Zylinderdruck + KW Überholung

Neue Kolben für mehr Pferdchen?

Moderatoren: Sir1, Grufti

Grufti
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Beitrag von Grufti »

Ja Kopi, es ist eine.
Nach dem Einbau wirst du ein um etwa 2,5mm erhöhtes Ventilspiel feststellen. Das mußt du nachstellen, sonst klappert das wunderschön. Dann hast du auch die nötige Hubhöhe.

Die Steuerzeiten unseres "Renners" bei 1mm Prüfspiel:

Einlass öffnet 48° vor OT
Einlass schließt 56° nach UT
Auslass öffnet 65° vor UT
Auslass schließt 37° nach OT

Je nach Messverfahren und Welle können die Werte um + - 3° abweichen. Ein schlabberiger Zahnriemen sollte vorher ersetzt werden.
Hartmut
Wer nicht bastelt, hat schon verloren.
Knopiste
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Beitrag von Knopiste »

Hi Hartmut, danke für die Info. Wenns soweit ist werde ich nochmal wegen Steuerzeiteneinstellung fragen, nachdem ich die Lastrega gewältz habe natürlich. Das Thema ist bei mir noch ein großes Fragezeichen...


Neue Frage, sind die Stösseltassen verschlissen oder gehen die noch?

Bild


Und nochwas, anbei Markierungen auf den Pleuels einmal 616 und einmal 1488


Bild


Bild


Sind das geheime Morini-Codes?

Grüße
Knopi
Grufti
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Beitrag von Grufti »

Hallo Knopi,
normale Laufspuren. Ich ziehe bei Einbau einer anderen Welle die Böden der Stößeltassen mit 1200er Nass-Schleifpapier und Chromschutzpaste auf einer Spiegelfläche leicht ab.
Nur damit die Laufspuren ein bis zwei Hundertstel flacher werden.

Die Pleuelhälften sind aufeinander eingeschliffen und deshalb mit Nummern gekennzeichnet. Nicht verwechseln! Auch die Position auf der Welle möglichst beibehalten.
Beispiel: Nr 1488 an der Primärantriebseite.
Hartmut
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ipeco85
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Kompression

Beitrag von ipeco85 »

-> Erhard
Ich weiss nicht, ob ich mich für deine PN schon bedankt habe - hiermit tu ich's
DANKE!

Jetzt weiss ich auch, wo die fehlende Kompression am hinteren Kopf herstammt:
Das Kerzengewinde! Der Vorbesitzer hat da ein Helicoil hineingedreht und das ist lose geworden.
Ich hab' mir von Fa. Baer einen Baerfix Gewindereparatursatz besorgt. Das ist Bohrer, selbstschneidende Gewindebuchsen und ein Eindrehwerkzeug.
Das Schwierigste an der Sache ist, den Kopf gut zu spannen, da man mit einem 17mm Bohrer vorbohren muss, und die Kerzendichtfläche auch im Winkel dazu passen sollte. habe eine guten und geschickten Kollegen mit Fräsmaschine gehabt, der mir das gemacht hat. So Freihand mit Handbohrmaschine würde ich das nicht empfehlen.
Jetzt ist wieder Kompression da, dafür ist vom vielen ein-und aubauen der Ansauggummi gerissen .. (und - das Auspuffgewinde ist dann ein Winterprojekt).
Bis zum Treffen muss alles funktionieren - wird schon ein bisschen eng..

Undichte Grüsse aus Wien
Peter
Stefan Bigalke
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Beitrag von Stefan Bigalke »

Hallo Peter,

wenn Du den Winkel weißt, um den man den auf der Dichtfläche liegenden Kopf neigen muss, dann gib den hier doch mal bekannt.
Sooo schlecht muß Freihandbohren nicht sein. In meiner Jugend habe ich in einer VAG-Werkstatt mein Unwesen getrieben und da haben wir öfters Kerzengewinde freihand am eingebauten Motor instand gesetzt. Man sollte halt möglichst locker mit leichter Bohrmaschine oder Schrauber arbeiten und Bohrern verwenden, die nur wenig größer als das Loch sind und sich deshalb spürbar zentrieren.
Ach ja: Fett auf den Gewindebohrer, damit die Späne nicht in den Brennraum fällt, sondern am Fett kleben bleibt.

Wenn Du jetzt auf 17 aufbohrst, dann bedeutet das, dass 2 mm weniger Alu umlaufend um den Ventilsitzring vorhanden ist. Achte mal darauf, wie dicht Deine Buchse an den Ventilsitzring kommt. 2,5 mm sollten es wohl mindestens sein. Ich persönlich finde Helicoils an dieser Stelle gar nicht so schlecht.
Vielleicht sollte man mal ein Kerzengewindereparaturthreat aufmachen. :D

Gruß, Stefan Bigalke
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Ein Leben ohne Moto Morini ist möglich aber sinnlos
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norbert
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Beitrag von norbert »

Die Kerzenbuchse, die mir auf dem Weg zum Treffen in Hockenheim eingesetzt wurde (nachdem ich den Kopf runtergenommen hatte), wurde auch freihand gebohrt. Probleme gab es danach mit dem Ventilsitz bisher keine.

norbert
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Beitrag von Struppi2 »

Günstig ist es immer wenn man einen passenden Zapfensenker einsetzt um die Planfläche minimal nachzusetzen.

Viel Erfolg
Micha
Knopiste
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Beitrag von Knopiste »

Hallo zusammen,

wenn ihr mein KW-Thema-Thread mit Gewindereparaturfragen verschmutzt dann kann ich das auch :>

Nach dem Auseinandernehmen der Kurbelgehäusehälften habe ich mir das Ölablassschraubengewinde angesehen und das hier festgestellt...
Bild


Hat jemand Erfahrung das selbst zu reparieren?

Grüße
Knopi [/img]
Knopiste
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Beitrag von Knopiste »

Hallo. Keiner Erfahrungen mit Gewindeeinsätzen der Ölablassschraube? Dann komme ich um Aufschweissen und neu schneiden nicht drum rum. Eie sieht es bei euch mit Erfahrungen des Fahrens einer 2-2 Nockenwelle im Stadtverkehr aus? Oder ist die nur im Rennbetrieb sinvoll fahrbar? Sommerliche Grüsse Knop
seb
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Beitrag von seb »

hallo knopi,

also helf ich mal mit beim zerlabern deines freds.

so ein ablaßgewinde ist mir auch begegnet.
Bild

schön ist auch der lecker abrieb. :mrgreen:

da war bereits eine stählerne reparaturbuchse drin, die sich allerdings auf der ablaßschraube festgekrallt hat. zur sicherheit hat ein vorbesitzer damit dann noch ein "reservegewinde" im gehäuse geschaffen. natürlich schief. HURRA.
ich hab mir so eine gewinde buchse aus alu - diesmal mit bund - gedreht und mit epoxydharz eingeklebt. nach dem zweiten ölwechsel kam sie mir wieder entgegen. mittlerweile hat sie noch zwei flächen am bund, damit ich sie beim einkleben mit einem maulschlüssel fester eindrehen kann. so hält es - bisher.

gruß
seb.
ist die morini gesund, freut sich der mensch.
corsacorsaro
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Beitrag von corsacorsaro »

Zuschweißen und Ölwechsel durch die Filteröffnung.
Duck und wech..... :wink:
Ciao Dirk
Immota fides. Nec aspera terrent
corsarino
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Beitrag von corsarino »

corsacorsaro hat geschrieben:Zuschweißen und Ölwechsel durch die Filteröffnung.
Duck und wech..... :wink:
Ciao Dirk
Den Tipp von Dirk würde ich gerne aufgreifen, aber ohne mich zu ducken.

Bevor ich den ansonsten hoffentlich intakten Motor deswegen komplett auseinandernehmen würde um einen Verzug durch Schweißarbeiten zu riskieren, würde ich den Weg des geringsten Wiederstandes wählen:

Dein Gewinde ist ja noch teilweise vorhanden.
Also so sauber wie irgendwie geht machen.
Eine Ölablassschraube mit ausreichend langem Gewinde ebenso sauber machen.
Das ganze mit Schraubensicherung für "immer und ewig" einkleben und auch ein paar Tage aushärten lassen bevor Öl reinkommt.
Evtl. würde ich sogar "Buchsen und Lagerkleber" nehmen, der kann größere Spaltmasse ausfüllen soweit ich mich erinnere.

Die weitere Wartung dann durch den Deckel des Ölsiebs, das machen viele sowieso weil die Ablassschraube nicht aufgeht.

Viel Erfolg wünscht Andreas
Bild
Knopiste
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Beitrag von Knopiste »

Hallo zusammen,
ich möchte heute euch mal einen aktuellen Stand zu meinem Motortuning geben.

Das Kurbelgehäuse mit Welle und Zylinder habe ich zu DDD geschickt. Dort wird die KW geschliffen, gereinigt und gewuchtet. Die Zylinder werden gehont für die Bigbore Kolben. Die Pleuellagerschalen und die Pleuelschrauben werden gewechselt.

DDD hat bedenken, die 2-2 Nockenwelle einzubauen da diese nur für Rennzwecke geeignet wäre. Die Morini soll im Stadtverkehr und auf Landstrassen bewegt werden. Teilt ihr DDDs Meinung? Wie fährt sich so eine Nockenwelle eigentlich?

Desweiteren bin ich fleißig beim Polieren und die Elektrik auf Vordermann bringen. Die Felgen bekommen neue Edelstahlspeichen und werden gleich poliert. Anschließend kommen BT45 Reifen drauf.

Viele Grüße!
Knopi
Twinfan
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Beitrag von Twinfan »

Knopiste hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich möchte heute euch mal einen aktuellen Stand zu meinem Motortuning geben.

Das Kurbelgehäuse mit Welle und Zylinder habe ich zu DDD geschickt. Dort wird die KW geschliffen, gereinigt und gewuchtet. Die Zylinder werden gehont für die Bigbore Kolben. Die Pleuellagerschalen und die Pleuelschrauben werden gewechselt.

DDD hat bedenken, die 2-2 Nockenwelle einzubauen da diese nur für Rennzwecke geeignet wäre. Die Morini soll im Stadtverkehr und auf Landstrassen bewegt werden. Teilt ihr DDDs Meinung? Wie fährt sich so eine Nockenwelle eigentlich?

Desweiteren bin ich fleißig beim Polieren und die Elektrik auf Vordermann bringen. Die Felgen bekommen neue Edelstahlspeichen und werden gleich poliert. Anschließend kommen BT45 Reifen drauf.

Viele Grüße!
Knopi
Hallo Knopi,

sehr gute Sache die du gründlich angehst. :spitze:

Zur 2-2 Nockenwelle fehlt mir jegliche Erfahrung.

Für Stadt- und Landstraßen-verkehr brauchst du keine Renn-Nockenwelle, sondern eine Drehmoment-Nockenwelle!

Ich meine die M-Nockenwelle, welche bei der letzte Generation des 3 1/2 Motors ( z.B. Dart, K2, Enduro X3) verbaut wurde.

Hab diese selbst seit 2003/ 41.000 km verbaut. In Verbindung mit 67er Bohrung und Ventilanpassung: 41,3 Nm bei 6027U/min an der Kurbelwelle ( 37,8 Nm am Hinterrad.

Den dritten Satz Bt45 hab ich gestern aufgezogen, der ist klasse.

Bild
Gruß Gerhard

Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat's gemacht.Bild
Knopiste
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Beitrag von Knopiste »

Hallo zusammen.
Ich hab jetzt alle Teile zusammen. Die Werkstatt ist jetzt leider sehr kalt. Vielleicht kann ich den Motor auch zuhause zusammen bauen...muss mal sehen ob ich einen stabilen Tisch basteln kann.

Jedenfalls wollte ich euch nicht meine Lagerschalen verheimlichen, die ich aus dem Motor ausgebaut habe. Normaler Verschleiß ist das nicht, oder?

Bild


@Twinfan: Was zeichnet denn eine Rennnockenwelle gegenüber einer Drehmomentennockenwelle aus?

Grüße
Knopi[/img]
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