Kleiner MAP Vergleich

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Moderator: gk

Ebi
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Beitrag von Ebi »

was ich noch nicht ganz zusammen bringe sind die "AFR" werte mit
den werten im EMC "Einspritzkennfeld"
Hallo Norbert,
das läßt sich auch nicht direkt zusammenbringen. Im Einspritzkennfeld, dem Base Map, ist die Einspritzzeit abgelegt. Die Einspritzmenge kann ja letztlich nur über die Zeit, die die Einspritzdüse offen ist, verändert werden. Ob die Werte jetzt µs sind oder was, weiß ich nicht, da haben doch sicher die Kfz-Fuzzis (huhu günni :winke:) mehr Durchblick. Jedenfalls wird dieses Base Map, wie Axel schon erklärt hat, durch alle möglichen weiteren Faktoren und Maps beeinflußt, sodaß die wirkliche Einspritzzeit deutlich von den Werten im Base Map abweichen kann.

Die AFR Werte sind gemessen und man müßte alle Faktoren zahlenmässig kennen, die das Base Map beeinflussen, dann erst wäre ein direkter Zusammenhang herzustellen. Vermutlich wirken auf den AFR aber noch weitere Dinge wie Steuerzeiten, Brennräume etc etc :?: .......

Gruß,
Ebi
ich bin alt - ich darf das
916 RS
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Beitrag von 916 RS »

Und fürs mappen braucht mann natürlich die Einspritzzeiten. Die sind in den Basemaps annähernd in
Nano Sekunden hinterlegt.
Aber nicht real.
Habe auf dem Bench schon viel getestetl
Z.B habe ich gleichwertige ECU´s die den gleichen Faktor
haben müssen auf ihre Einspritzmenge getestet.
Absolut gleiche Temperatur und Luftdruckbedingungen.
Gleiche Drehzahl und TPS.
Und natürlich auch die gleiche Zahl für die Einspritzmenge
an dem Breakpoint.
Und was glaubt man was da rauskommt :?:
Natürlich nicht das gleiche.
Habe mit der Sache schon Umengen Zeit verbracht um der Sache auf die Schliche zu kommen.
Und natürlich um das ganze auch meinem Mapping System zu gute kommen zu lassen.
In den mappings kommt es also trotz gleicher Vorgaben zu differenzierten Einspritzmengen.

Von den Unterschieden in den Steuerzeiten, Ventilsitzwinkel,
Ventilspiel,Nockenwellen,Kanäle,Wuchtfaktoren, innerer Motorreibung
Kanalbeschaffenheit ,Durchflussmenge, und ganz wichtig die Beschaffenheit des Drosselklappenkörpers ( habe schon mit Exzenter experimentiert um für beide Zylinder gleiche Bedingungen in allen TPS Stellungen zu schaffen) u.s.w.
wollen wir erst gar nicht reden.

Andere nennen das auch Werkstolleranz.
Ja die Hersteller sind schon sehr tollerant.
Und ne Waage besitzen die auch nicht.
Unterschiede im Kolbengewicht von über 16 Gramm tolleriere ich nicht.

Also zusammenfassend:
Jeder Motor auch wenn er im gleichen Mopped sitzt ist anders.
Ein Mapping muss immer an die vorhandene Basis angepasst werden.
Bevor man damit anfängt sollen wenigstens die Drosselklappen über ihren gesammten Weg synchron gehen, die Ventile alle das gleich Spiel aufweisen
Ein und Auslass narürlich nach Vorgaben.
Und die Steuerzeiten mal eben zu messen wenn der Ventildeckel runter ist
ist auch nicht das ganz grosse Problem.

Und mann benötigt natürlich die geloggten Daten.
Alles andere ist Herumprobiererei und im trüben fischen.
Es steckt also sehr viel Arbeit und Nachforschubg in der ganzen Geschichte.

Der Ebi hat schon mal einen Prüfstandstag erlebt und weiss darüber Bescheid.

Gruss
Axel
Motorleistung is durch nichts zu ersetzen, ausser noch mehr Motorleistung
Harald aus den Bergen
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Beitrag von Harald aus den Bergen »

Beeindruckendes Know How. Danke dafür, Axel.
Bonne Route, Harald

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meine MM ist eine 10er & heißt BB
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Drittmöppi: TRX850 Tourenschlampe
ARMPAS
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Beitrag von ARMPAS »

Josef... wird es (z.B. auf der Ebi-Race Basis) mal ein Mapp mit Deinen angepassten Werten zum Testen geben??

Gruß Armin *hat sonst so langsam ausgemappt* 8)
Gruß Armin alias ARMPAS, der Ex-Biker...

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dettmer
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Beitrag von dettmer »

Axel
Wenn ich das richtig sehe ist es bei der Morini nicht möglich dass die Klappen total synchron laufen. Die Drosselklappenkörper stehen nicht parallel zueinander sondern zueinander geneigt. Damit kann man zwar die Klappen für die Leerlaufstellung synchron einstellen aber wenn man dann dreht öffnen die unterschiedlich weil die Winkel vom Gestänge zu dem Bedienhebel am Drosselklappenkörper nicht gleich bleiben.
Nehme mal an Morini hat das so gemacht um möglichst gerade Ansaugkanäle zu bekommen, das Mann die Drosselklappenbetätigung nicht ändert dürfte wohl eher Kostengründe haben.
Eigentlich müsste man doch den Betätigungshebel um den gleichen Winkel auf der Drosselklappenwelle versetzen um den die Drosselklappenkörper gegeneinander geneigt sind und die Bewegung müsste synchron sein.
Ich Schau mir das an meinem Ersatzdrosselklappenkörper noch mal an.
Gruß
Hartmut
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Beitrag von Siggi »

Da die Betätigungshebel parallel stehen, verursacht eine Winkeländerung an Klappe 1 dieselbe Winkeländerung an Klappe 2, auch wenn die Drosselklappengehäuse zueinander geneigt sind.
Gruß
Siggi
dettmer
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Beitrag von dettmer »

Siggi

Da hast Du recht, ich nehme alles zurück.
Da gibt es am vorderen Drosselklappenkörper eine Schraube mit Feder mit welcher genau der Winkel den die Drosselklappenkörper aufeinander zugeneigt sind kompensiert wird, und dadurch die Hebel wieder parallel stehen.
Also hier mal eine Schraube an der man nie auf keinen Fall nicht drehen sollte, es sei denn die Hebel stehen nicht parallel.
Wenn man das doch will müsste das noch vor der Gestängeeinstellung gemacht werden und man müsste wissen wie man die Parallelstellung der Hebel genau feststellen kann.
Da das aber alles sehr gut aussieht lass ich die Finger da mal davon.
Und bin beruhigt ob der gleichmäßigen Betätigung

Hartmut
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