Abstand zwischen den Pleuelanlaufflächen der Kurbelwelle
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- Morinisti
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Abstand zwischen den Pleuelanlaufflächen der Kurbelwelle
Ein frohes Neues!
Vorgestern habe ich mal wieder Gelegenheit gehabt, einen alten 350er Motor zu zerlegen und nun wird über die Instandsetzungsstrategie nachgedacht.
Ein Problem bei diesem Motor war, dass es in den letzten Jahren immer mal wieder Probleme mit der Kolbenbolzenlagerung gegeben hat. Es hat sogar Berührungen zwischen Lagerüberstand und Kolben gegeben. Die Ursache dafür scheint sich aus verschiedenen leichten Fertigungsungenauigkeiten und einem vergrößerten Lagerspiel des unteren Pleuellagers zusammenzusetzen.
Eine Ungenauigkeit ist der Abstand zwischen den Pleuelanlaufflächen der (noch nicht nachgeschliffenen) Kurbelwelle: Normalerweise soll da ein Abstand von 44,3 sein. Diese Welle hat 44,6. Die Pleuel selbst sind ein Zehntel unter 22 und so stellt sich ein Seitenspiel von 0,8 mm ein, wo eigentlich ein Spiel von 0,3 bis 0,45 sein sollte.
Natürlich könnte man das bei der Instandsetzung ignorieren, aber ich stelle mir vor, dass dann in zwanzigtausend Kilometern der Kolbenbolzenlagerärger wieder losgeht.
Jetzt aber die eigentliche Frage: Hat jemand eine Idee, wie man dieses Maß der Kurbelwelle wieder in Ordnung bringen kann? Ich bin ja immer zu allerhand Schandtaten bereit... hat schon mal jemand eine halbierte Anlaufscheibe an den Pleuelfuß gelötet? Oder so ähnlich...?
Gruß,
Stefan Bigalke
Vorgestern habe ich mal wieder Gelegenheit gehabt, einen alten 350er Motor zu zerlegen und nun wird über die Instandsetzungsstrategie nachgedacht.
Ein Problem bei diesem Motor war, dass es in den letzten Jahren immer mal wieder Probleme mit der Kolbenbolzenlagerung gegeben hat. Es hat sogar Berührungen zwischen Lagerüberstand und Kolben gegeben. Die Ursache dafür scheint sich aus verschiedenen leichten Fertigungsungenauigkeiten und einem vergrößerten Lagerspiel des unteren Pleuellagers zusammenzusetzen.
Eine Ungenauigkeit ist der Abstand zwischen den Pleuelanlaufflächen der (noch nicht nachgeschliffenen) Kurbelwelle: Normalerweise soll da ein Abstand von 44,3 sein. Diese Welle hat 44,6. Die Pleuel selbst sind ein Zehntel unter 22 und so stellt sich ein Seitenspiel von 0,8 mm ein, wo eigentlich ein Spiel von 0,3 bis 0,45 sein sollte.
Natürlich könnte man das bei der Instandsetzung ignorieren, aber ich stelle mir vor, dass dann in zwanzigtausend Kilometern der Kolbenbolzenlagerärger wieder losgeht.
Jetzt aber die eigentliche Frage: Hat jemand eine Idee, wie man dieses Maß der Kurbelwelle wieder in Ordnung bringen kann? Ich bin ja immer zu allerhand Schandtaten bereit... hat schon mal jemand eine halbierte Anlaufscheibe an den Pleuelfuß gelötet? Oder so ähnlich...?
Gruß,
Stefan Bigalke
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Auch ein schönes Neues.
Stefan, diese Firma soll auch Auftragsschweißungen machen können
und das Abstandsmaß wieder herstellen können.
Ist aber nicht gerade in Deiner Nähe nd kostet bestimmt mehr als eine
Scheibe auflöten
Ist aber auch die bessere Lösung.
http://www.motoren-hp.de/kurbelwelle.htm
Reinhard
Stefan, diese Firma soll auch Auftragsschweißungen machen können
und das Abstandsmaß wieder herstellen können.
Ist aber nicht gerade in Deiner Nähe nd kostet bestimmt mehr als eine
Scheibe auflöten
Ist aber auch die bessere Lösung.
http://www.motoren-hp.de/kurbelwelle.htm
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Moin Ralf,3einhalb hat geschrieben:D
Kann man Pleuel bei Gleitlagermotoren eigentlich (theoretisch ) oben führen ?
Da bekäme man ja ganze Scheiben montiert .
Kopfkratzend , Ralf
oben geführte Pleuel kenne ich nur von einigen Rennzweitaktern. Aber die sind natürlich komplett wälzgelagert.
Man erkennt das immer gleich daran, dass im Kolben zwei spanhebend geplante Flächen das Pleuel führen.
Gruß,
Stefan Bigalke
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Stefan Bigalke hat geschrieben:...
oben geführte Pleuel kenne ich nur von einigen Rennzweitaktern. Aber die sind natürlich komplett wälzgelagert.
...
Gruß,
Stefan Bigalke
Schön, meine 50er Zündapp ist auch im Kolben geführt, die 125er auch.
"Rennzweitakter" also
Stefan, das Problem mit der zu breiten Lauffläche ist auch schon bei falsch geschliffenen Kurbelwellen vorgekommen. Frag mal Reinhard.
Dort hat sogar das Pleuel wegen mangelnder seitlicher Führung an der Kurbelwellenwange geschliffen.
Wenn du denn unbedingt diese Welle noch nutzen möchtest, schau doch mal ob es nicht Lagerschalen mit Kragen gibt, die um das Pleuel rum gehen. Kenne ich aus dem Automotor.
Oder zwei Pleuel die von der Toleranz her bisschen breiter sind?
Du schaffst das schon
Gruß, Andreas
Ja, Andreas hat es schon geschrieben, wie die Berührungsspuren an meinem Pleul entstanden. Ich habe mich dabei immer gefragt, wenn das Pleul schon so weit kippt, müßte man im Zylinder Laufspuren sehen.
War aber alles ok. Der Kolbenbolzen auch.
Hab jetzt gerade nicht im Kopf, wieviel seitliches Spiel das obere Pleulauge zum Kolben hat?
Hier waren meine Bilder.
http://www.ital-web.de/forum/viewtopic.php?t=4196
Reinhard
War aber alles ok. Der Kolbenbolzen auch.
Hab jetzt gerade nicht im Kopf, wieviel seitliches Spiel das obere Pleulauge zum Kolben hat?
Hier waren meine Bilder.
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Hallo Reinhard,quattro hat geschrieben:Ja, Andreas hat es schon geschrieben, wie die Berührungsspuren an meinem Pleul entstanden. Ich habe mich dabei immer gefragt, wenn das Pleul schon so weit kippt, müßte man im Zylinder Laufspuren sehen.
...
Hier waren meine Bilder.
http://www.ital-web.de/forum/viewtopic.php?t=4196
Reinhard
die Berührungsspuren musst Du nicht im Zylinder, sondern im Inneren der Kurbelwellenwangen suchen. Wahrscheinlich hat sich irgendwann mal eines der eingepressten Wuchtgewichte etwas gelockert und ist nach innen gewandert. Möglicherweise ist der Defekt auch schon beseitigt worden, bevor die Morini in Deinen Besitz gelangt ist.
# Andreas
Zündapp? Dann gibt es das eben auch bei ganz ganz gewöhnlichen Moppeds...
Die älteren Zündapps hatten doch geteilte Pleuel mit geteilten Nadellagern. Die könntest Du doch mal in eine Morini bauen - dann könntest Du die Ölpumpe weglassen
# all,
gut gefällt mir der Tipp von Werner. Den Überstand der Kolbenbolzen-Buchse entsprechend zu kürzen. Wenn man die Buchse neu einzieht, könnte man auch die Buchse leicht versetzt montieren. Allerdings glaube ich, dass ein Buchsenüberstand von mehr als 0,5 mm sowieso nicht viel trägt. Insofern: Weg damit!
Gruß,
Stefan Bigalke
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Sorry Stefan,
ich hatte mich vielleicht mißverständlich ausgedrückt.
Ich habe natürlich Laufspuren zwischen Kolben und Zylinder gemeint.
Weil ja der Kolben kippt, wenn das Pleul nicht mehr in der richtigen Richtung
arbeitet.
Deshalb ja auch meine Frage nach dem seitlichen Spiel des oberen Auges zum Kolben.
Die Spuren am Pleul sind natürlich von den KW-Wangen.
Gewichte waren ok, und alles war Schrott (qualitativ hochwertiger)
Reinhard
ich hatte mich vielleicht mißverständlich ausgedrückt.
Ich habe natürlich Laufspuren zwischen Kolben und Zylinder gemeint.
Weil ja der Kolben kippt, wenn das Pleul nicht mehr in der richtigen Richtung
arbeitet.
Deshalb ja auch meine Frage nach dem seitlichen Spiel des oberen Auges zum Kolben.
Die Spuren am Pleul sind natürlich von den KW-Wangen.
Gewichte waren ok, und alles war Schrott (qualitativ hochwertiger)
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