Schweißen

Die Schwingenlagerung gehört z.B. hier hin.

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momohe
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Schweißen

Beitrag von momohe »

Hallo Morinifreunde,
ich möchte ein bisschen am 3 1/2er Rahmen rumschweißen. Dazu folgende
Fragen:
1. was für Elektroden eignen sich für den Cromo- Rahmen ?
2. wenn ich ein Schutzgasgerät nehme, was für ein Draht ?
3. was habt Ihr für Erfahrungen mit schweißen und Schweißgeräten am Morinirahmen ?

Grüße Helmut
3einhalb
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Beitrag von 3einhalb »

Hallo Helmut

Ich dab reichlich rumgebraten an meinem Rennerrahmen.
Ganz normal mit Schutzgas und dem Draht mit dem ich alles Andere auch schweisse . Morini hat da keinen besonders vergüteten oder sonstwie behandelten Stahl benutzt .

Grüsse , Ralf
750caffelizia
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Beitrag von 750caffelizia »

Moin,
Ein Mig/Mag Schutzgasgerät reicht mit Kupferdraht...das klappe wunderbar.
Viel Erfolg!!!
P.S.: Willst du eine Verstärkung einsetzten oder die Rastenpunkte versetzen?
Michael
momohe
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Beitrag von momohe »

Danke für die Antworten.

Vor 20 Jahren hatte ich mir eine Touring aufgebaut. An dem Rahmen
fehlten die Halterungen für die Blinker hinten. Die brauchte ich aber für den
Kofferträger. Glücklicherweise hatte ich noch die Halterungen, die ich Jahre
zuvor an meiner Sport abgeflext hatte. Mit den Elektroden die wir noch hatten
wollte es nicht klappen. Ich war immer der Meinung das es am Stahl des Rahmens gelegen hat. Auf jeden Fall hat mein Kumpel spezielle Elektroden
besorgt, und die Schweißung hat bis heute gehalten. Leider fluchten die beiden Halterungen nicht ganz, deshalb sitzt der Gepäckträger nicht 100% gerade.
Da ich die Touring gerade wider herrichte, wollte ich das korrigieren.

Auch weil der Morinirahmen nach meiner Meinung nicht so Rost anfällig ist, wie seine Anbauteile, dachte ich, das es sich um einen chromolydän Rahmen handelt. Wenn nicht auch gut. Vielleicht waren damals
beim ersten Versuch auch nur die Elektroden nicht ganz trocken.
Versuch macht kluch.

Grüße Helmut.
Stefan Bigalke
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Beitrag von Stefan Bigalke »

Hallo Helmut,

wenn ich mich richtig entsinne, hat Armin P. vor langer Zeit mal den Werkstoff analysieren lassen. Das Ergebnis war, dass die Zusammensetzung einem ST50 nicht unähnlich ist. Die Zugaben an Chrom und Molybdän sind wohl so gering, dass es zwar einen Einfluss auf die Korrosionsbeständigkeit hat. Die Festigkeitseigenschaften scheinen aber über den Kohlenstoffanteil gesteuert zu sein.
So gesehen müsste sich der Rahmen relativ einfach mit Standardausrüstung schweißen lassen.
Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. Die Ausführung der Schweißnähte ist hier meiner bescheidenen Meinung nach viel wichtiger als Abstimmung des Elektrodenwerkstoffes.

Die Blinkerbefestigungen sind bei manchen Morinis ein harter Brocken. Wenn Blinker samt Befestigung in Resonanz geraten, dann hat es die Schweißnaht schwer. Der Materialdickensprung am Rande der Naht und die wärmebedingte Gefügeveränderung (örtlich grobes Gussgefüge) machen es Dauerfestigkeitsrissen leicht.
Wenn Du allerdings da einen Gepäckträger dranschraubst, dann ist das Ganze nicht mehr kritisch, weil keine schwingende Biegebelastung mehr eingeleitet wird.

Viel Erfolg dabei, Stefan Bigalke
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Struppi2
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Beitrag von Struppi2 »

Hallo Stefan,
bringen die Gummiformteile an den hinteren Blinkerbefestigungen irgendwelche positiven Effekte?
Meiner Meinung nach könnnen Sie doch nur etwas dämpfend wirken,elastisch wird die Aufhängung doch erst durch andere Blinkerhalter/Blinker von den Erdferkeln.
Gruß Micha
Stefan Bigalke
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Beitrag von Stefan Bigalke »

Struppi2 hat geschrieben:Hallo Stefan,
bringen die Gummiformteile an den hinteren Blinkerbefestigungen irgendwelche positiven Effekte?
Meiner Meinung nach könnnen Sie doch nur etwas dämpfend wirken,elastisch wird die Aufhängung doch erst durch andere Blinkerhalter/Blinker von den Erdferkeln.
Gruß Micha
Hallo Micha,

das sehe ich genauso. Möglicherweise wirken die Gummielemente tatsächlich etwas dämpfend. Schaden tun sie auch jeden Fall nicht.
Die langen Stangen, an denen die Blinker befestigt sind, sind aber auch ein Relikt aus alten Tagen. Heute scheint der Blinkerabstand bei TÜV und zulassensenden Behörden im Zuge europäischer Vereinheitlichung nicht mehr so wichtig zu sein.
Das Kürzen der Stangen macht also nicht nur "einen schlanken Fuß" sondern verschiebt auch die Resonanzfrequenz nach oben. ...und ist natürlich nach wie vor ein "unlässiger Eingriff in die beleutungstechnische Anlage eines Kraftfahrzeuges". :D

Gruß, Stefan Bigalke
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Struppi2
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Beitrag von Struppi2 »

Kürzen der Blinkerstangen ist gut ,aber wie sind die gesetzlichen Mindestmaße ?
Und wenn wir mal dabei sind,ab welcher Erstzulassung muß ein rechter Spiegel vorhanden sein ?
GERHARD dein Rat ist gefragt.

PS:Wichtig ist die Blinkerstangen auf der dicken Seite(Blinkerseite) zu kürzen.
Auf der M8er Seite kann man nichts kürzen,da die innere Stufenbohrung für das Kabel das verhindert.
Aufgefallen ist mir, das die Blinkerstangen wahrscheinlich in Handarbeit hergestellt sind.Das ergibt sich durch den Versatz/Verlauf der inneren Bohrung um einige Millimeter,was oft zum Bruch am Übergang vom M8 zum Außendurchmesser führt.

Micha
Twinfan
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Beitrag von Twinfan »

Struppi2 hat geschrieben:Kürzen der Blinkerstangen ist gut ,aber wie sind die gesetzlichen Mindestmaße ?
Und wenn wir mal dabei sind,ab welcher Erstzulassung muß ein rechter Spiegel vorhanden sein ?
GERHARD dein Rat ist gefragt.

PS:Wichtig ist die Blinkerstangen auf der dicken Seite(Blinkerseite) zu kürzen.
Auf der M8er Seite kann man nichts kürzen,da die innere Stufenbohrung für das Kabel das verhindert.
Aufgefallen ist mir, das die Blinkerstangen wahrscheinlich in Handarbeit hergestellt sind.Das ergibt sich durch den Versatz/Verlauf der inneren Bohrung um einige Millimeter,was oft zum Bruch am Übergang vom M8 zum Außendurchmesser führt.

Micha
zusätzlicher rechter Spiegel ab 1990, vor EZ 01.01.1990 reicht 1 Spiegel links.

Hier gibts noch mehr Tipps, auch über die Fahrtrichtungsanzeiger :roll: :

http://www.tuev-sued.de/hanse/tipps_fuer_motorradfahrer
Gruß Gerhard

Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht.Bild
Stefan Bigalke
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Beitrag von Stefan Bigalke »

Hallo Gerhard,

klasse Link!
Trotzdem habe ich noch Fragen: Was gilt denn nun? EG oder StVZO? Die Maße bei den Blinkern bedeuten: Mitte Fahrzeug bis Mitte Blinkerglas?
Danach müsste die Gesamtbreite nach StVZO 2x240+Blinkerdurchmesser (ca. 560mm) sein. Nach EG wäre das dann 2x180 + Blinkerdurchmesser (ca. 440mm).
Das ist doch schon mal ein kleiner Vorteil für die Schwingungsbelastung.

Gruß, Stefan Bigalke
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Twinfan
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Beitrag von Twinfan »

Stefan Bigalke hat geschrieben:Hallo Gerhard,

klasse Link!
Trotzdem habe ich noch Fragen: Was gilt denn nun? EG oder StVZO? Die Maße bei den Blinkern bedeuten: Mitte Fahrzeug bis Mitte Blinkerglas?
Danach müsste die Gesamtbreite nach StVZO 2x240+Blinkerdurchmesser (ca. 560mm) sein. Nach EG wäre das dann 2x180 + Blinkerdurchmesser (ca. 440mm).
Das ist doch schon mal ein kleiner Vorteil für die Schwingungsbelastung.

Gruß, Stefan Bigalke
ja da wird mit zweierlei Maß gemessen. Alte und neue Geschichte/Verordnung.

Wenn mans ganz genau nimmt, kommt es darauf an ob das Motorrad eine nationale oder eine EG Betriebserlaubnis hat.

Im alten Fahrzeugschein erkennbar rechts auf der dritte Seite innen unter Allgemeine Betriebserlaubnis/ EG-Typgenehmigung.

Da ist das Feld im Fahrzeugbrief weiter unten ausgefüllt mit z.B. E3*92/61*0032*01 Ministereo Dei Trasporti MV Agusta Motor I-21100 Varese.

So z.B. bei meiner Cagiva Navigator aus 2004.

In der Zulassungsbescheinigung Teil I(früher Fahrzeugschein) steht dann unter K : E3*92/61*0032*

Bei unseren alten Morinis steht da nix, Weil es damals nämlich noch keine EG Betriebserlaubnis gab. Es gilt hier also StVZO!

Jetzt kommt es darauf an ob z.B. der Prüfer beim TÜV oder die Rennleitung das so genau nach den Papieren unterscheidet.
Meiner Erfahrung nach wird das nicht so eng gesehen, die Blinker sollten ein gültiges Prüfzeichen haben, ordentlich montiert und gut sichtbar sein.(liegt ja im eigenen Interesse)
Gruß Gerhard

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Beitrag von Struppi2 »

Danke Gerhard.
Gruß Micha
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Beitrag von Ebi »

Die Maße bei den Blinkern bedeuten: Mitte Fahrzeug bis Mitte Blinkerglas?
Weder noch, in dem Link sind die Abstände der Innenkanten der Blinker angegeben.
Nach EG vorn 240mm, hinten 180 mm nach StVZO vorn 340 mm, hinten 240 mm
Vorn ist nach StVZO zusätzlich noch der 100 mm Abstand zum Hauptscheinwerfer zu beachten - keine Ahnung, ob dies auch bei EG-BE gilt, denke schon.

StVZO:
Der Abstand des inneren Randes der Lichtaustrittsfläche der Blinkleuchten muß von der durch die Längsachse des Kraftrades verlaufenden senkrechten Ebene bei den an der Rückseite angebrachten Blinkleuchten mindestens 120 mm, an der Vorderseite angebrachten Blinkleuchten mindestens 170 mm und vom Rand der Lichtaustrittsfläche des Scheinwerfers mindestens 100 mm betragen.
Gruß,
Ebi
ich bin alt - ich darf das
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Beitrag von MichaB »

Hallo Ebi,

Mein Dekra-Prüfer meinte, da unsere Maschienen aus einem
EU Land sind können sowohl EG Richtlinien als auch STVO Richtlinien
Verwendet werden. Die Maße beziehen sich ausschließlich auf den Lampen-
mittelpunkt.

Gruß Micha
Ebi
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Beitrag von Ebi »

Hi Micha,
schon möglich, dass auch bei einer deutschen Zulassung das EG-Recht angewendet werden kann (da lockerer), umgekehrt geht das natürlich nicht, sonst müßten wir bei den aktuellen Bikes noch schnell einen Spritzschutz montieren :mrgreen:.

Die Abstände der Blinker beziehen wie oben im StVZO Auszug angegeben auf die Innenkanten derselben, das macht auch Sinn - ich meine, da irrt dein Dekra-Mann, mir ist zumindest keine anderslautende EG-Regelung bekannt.

Gruß,
Ebi

P.S.: Gerade nochmal gegoogelt......hier die EG Richtlinie 93/92/EWG, Kap. 6.3 Fahrtrichtungsanzeiger, zumindest bei den hinteren Blinkern steht da "Innenränder":

http://europa.eu/legislation_summaries/ ... 032_de.htm

Interessanterweise müssen die 100 mm Abstand vorn nicht nach EG Recht eingehalten werden, sondern abhängig von der Helligkeit der Blinker sind deutlich geringere Abstände zulässig - war mir neu.
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