Mit einem Pleuelabriss geh`ich noch lange nicht nach hause

Neue Kolben für mehr Pferdchen?

Moderatoren: Sir1, Grufti

Stefan Bigalke
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 1468
Registriert: Donnerstag 8. Februar 2007, 20:12
Wohnort: Hamburg

Mit einem Pleuelabriss geh`ich noch lange nicht nach hause

Beitrag von Stefan Bigalke »

Hallo Schrauber,

hier mal ein Bild von einem Motor, bei dem ich gerade einen Teil des linksseitigen Schwallbleches durch ein selbstgedengeltes ersetzt habe.
Ich denke mal, dass das hält. Was habt Ihr für Erfahrungen mit derartigen Reparaturen?
Etwas Sorge bereitet mir auch der weggeknackte Steg unter einem Zylinderstehbolzen. Ich habe die Bruchfläche etwas geglättet, um Kerbwirkung zu vermeiden... Ansonsten, wie immer: Plug and pray ;-)

Was meint Ihr dazu?

Bild

Gruß, Stefan Bigalke
Stefan
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 189
Registriert: Freitag 12. Januar 2007, 18:17
Wohnort: Landshut

Beitrag von Stefan »

Hi,

Sieht doch ganz manierlich aus, das Ganze; also ich würde mich das schon mal auprobieren trauen, so ganz ehrlich, und die Motordrehzahl und -dauer langsam steigern! Und die Zylinder versteifen das ganze ja eh noch zusätzlich! 8)
Ciao
Stefan
laulabiber
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 71
Registriert: Sonntag 28. Januar 2007, 13:50

Beitrag von laulabiber »

Hi Stefan,

ich glaube nicht, dass deine Konstruktion hält. Die Vibrationen werden das Konstrukt in Schwingungen bringen und sehr bald Risse entstehen lassen.


Vom Ansatz gut. Idee - die Enden/Ränder anschweissen - Alublech vorausgesetzt - , das freie Eck runden und per Aluschweissen Verstärkungsstege aufziehen.

Bei meinen Motor würde ich an der Bruchstelle eine Schweissraupe als Gehäuseverstärkung aufsetzen lassen und halt einen grösseren 'Schlitz' im Kurbelgehäuse akzeptieren.


Gruß, Kurt.
Endubert
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 138
Registriert: Montag 8. Januar 2007, 12:35
Wohnort: bei FFB in Oberbayern

Beitrag von Endubert »

Hallo Stefan,
ob Deine Reparatur hält wird die Zukunft zeigen.
Wenn Du doch ein neues Gehäuse (350er Gleitlager) benötigst melde Dich bei mir.
Gruß Hubert
Stefan Bigalke
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 1468
Registriert: Donnerstag 8. Februar 2007, 20:12
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Stefan Bigalke »

Hallo Kurt,

vielleicht sieht das Ganze auf dem Foto labiler aus, als es ist. Das Ersatzschwallblech habe ich aus 3mm AlMg3 gebaut. dabei habe ich zwei einander gegenüberliegende Flansche abgestellt, die ich so lange getrieben habe, bis der mittlere Bereich die gewünschte Rundung hatte. Den einen Flansch habe ich für die Verschraubung (vier mal M6) verwendet, den anderen Flansch habe ich so weggeschnitten, dass ein kleiner Teil des Übergangsradius stehen bleibt und die Fläche zusätzlich aussteift.
Außerdem überlappt das neue Blech die alten Fragmente und es gibt eine weitere Fixierung mit einem 5mm Blindniet.
Bei einer Probemontage ergab das Blech einen sehr hochfrequenten Ton, wenn man es leicht angeschlagen hat.
Bei der endgültigen Montage habe ich Silicondichtmasse zwischen altem und neuem Teil aufgetragen, um Schwingungen zu dämpfen.
Übrigens glaube ich auch nicht, dass das Teil wirklich sehr hoch belastet wird. Wahrscheinlich konnte man nur keine dünneren Wandstärken prozesssicher gießen.
Deswegen: Das hält ;-)
Und wenn nicht ist es ja auch nicht so sehr schlimm. Wahrscheinlich würde es nach unten wegklappen und auch keinen großen weiteren Schaden anrichten. Da werde ich halt die erste Zeit des öfteren mal unter den Ölsiebdeckel gucken.
Wenn man allerdings ohne funktionierendes Schwallblech fährt, nimmt das Öl schnell Schaden, weil es von der Welle cremig geschlagen wird :shock:
Ob man so etwas beim Fahren merkt?

@ Hubert,
danke für das Angebot. Zum Glück gehören Motorgehäuse bei mir nicht zu den Mangelwaren.
Eigentlich habe ich die Reparatur durchgeführt, weil ich das Gehäuse zu schade zum Wegwerfen fand und zum Schweißen hatte ich keine Lust, weil ich dann von anderen abhängig gewesen wäre. Wig habe ich in meiner armseligen Hobbywerkstatt ;-) noch nicht und autogen wollte ich nicht, weil das soviel Wärme reinbringt und weil das Ergebnis beim Gussaluautogeschweißen immer etwas ungewiss ist :oops:
Ausserdem wäre es doch auch ein netter Dienst für die Morinigemeinde, wenn es sich zeigte, dass ein pleuelabrissgeschädigtes Gehäuse mit so einfachen Mitteln regeneriert werden kann.

Gruß, Stefan Bigalke
Antworten

Zurück zu „Motor“