Seilzug Bremse hinten, Umbau

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norbert
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Seilzug Bremse hinten, Umbau

Beitrag von norbert »

Ich habe mich für den Ausleger der originalen Soziusrasten- und Auspuffhalterung als Ort für meine zurückverlegten Rasten entschieden. Das bringt durchaus Probleme in Bezug auf die Führung von Krümmern unterhalb der Rastenanlage mit sich, da die Pedalen schon recht weit unten sind. Ist so aber alles auf meine Maße und die sonstigen Gegebenheiten angepasst. Ich habe das kleine Dreieck nicht höher gesetzt, wie es wohl für einen Rennstreckeneinsatz Sinn gemacht hätte, da ich mit dem Rad auf die Landstraße will und es auch mal länger als eine Stunde aushalten möchte.
Das bedeutet, daß hinter der Raste nix mehr ist, wo ich ein Widerlager für das Bremskabel hätte platzieren können. Also habe ich vor dem Beschichten (ich weiß, war ein Fehler) ein entsprechendes Stück Stahl an den Ausleger angeschweißt, das als Widerlager und zur Aufnahme eines Bremslichtschalters/oberer Anschlag dienen soll, um dem geneigten Tüvler zu erklären, dass das alles so gehört bei einem italienischem Sportrad der 70er.

Bild

Ich befürchte nun, daß es schwierig wird anständig Druck auf die Bremse zu bekommen, da ich am Pedal fast in die entgegengesetzte Richtung ziehe, wie hinten am Bremsschlüssel.
Das Kabel soll direkt am Pedal eingehängt werden, was m.E. auch kein Problem darstellt. Mein Anschlagblech hat zwei Bohrungen, wobei eigentlich die näher zur Achse gelegene für das Kabel gedacht war (die andere hat schon das Gewinde für den originalen Bremslichtschalter). Bei meinen Trockenübungen hatte ich nun aber das Gefühl, daß ich eine bessere Wirkung erziele, wenn ich die andere Bohrung als Kabelwiderlager nehme. Ich bin da etwas verwirrt. Das kann doch hebelgesetzmäßig eigentlich nicht sein, oder? Eigentlich müßte da doch ein kürzerer Weg mit größerer Kraft rauskommen, dachte ich?

Ein weiterer Zweifel beschleicht mich ob der Führung/Umlenkung des Zuges. Auf dem Bild seht ihr ein langes, provisorisch montiertes Alurohr, mit dem ich gefühlt mehr Druck auf die Bremse bekomme als wenn ich die Biegung nur mit einem Kabel vollführe. Ein so langes Rohr, in dem der Zug über viele cm reibt, halte ich nicht für praktikabel. Ich denke, die enge des Radius ist auch gar nicht so entscheidend. Meint ihr, ich sollte es mit einer kleinen 90° Umlenkung versuchen, oder doch eher die andere der kleinen „Rohralternativen“ nehmen. Ich denke ja eigentlich, dass es nicht schaden kann, möglichst viele Winkelgrade in einem starren System abzuarbeiten, so dass ich mich frage, ob ich nicht sogar ein Rohr nehmen sollte, dass mehr als die 90° umlenkt (allerdings nicht ganz so eng, wie das schwarze auf dem Bild.

Vielleicht hat ja schon mal einer von euch mit derartiger Problematik herumexperimentiert. Was meint ihr?

ciao norbert
olofjosefsson
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Beitrag von olofjosefsson »

hallo norbert,
ich hatte mal was aehnliches gemacht (siehe alter beitrag), aber bei mir war die umlenkung nicht so gross.

Vieleicht kannst du das seil ueber ein rad um 90grad umlenken ?
Ist aber wohl schwierig das dem tuv pruefer schmackhaft zu machen.
gruss
olof
Grufti
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Beitrag von Grufti »

Moin Norbert,
so wie auf dem Foto sieht das hebelmäßig gut aus.
Hast du noch einen zweiten Bremshebel mit Bohrung näher an der Achse?
Sonst gilt deine Weg-Kraft Berechnung bezüglich der Aufnahme nicht und es kommt zur erhöhten Reibung. Hast du ja schon bemerkt.

Das mit einem Alurohr als Außenhülle für Seilzüge habe ich mehrfach gemacht, allerdings mit engerem Radius für Kupplungen an Morini und Motobi.
Um Reibung und Verschleiß gering zu halten habe ich noch ein passendes dünnwandiges Messingrohr (Baumarkt) in das Alurohr eingeschoben und die Kombination dann bei etwa 300 Grad vorsichtig gebogen.
Die anschließende Spiral-Aussenhülle sollte kräftig ausfallen und sauber geführt sein, sonst werden die Druckpunkte schwammig. Ich mach das durch kleine aufgebohrte Rohrstücke.
Die bewegliche Außenhülle lang genug lassen wegen dem Federweg.
Deshalb versuch mal Radius kleiner und Rohr kürzer.

Frohes Schaffen
Hartmut
Wer nicht bastelt, hat schon verloren.
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