mal, und geh dann aus´m Keller an Trog zur Tagesschau), und dann hab´ich aus Rache die Schelle angeknallt :twisted: Vorn ist derzeit dicht, aber ich glaub´ ich lös die Schelle morgen wieder etwas :wink:
Hinten saugt er offensichtlich auch Nebenluft. Den Scheiß mir auch noch anzugucken, hatte ich aber keine Lust mehr. Auf sowas sollt man dann auch besser irgendwie vorbereitet sein. Das letzte mal mußte ich nen vollkommen durchgerissenen nur per Plastikring und Schelle wieder zusammenflicken, um nach Hause zu kommen :?

Also zusammenfassend: es geht immer um die Kopfseite des Gummis

- Kanten des Stutzens im Kopf runden (hab ich) besser phasen
- äußeren Ring des Gummistutzens verschleifen, damit die Schelle weiter zum Kopf und weg von der Stutzenkante kommt
- Montage mit Dichtmasse (kann ich da mein Cuiel nehmen?)
- wer hat, nimmt Aluschonringe (kommen denn nun demnächst zum Einsatz, sind schon abgehangen)
- Kleben am besten mit Sekundenkleber oder Loctite 406

? Und womit säuber ich den Patienten vorm Kleber am besten?

? Immer wenn ich Sekundenkleber kaufe, schmeiß ich ihn wenig später als ausgehärteten Klumpen weg. Ist das mit dem Loctite anders?

norbert
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Beitrag von Sir1 »

norbert hat geschrieben:Sekundenkleber oder Loctite 406
...würde ich nicht nehmen. Es wird nach meinen Erfahrungen zu hart wenn ausgehärtet. Ich verwende für solche Aufgaben immer "Tec7" - was Konstruktionskleber auf MS-Polymer Basis ist. Ich glaube, es ist ein dänisches Produkt, aber es gibt sicherlich ähnliches in Deutschland. Klebt alles mit allem! Bleibt elastisch und ist Öl- und Lösungsmittelbeständig. Nur braucht es ein bis zwei Tage bis es föllig ausgehärtet ist, je nach Fugengrösse.

Grüße,
Søren
norbert
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Beitrag von norbert »

Hab nachgeguckt, die Stuzen wurden 2011 montiert und haben 15 tkm drauf, immerhin etwas mehr als eure, aber befriedigend ist das auch nicht :roll:
Ich vermute sie waren von Dieter, weiß es aber nicht sicher.

Nun kommt wohl demnächst das gepuderte Paar von unterm Bett zum Einsatz, nachdem es prepariert worden ist. Welchem Bohrer, (das ist ja in dem Gummi so ne Sache) wählt ihr denn, wenn ihr z.B 5 oder 6 mm Adapter für Uhren oder Twinmax in die kleine runde Fläche einschrauben wollt? Im Normalbetrieb kommt ne entsprechende Schraube mit O-ring rein. Ich glaub ich hab damals den entsprechenden Bohrer genommen und ein paar mal damit durchgeschoben. Sollte man lieber eine Nummer kleiner nehmen?

norbert
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Beitrag von norbert »

So, ich habe nur den einen Stutzen wechseln müssen. In dem einen Monat, seitdem ich den beschriebenen kuzen Innenriß bemerkte, hat sich dieser gaaanz erheblich erweitert. Der andere Stutzen war wider Erwartwen noch rißfrei (hier war übrigend eine breitere Schelle verbaut, beide mit Plastikring).

Nun habe ich also den äußeren Gummiring abgeschliffen und die Luxusschutzringe aus Alu endlich mit eingesetzt. Dabei tut sich folgende Frage auf:
Durch den entfernten Gummiring kann der Schutzring weiter zum Kopf. Die aufwändige Arbeit der konischen Erweiterung zur Mitte des Stutzens kann man sich somit eigentlich sparen. Die Frage wäre, ob es Sinn macht den Schutzring eben soweit wie möglich zum Kopf zu verschieben, um den Druck von der Stelle, wo der Metallstutzen endet, zu nehmen. Oder ob man die stützende Funktion der konischen Erweiterung nutzen will? In diesem Fall müßte er also soweit wie möglich auf den Stutzen geschoben werden, womit sich das Abschleifen des Gummis erübrigen würde.

In jedem Fall denke ich, daß der Aluring schon den Druck besser verteilt als das Plastikteil. Eine möglichst breite Schelle macht ggf. sicher auch Sinn, wenn man so ein Aluteil, deren Enden weiter zusammenkommen, als bei den Plastikringen, nicht hat.

Bild
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Den Pinöckel, den ihr auf dem zweiten Bild zum Verschließen der Bohrung für die Uhren/Twinmax seht, kann ich nicht empfehlen. Er dichtet zwar gut ab, ragt aber deutlich in den Innenreum hinein.

Als Dichtmittel habe ich CurrielT genommen. Derzeit alles dicht und tatsächlich mal keinerlei Reaktion auf Bremsenreiniger.

Der jetzt neu eingebaute Stutzen hat übrigens kaum noch einen (eigentlich gar keinen) Falz für den Metallstutzen, was leider keinen so glatten Übergang wie bisher zur Folge hat. Vielleicht ist damit die Sollbruchstelle für den Preis weniger guter Strömungsverhältnisse ein bisßchen weniger anfällig :roll:

ciao norbert
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