Welche Gabel ist das und wieviel Öl gehört rein?

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jost42
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Welche Gabel ist das und wieviel Öl gehört rein?

Beitrag von jost42 »

Hallo zusammen,

... und weiter geht es - nur noch 6 Tage bis Buffalo (äh Schierling)!

Ich habe in Kamel zwo folgende Gabel:
Bild

Soweit ich weiß, ist die Gabel vom Urkamel ohne Luftunterstützung. Meine läßt sich aber aufblasen:
Bild

Was für eine Gabel kann das sein? Der Vorbesitzer sagte, es seinen White Power Elemente drin - ich weiß jetzt nicht, ob er ein Cartridge System meinte und aufmachen wollt ich die Holme noch nicht - mir fehlt das richtige Werkzeug.

Da ich aus beiden Holmen jeweils 280ml Öl abgelassen habe, das furchtbar nach Katzenscheiße stank, denke ich mal nicht, dass es ein Cartridge System ist, hab aber - ehrlich gesagt - davon keine Ahnung.
Kann Gabelöl eigentlich schlecht werden? Das Öl war etwas 15 Jahre in der Gabel drin.

Noch ne Frage, wieviel Öl gehört denn in die Gabel rein.

Warum ich da überhaupt rumfummel: Nach Überfahren einer Unebenheit ruckt die Gabel noch ein paar mal nach, was das Fahren etwas nervig macht.

Ansonsten, wie schon geschrieben, Hauptabnahme mit Brour bestanden und der nette Ingenieur von nebenan hat mir im Brief ein Kennzeichen von maximal 150x180mm verschrieben!

Grüße aus der Bunten Republik Neustadt

Jost
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Cameltreiber
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camelgabel

Beitrag von Cameltreiber »

Hallo Jost,

wenn der Standrohr -Ø 38 mm ist, dann ist doch das die Originale Gabel.
Die Späteren am Camel 501 hatte ja Ø 40mm Standrohr und an der Verschlusschraube einen 6-kant. Bestimmt ein Zubehörteil von WP.
Füllmenge 333g= 391,7 ccm . Ölsorte ATF, kann darüber nicht schlechtes sagen. Siehe auch Strega 64 Seite 15. :P
Wenn du dir keinen StirnlochSchlüssel leihen kannst, nimm ein Flacheisen,
Bohren 1mm kleiner als in der Verschlusschraube, wegen der Heimwerker-toleranz 8)
2 Löcher im Abstand gebohrt , Stifte eingepresst . In der Mitte noch ein
Großes Loch für das Ventil, fertig ist das Werkzeug. :lol:

Gutes Gelingen und hoffentlich bis zum Treffen.

Gruß matthias
Gerd
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Re: Welche Gabel ist das und wieviel Öl gehört rein?

Beitrag von Gerd »

Das ist die Originalgabel mit einem anderen Stopfen.
Was da sonst noch geändert ist weißt du erst wenn die Gabel zerlegt ist.
Nur das Öl wechseln ist nicht mal die halbe Arbeit, nach 15 Jahren ist da soviel Dreck drin, der geht durch Ölwechsel nicht raus und wenn da ne Cartridge drin ist dann ist das Zerlegen absolute Pflicht. Die Ölmenge ist auch davon abhänig was da nun verbaut wurde , im Übrigen mißt man die nicht ccm sondern nach Ölstand/Abstand in mm von der oberen Standrohrkante, ohne Feder und ganz zusammengeschoben. Da solltest du dann eine Luftkammer haben die zwischen 130 und 160 mm beträgt.
Je weniger Luftkammer desto mehr Luftunterstützung. Und dieselbe hat jede Gabel ob mit oder ohne Venrtil.
Das Ventil ist dazu da die Gabel zu entlüften um den mit der Luftkammer eingestellten Wert wieder herzustellen und nicht um diese aufzupumpen.
Jede Gabel pumpt sich beim Fahren von alleine auf und wird immer härter.

Gerd

jost42 hat geschrieben:Hallo zusammen,

... und weiter geht es - nur noch 6 Tage bis Buffalo (äh Schierling)!

Ich habe in Kamel zwo folgende Gabel:
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Soweit ich weiß, ist die Gabel vom Urkamel ohne Luftunterstützung. Meine läßt sich aber aufblasen:
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Da ich aus beiden Holmen jeweils 280ml Öl abgelassen habe, das furchtbar nach Katzenscheiße stank, denke ich mal nicht, dass es ein Cartridge System ist, hab aber - ehrlich gesagt - davon keine Ahnung.
Kann Gabelöl eigentlich schlecht werden? Das Öl war etwas 15 Jahre in der Gabel drin.

Noch ne Frage, wieviel Öl gehört denn in die Gabel rein.

Warum ich da überhaupt rumfummel: Nach Überfahren einer Unebenheit ruckt die Gabel noch ein paar mal nach, was das Fahren etwas nervig macht.

Ansonsten, wie schon geschrieben, Hauptabnahme mit Brour bestanden und der nette Ingenieur von nebenan hat mir im Brief ein Kennzeichen von maximal 150x180mm verschrieben!

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Jost
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Beitrag von jost42 »

Hallo Gerd,

die Gabel ist zwar in den 15 Jahren nicht benutzt worden, ich mach sie jetzt aber dennoch auf.
Das mit der Luft war mit neu, ich dachte immer, da "bläst man auf", wenn man gern etwas mehr Luftunterstützung hätte. Hab bei meinem ersten Kamel aber immer drauf geachtet, dass kein zusätzlicher Luftdruck drauf war - fuhr sich besser.

Schönen Dank auch,

Bis Schierling!

Jost
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norbert
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Beitrag von norbert »

Kann mir jemand die Daten für eine 40er Endurogabel (Camel 501) sagen?

- 10er ÖL
- Menge des ÖLs?
- Hat einer die Maße der Simmeringe, sind es 2 pro Holm?

grazie

norbert
Holger
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Beitrag von Holger »

Moin Norbert

a..iss korrekt
b... 395 ml bei 40 er (hatte ich ,glaube ich ,schon gesagt)
c... mensch gabs nicht mal ne Tabelle..mir war so... Stefan??

ciao Holger
norbert
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Beitrag von norbert »

unsere Monstertabelle?

Lange nichts mehr von gehört oder was nachgetragen. Mal sehen, ob ich sie noch finde.

norbert
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Beitrag von Holger »

unsere Monstertabelle?
jupp :wink:
norbert
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Beitrag von norbert »

in der Tabelle stehen die Dichtringe der Gabeln nicht drin :cry: .

Falls es doch noch jemand interessiert:
Die Simmerringe in den 40er Gabeln sind wohl 40/52/10
Es scheint nur einer pro Hol verbaut zu sein. Obwohl sicher bin ich nicht, da in der Zeichnung der Ersatzteilliste noch ein unbeziffertes gibt, das auch einer sein könnte, allerdings nicht wie der andere Simmering dunkel gezeichnet ist. :roll:

Hat tatsächlich noch nie jemand die Ringe einer 40er Gabel ausgetauscht?

norbert
quattro
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Beitrag von quattro »

Ich hole den Beitrag mal wieder nach oben, weil ich heute meine 40er Gabel
für die Coguaro fertig montiert habe.
Es ist zwar unten der Cagiva-Elefant eingeprägt, dürfe aber im Prinzip das Gleiche wie bei den großen anderen Morini-Enduros sein.

Gabel-Dichtringe sind auch 40/52/10. Gibt's auch bei Wolfgang.
Was Norbert im ETK gesehen hat sind bestimmt die Staubkappen-Dichtringe.
Die habe ich nirgendwo bekommen und wieder eingebaut.
Ich fahre aber auch mit Gabelmanschetten (natürlich rot!)

Ich hatte meine Gabel komplett auseinander.
Da war 40.000 km schwarzer Schmodder drin.
Bis das draußen war, mußte ich mehrfach mit Benzin spülen.

Mir hat sich auch die Frage gestellt, wie viel Öl, aber diese Frage erledigt sich von selbst, wenn man es wie z.B. von Wilbers empfohlen, oder weiter oben von Gerd beschrieben macht.

Offenes Gabelrohr ohne Feder bis auf Anschlag im Standrohr runterdrücken und Öl auffüllen bis zur gewünschten Luftkammerhöhe.
Angaben von Morini findet man natürlich nirgens.
Allgemein für 40er Endurogabeln habe ich im Netz Angaben zwischen 100 und 150 mm gefunden. Ich habe bis auf 130 mm Ist auch für die 1200 Corsaro, Sport und 91/2 von Wilbers empfohlen), bis OK. Rohr aufgefüllt und es gingen ca 476 ml rein aufgrund der unterschiedlichen Innenleben mit ca. 4 ccm Abweichung.

Ich habe übrigens progressive Wilbersfedern eingebaut.
Die sind ca. 6 cm länger als die 565 mm Originalferden.
Original war aber auch eine Kunststoffhülse (neudeutsch Spacer) verbaut, die ich rausgenommen habe. Die Federn werden durch die Alukappen immer noch ca. 2 cm zusammengedrückt.

Meine Gabel hat angeblich 260 mm Federweg.
Im Motorradtest 8/1989 stand: Füllmenge je Holm 280 ml 15 W 20. (Nie den Angaben in Tests glauben :( )
Ich habe wie gesagt 476 ml 7,5er synthetisches aufgefüllt.

Jost hatte ja mal nach der Luftunterstützung gefragt.
Diese wurde bei meiner Gabel auch nachträglich eingebaut (Autoventil im 30er 6-Kant).
Ich habe sogar eine Verbindungsleitung, damit nur ein Auffüllventil erforderlich ist und der gleiche Druck entsteht.

Wie das Gesamtergebnis ist, werde ich erst im März wissen.
Dann kann ich mit Öl auffüllen, ablassen, bzw. Druck erhöhen spielen.
Im Motorradtest wurde die Gabel verrissen, da die sehr gute einseitige 260er Doppelkolben-Schwimmsattelbremsanlage die Standrohre hoffnungslos verzog.
Deshalb wurde ein Tarrozzi-Stabilisator (Klemmbrücke) oberhalb des Schutzblechs montiert und sogar eingetragen.

Grüße,
Reinhard

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quattro
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Beitrag von quattro »

Hat jemand Erfahrungen mit den Wilbersfedern in der Camelgabel?

Ich habe meine Originalfedern gestern aus meiner 40er Gabel mal ausgebaut:

Bild

Länge 570 mm Durchmesser 28 mm + 50 mm Zusatzfeder Durchmesser 30 mm.
Im Vergleich zu Reiners Kanguro sind keine Distanzhülsen drin.
rekcc hat geschrieben: Bild
Die Gabel war ja für Geländeeinsätze und mein Gewicht (mit Klamotten ca. 98 kg) viel zu weich.
Jetzt habe ich auch festgestellt, dass zu wenig Öl drinne war.
Ohne Feder zusammengedrückt 21 cm bis OK. Rohr.

Wenn ich das Luftpolster jetzt um 8 cm auf 13 cm reduziere müßte das doch schon etwas bringen, da sich weniger Luft weniger komprimieren läßt.
Der Einbau von Distanzhülsen würde ja nur die Vorspannung erhöhen und nicht die Federquote, also doch progressive Federn holen?
Ich habe 7,5er Öl drin

Was meint ihr.

Reinhard
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Beitrag von quattro »

So,

habe heute schon mal erfahren, dass die Wilbersfedern 625 mm lang sind und ohne die Zusatzfedern eingebaut werden.
Das heißt, die Federn sind 5 mm kürzer, und würde ungefähr mit dem Rohr bündig abschließen.
Aber durch das Eindrehen der Aluverschlußschrauben bekommt die Feder immer noch ca. 2 cm Vorspannung.

Reinhard
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Beitrag von quattro »

Da hier keiner Erfahrungen hat,
habe ich sie bestellt und sie kamen schon am nächsten Tag.

Leider im Durchmesser zu groß.
Originaldurchmesser der Hauptfeder ist noch mal genau gemessen 28,4 mm.
Drahtdurchmesser 4,2 mm.
Zusatzfederdurchmesser 31,2 mm.

Die gelieferte Feder sah gut aus, war aber mit 31,5 mm Durchmesser zu dick.
Sie ging nur bis auf 18 cm in das Standrohr.
Alles wieder zurück, mal sehen was jetzt kommt.

Reinhard
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Beitrag von quattro »

Ich habe noch mal eine Nachricht von der Wilbers-Technik bekommen.

Es gibt definitiv für die Camel 500 1., 2. und 3. Serie Baujahr 1981-1983, (Rundrohrrahmen) die ja die 38er Gabel hatte (zwar in verschiedenen Längen) keine Wilbersfedern.
Auch wenn Ebay voller Angebote dafür ist.
Scheitert am Durchmesser.
Ich glaube die 40er Gabel kam erst mit der 501 X2 (XE) und X3 ab 1984
unabhängig von der Scheibenbremse.
Für meine Coguaro 501 (40er Gabel) habe ich eine passende bekommen.

Aus einer zweifelnden Vermutung heraus hatte ich ja die Camel-Federn direkt über Wilbers bestellt und nicht in der Bucht und trotzdem.....

Mir wurde empfohlen die Gabel einzuschicken, um einen Prototyp zu entwickeln.
Ich habe zwar nicht nach den Kosten gefragt, kann man aber wohl vergessen.

Ich werde bei den Originalfedern bleiben, die Luftkammer auf 120 mm reduzieren und eine 20 mm Kunststoffhülse als Vorspannungsverstärkung einbauen. Öl bleibt 7,5er.

Ich werde berichten.

Grüße,
Reinhard
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Beitrag von corsacorsaro »

Hallo Reinhard
An Deiner Stelle würde ich die Chance wahrnehmen und die Federbeine einschicken. Habe beste Erfahrungen mit der Firma Wilbers gemacht. Renngabel perfekt vorbereitet. Die nehmen Maß und bauen eine neue Feder. Das kost bestimmt nicht viel mehr als im Katalog steht. Frag doch erst einmal nach.
Ciao Dirk
Immota fides. Nec aspera terrent
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