Speichenradeinbau

Die Schwingenlagerung gehört z.B. hier hin.

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BanburyFlyer
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Speichenradeinbau

Beitrag von BanburyFlyer »

Hallo zusamen,

hat jemand einen Tipp für mich?
Wollte heute meine Borranifelge in meine 3 1/2 einbauen. Habe beim Räderwechsel jetzt das Problem, dass die Speichen der Borranifelge am Bremssattel schleifen. Zwar nur ganz minimal, aber so soll es ja nicht sein. Das bisherige eingebaute Rad war ein Gußrad, aber es gibt doch wohl keine unterschiedlichen breiten Bremssättel.

Beim Teilespender war der Bremssattel auf der Hälfte abgeschliffen, damits passt - das kann aber doch nicht die Lösung sein, oder?

Gruß
Harald
Robert Reuter
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Beitrag von Robert Reuter »

Die Distanzhülse auf der Achse hat meines Wissens bei Speichenrad-Naben eine andere Breite als bei der Gussfelge. Ich habe mir die passende Hülse für Speichenradnabe kürzlich bei Bodo Bergmann gekauft.

Gruß, rr
BanburyFlyer
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Beitrag von BanburyFlyer »

Robert Reuter hat geschrieben:Die Distanzhülse auf der Achse hat meines Wissens bei Speichenrad-Naben eine andere Breite als bei der Gussfelge. Ich habe mir die passende Hülse für Speichenradnabe kürzlich bei Bodo Bergmann gekauft.

Gruß, rr
Hallo Robert,

ja, das habe ich auch festgestellt, die alte Druckhülse (für das Gußrad) ist breiter. Ich habe auch die schmälere Hülse aus dem Teileträger eingebaut, haut trotzdem nicht hin.

Gruß
Harald
BanburyFlyer
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Speichenradeinbau

Beitrag von BanburyFlyer »

Ich habe da mal noch ein paar Fotos gemacht

Selbst mit dem präparierten Bremssattel ist es max. 1 mm.

Bild
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Gruß
Harald
norbert
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Beitrag von norbert »

Komisch, ich habe keine Probleme mit einer Doppelscheibe.

Eigentlich glaube ich nicht, dass die Distanz auf der linken Seite länger ist als beim Gußrad. Ich weiß aber nicht mehr genau, ob ich damals beim Umbau eine Achse mit Distanz mitbekommen hatte. Mal sehen, ob ich irgendwann mal wieder in die Werkstatt komme, um nachzumessen.
Theoretisch könntest du ja auch ne Scheibe beilegen, solange die Gabel dann nicht verspannt. Was für Felgen und Nabe sind das denn, die originalen Borranis der 75-77 (mehr oder weniger)er Sport?
Ich glaube bei Dulcinea habe ich etwas breitere Borranis drin, aber die hat ja ne Trommelbremse, da schleift nix.

ciao norbert
BanburyFlyer
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Beitrag von BanburyFlyer »

norbert hat geschrieben:Komisch, ich habe keine Probleme mit einer Doppelscheibe.

Eigentlich glaube ich nicht, dass die Distanz auf der linken Seite länger ist als beim Gußrad. Ich weiß aber nicht mehr genau, ob ich damals beim Umbau eine Achse mit Distanz mitbekommen hatte. Mal sehen, ob ich irgendwann mal wieder in die Werkstatt komme, um nachzumessen.
Theoretisch könntest du ja auch ne Scheibe beilegen, solange die Gabel dann nicht verspannt. Was für Felgen und Nabe sind das denn, die originalen Borranis der 75-77 (mehr oder weniger)er Sport?
Ich glaube bei Dulcinea habe ich etwas breitere Borranis drin, aber die hat ja ne Trommelbremse, da schleift nix.

ciao norbert
Hallo Norbert,
es ist eine Original "Morini"-Borrani.Die Distanzhülsen sind tatsächlich unterschiedlich(haben auch verschiedene Teilenummer).

Könnte es sein, dass das Rad mal "falsch" eingespeicht wurde?

Eigentlich müsste ich zwischen Nabe und Bremsscheibe unterlegen, aber dann ist der Bund an der Nabe für den Sitz der Bremsscheibe schon sehr schmal.

Gruß
Harald
Olafm627
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Beitrag von Olafm627 »

Hallo Harald,
es ist schon möglich, dass die Nabe nicht mittig eingespeicht wurde.
Kann man aber selbst nachmessen ( dazu die Bremsscheibe abbauen ).
Überprüfe auch mal die Kröpfung der Bremsscheibe (es gab mal hintere Bremsscheiben mit einer etwas anderen Kröpfung). Die Scheibe sollte eigentlich mittig zur Aussparung im Bremssatel laufen.

Gruß
Olaf
Robert Reuter
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Beitrag von Robert Reuter »

Ich weiß nicht, obs was zur Sache tut: Es sieht doch so aus, als ob an der unteren Bremssattelbefestigungsschraube der dicke Stahlunterleger fehlt. (Zwischen Bremssattel und Halteranguss an der Gabel). Oder hab ich das falsch in Erinnerung? Wenn ich recht habe, dann hat ihn wohl einer weggelassen, um den Sattel von den Speichen wegzukriegen. Das spräche dann auch dafür, dass die Bremsscheibe zu wenig gekröpft ist.

Wenn hier die dicke Scheibe fehlt, müsste die Folge sein, dass der Sattel schiefsteht.

Ich bin die Tage in der Bastelwerkstatt, dann mess ich mal meine Scheibe aus.

Gruß, rr
Sir1
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Beitrag von Sir1 »

Die dicke Unterlegsscheibe gehört oben drin. Die ist aber auch so dick, dass es keinen Zweifel hinterlässt, wenn fehlt/falsch eingebaut wurde.
Bremsscheibe ist nach meiner festen Überzeugung original. Man sieht manchmal Bremsscheiben mit einer anderen Kröpfung an Morinis angebaut. Das sind aber Ducati-Scheiben, und die sehen ganz anders aus. Die Bremsscheibe hat aber auch nicht viel damit zu tun, dass der Bremssattel an den Speichen schleift. Wenn man Foto 3 anguckt, sehen Bremsscheibe und Bremssattel samt Montage genau so aus, wie sie aussehen sollen. Ich würde also das Problem hier nicht suchen. Das heisst dann auch, dass die Distanzhülse die richtige ist. - Es sei denn, Bremsscheibe UND Distanzhülse abgeschliffen/gekürzt wurden, was mir unwahrscheinlich scheint.
Übrigens, hintere Bremsscheiben haben einen kleineren Durchmesser. Vordere und hintere sind also nicht austauschbar.
Gruß
Søren
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Beitrag von BanburyFlyer »

Ich habe jetzt auch noch einmal die Bremsscheiben verglichen. Also Scheibe vom Gußrad und Speichenrad: sind beide identisch, was die Kröpfung und die Abmessungen betrifft.

Die Felgengröße ist: 2/1.85-18/36 Record 11 RM 01 4792 - denke ich, ist auch ok. Breite der Nabe muß ich noch nachmessen.


Wie ist denn bei Euch so der Abstand von den Speichen zum Bremssattel, im unteren Bereich des Sattels, in mm?

Bin momentan etwas ratlos und meine Euphorie und Freude über die Speichenräder ist weg :(


gruß
Harald
Sir1
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Beitrag von Sir1 »

Die Fotos zu analysieren ist ein bisschen schwierig, aber es sieht fast so aus, als ob die Speichen "eine zu große Biegung" bei der Nabe haben - Als wären sie für ein dickeres Material gebaut, und deszufolge zu weit nach aussen ragen.
Übrigens wird Mittigkeit der Einspeichung an der Felge gemessen und nicht an der Nabe. Die Platzierung der Nabe wird von (der Konstruktion und damit) der Distanzhülse bestimmt, und muß nicht unbedingt in der Mitte sein - ist aber fast immer so bei einem Vorderrad.
Zuletzt geändert von Sir1 am Freitag 2. März 2012, 12:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von corsacorsaro »

Durch die dicken Bremssättel und die kleinen Bremsscheiben ist es kaum möglich andere Naben zu verwenden weil der Kreuzungswinkel der Speichen darauf passen muß, dass die Sättel noch durchrutschen. Bei kleinen Abweichungen kratzt es bereits. Habe auf der Suche nach Varianten schon viele angeschliffene Bremssättel gesehen. Sörens Vermutung liegt nahe.
Ciao Dirk
Olafm627
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Beitrag von Olafm627 »

Sir1 hat geschrieben:Die Fotos zu analysieren ist ein bisschen schwierig, aber es sieht fast so aus, als ob die Speichen "eine zu große Biegung" bei der Nabe haben - Als wären sie für ein dickeres Material gebaut, und deszufolge zu weit nach aussen ragen.
Übrigens wird Mittigkeit der Einspeichung an der Felge gemessen und nicht an der Nabe. Die Platzierung der Nabe wird von (der Konstruktion und damit) der Distanzhülse bestimmt, und muß nicht unbedingt in der Mitte sein - ist aber fast immer so bei einem Vorderrad.

Ausgangspunkt zur Festlegung der Position der Nabe oder Trommel im Rad ist immer die vorgegebene Einbaulage der Nabe bzw. Trommel im Fahrwerk !!!!

Je nach Versatz ändert sich demzufolge der Winkel der Speichen. Im übrigen ist es eher sehr häufig, das speziell Hinterräder mit Versatz eingespeicht werden müssen. Hier geht es eigentlich immer um die Kettenflucht, die durch die Einbaulage des Motors im Rahmen konstruktiv vorgegeben ist und auch durch Modifizierung des Ruckdämpfers nicht immer zu korrigieren ist. Dies ist auch nicht selten der Grund, dass auch heutzutage bei Eigenbauten Speichenräder verbaut werden. Das ist einfacher als den Motor im Rahmen zu versetzen. Mit einem Gussrad ohne Ruckdämper kaum zu realisieren.


Um die Spur zu gewährleisten wird demzufolge in den meisten Fällen auch das Vorderrad bzw. Hinterrad mit Versatz eingespeicht. Ist heute noch gängige Praxis z.B. bei KTM , Husqvarna, Husaberg usw. (ohne Rückdämpfer).

Wenn eine Speiche einen s.g. Bauch nach außen macht, dann liegt das nicht an der Dicke des Speichendrahts sondern an dem s.g. Speichenhaken. Ist dieser nich korrekt gebogen oder zu kurz ist die Speiche nicht freigängig und somit auf Spannung.

Da hier gekröpfte Speichen verbaut sind, gibt es immer eine innere und eine äußere Speiche. Diese habe unterschiediche Haken. Anhand der Fotos, könnte dies unter Umständen ursächlich für die nach außen gebogenen äußeren Speichen sein. Auch der Abstand der inneren und äußeren Speiche an der Stelle wo sich die Speichen Kreuzen sieht auf den Bildern eher großzügig aus. An der Stelle dürfen sich die Speichen im Normalfall sogar fast berühren.

Olaf
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Sir1
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Beitrag von Sir1 »

+1 - Genau der Haken war worauf ich hin wollte. Danke für die Erläuterung, Olaf. Für mich hat es zuerst so ausgesehen, als ob die Haken zu groß sind und deshalb die Speichen zu weit nach aussen ragen lassen. Ist aber wie du schreibst eher umgekehrt, und ich denke auch, dass die "Bauch-Theorie" die richtige ist.
Zuletzt geändert von Sir1 am Samstag 3. März 2012, 02:01, insgesamt 4-mal geändert.
norbert
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Beitrag von norbert »

Sehe ich eigentlich auch so, obwohl auch an alten Naben mit Originalbespeichung oftmals deutliche Spuren der äußeren Speiche zu finden sind, weil diese auf Spannung waren und sind. Bei meiner Doppelsimplex aus ner Benelli war und ist es jetzt mit neuen Speichen zumindest so (aber m.E. vertretbar).
Daß die Kreuzungen der Speich tatsächlich frei sind, habe ich noch nie gesehen, bestenfalls wenige einzelne.

Morgen mach ich mal ´n Foto, will alle Bremsbacken aus den Trommeln holen zum neu Belegen. Auf meiner Felge steht, soweit ich es erinnere WM und nicht RM

ciao norbert
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