Vorderachse festziehen

Die Schwingenlagerung gehört z.B. hier hin.

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Robert Reuter
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Vorderachse festziehen

Beitrag von Robert Reuter »

Hallo Forum,

zum Festziehen der Vorderachse soll man ja, so weit ich weiß, erst die dicke Mutter am Achsende festziehen, dann die Klemmschraube am Gabelholm unten.

Ich habe heute mal die Achsmutter locker gelassen und nur die Klemmschraube festgezogen. Dann müsste sich die Achse doch eigentlich nicht von Hand drehen lassen, oder? Bei mir gings trotzdem ganz leicht. Der Klemmkopf der Achse hat die selben 20mm Durchmesser hat wie der an meiner anderen Morini. Ist das Klemmloch ausgelutscht?

Und vor allem: kann ich so fahren?

Gruß, Robert
corsarino
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Beitrag von corsarino »

Hallo Robert,

da hast du absolut Recht, normalerweise sollte die Klemmung (wie der Name schon sagt) die Achse festklemmen. Scheint also ausgenudelt zu sein.

Deine Gabel hat sicherlich nur eine Klemmung auf der gegenüberliegenden Seite der Achsmutter?

Auf der Seite der Achsmutter wäre das nicht tragisch, dort klemmt ja die Mutter den Gabelholm noch fest. Aber auf der anderen Seite übernimmt die Klemmung alles.

So kannst du zwar fahren, aber deine Gabel wird sich bei jeder Bewegung schön verziehen und verbiegen.

Bau mal alles zusammen, stell dich vor dein Moped und klemme das Vorderrad zwichen die Beine. Jetzt wirst du deinen Lenker leicht bewegen können und siehst, welche Aufgabe deine ausgelutschte Klemmung machen sollte ;-)

Also, Buchse rein, oder nach einem ordentlichen Gebrauchtteil suchen.

Gruß, Andreas
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Struppi2
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Beitrag von Struppi2 »

Hallo Robert,
fahren kannst du so sicher nicht!
Sicher ist die Klemmschraube schon einmal zu fest gedreht worden oder das Gewinde der Klemmschraube ist zu kurz das es aufläuft..
Erkennen kann man das an dem Spalt im Tauchrohr der im geklemmten Zustand immer noch sichtbar offen sein muß.
Vorsichtig kannst du den Spalt im ausgebauten Zustand etwas nacharbeiten.
(Bügelsäge,Schlüsselfeile)
Aber nicht in den Radius der Achsbohrung sägen,sonst schaffst Du da eine Sollbruchstelle.
Im Zweifel Tachrohr erneuern und mit ganz viel Gefühl die Schraube anziehen.

Micha
Robert Reuter
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Beitrag von Robert Reuter »

Vielen Dank für die Antworten!

Auch diese Geschichte ist noch eine Folge von den Basteleien eines Vorbesitzers vor 20 Jahren. Ich habe gestern die Achse gefunden, die damals vorne verbaut war. Diese hat erstaunlicherweise genau die Maße unserer Morini-Achsen, allerdings hat das dicke Ende (das von der Gabel geklemmt wird) 22 Millimter Durchmesser statt 20 Millimeter. Das heißt, er muss das "Klemmloch", oder besser die "Klemmfaust" der Gabel mal vergrößert haben. Warum, wozu, keine Ahnung.

Jedenfalls werde ich die Achse mit 22-mm-Kopf nachher ausprobieren. Wenn die Klemmung dann wieder funktioniert, spricht ja nichts dagegen, sie zu nehmen.

Bitte noch eine Frage: Bei der Montage des Bremssattels kommt ja an EINER der Schrauben zwischen Sattel und Anguss an der Gabel eine dicke Distanzscheibe dazwischen. Sören sagte, die muss an die obere Schraube. Stimmt das?

GRuß, Robert
Struppi2
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Beitrag von Struppi2 »

Stimmt.
M.
Robert Reuter
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Beitrag von Robert Reuter »

Hallo Forum,

die Sache ist so ausgegangen:

Der Vorbesitzer hatte eine MV Agusta-Nabe für vorne passend gemacht. Er hätte hierfür einfach eine originale Morini-Vorderachse nehmen können, hatte aber wohl keine zur Hand. (Damals gabs ja auch noch kein Ebay. - Verständnis hab ich trotzdem keins für die wüste Bastelei.)

Statt dessen wollte er wohl die Achse weiterverwenden, die ohnehin in seiner Agusta-Nabe steckte. Diese hat zwar auch 17 mm Durchmesser - wie die Morini - dafür aber einen zu dicken Kopf (22 statt 20 mm) und KEINE Verjüngung am Achsende.

Deshalb hat er die Klemmung rechts auf 22 mm größer gerieben/gebohrt/gefeilt, die Achsaufnahme links auf 17 mm vergrößert.

Da die ominöse Agusta-Achse auch 17 mm hat und sie in die aufgebohrten Aufnahmen satt reinpasst, werde ich so herumfahren. Klemmung funktioniert.

Trotzdem: Hat jemand eine 3 1/2er-Gabel für Scheibenbremse zu verkaufen......?

Gruß, Robert
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