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Verfasst: Montag 9. Juni 2014, 14:00
von hypsep
Ich frag mal hier:
Ich hatte gestern von einem Aprilia Fahrer eine Aussage bekommen, die ich im Ansatz sehr interessant finde. Leider bin ich in Sachen Regel- und Steuertechnik kein Maestro...

Kernaussage war in Kurzform, daß der Laderegler entweder so gebaut ist, daß er von der Lima den Maximalstrom fordert und überschüssige Leistung in Wärme abgibt oder gar an die Lima zurückgibt.
Bei der amerikanischen Eisenware sei es so, daß der Regler nur den gerade benötigten Strom von der Lima einfordert und diese (und der Regler) dann wohl länger hält...

Er hätte seine Tuono R jetzt nach folgendem Link umgebaut:
http://www.raven.apriliaforum.net/wiki/ ... ungsregler

Frage an die wissenden in Sachen Elektrik: Was hat unsere Lima denn für ne Leistung?
Ist das der Grund für abgerauchte Steckverbinder oder gar die Umbaulösung wenn eh mal wieder der Regler streikt?
Von Quer- und Längsreglern habe ich mal gar keine Ahnung...

Grüße Harry

So wie meine Steck(oder Schmelz-)verbindung im Moment aussieht, wird da auch bald Aktivität vonnöten sein. Fürs erste Kabel vom Stecker trennen und das ganze mal ordentlich vercrimpen.

Verfasst: Montag 9. Juni 2014, 14:41
von corsarino
Hallo Harry,

das Thema ist doch interessant, daher hab ich´s mal verschoben, sonst geht´s unter...

Bleib dran!

Gruß, Andreas

Verfasst: Montag 9. Juni 2014, 19:21
von Harald aus den Bergen
Die Lösung ist plausibel.
(Mich erstaunt, dass 'heute' noch jemand Querregler verbaut!)


Zum Steckerprob:
AMP (oder wars AMP, PMA MPA... quaquaqua) hat erstklassige Stecker. Wenn die abrauchen, werden sie über die Specs belastet. Also Überstrom. Denkbar bei einem Querregler. Inwieweit das mit der MM zu tun hat, entzieht sich (glücklicherweise!) meiner Kenntnis. (Bis jetzt).

Ev. kann ich was beitragen, wenn ich eine genaue Fehler- (Häufigkeits-) Beschreibung lese.... (Messtechniker ehemals)

Verfasst: Montag 9. Juni 2014, 22:26
von morluk
Ich kann dazu demnächst etwas beitragen.

Die Lima liefert bei hoher Drehzahl eine hohe Spannung die durch den Laderegler auf ca. 14 V geregelt wird, der Rest wird verheizt.
Nachdem mein Stecker abgeraucht war wollte ich schon mal den Strom messen. Ist aber in Vergessenheit geraten.
Mal schauen ob ich mein Messgerät irgendwie unter dem Sitz platzieren kann um den Maximalwert des Stroms aufzuzeichnen. Problematisch für die Messung dürfte die wechselnde Frequenz sein. Vielleicht kommt dabei die Ursache der Überlastung heraus.
Mein Stecker ist übrigens nach ca. 150 km Autobahn bei ständig 130 bis 160 km/h abgebrannt. Dabei schmolz auch teilweise die Isolierung der Kabel. Später wäre es zum Kurzschluss gekommen mit Folgen für Lima oder Regler.
Ich melde mich wieder,sobald ich was messen konnte.
Heinz

Verfasst: Dienstag 10. Juni 2014, 15:25
von Ebi
Moin,
ich bin jetzt auch nicht so der Schaltungs- und Hardwareentwickler, aber es gibt durchaus kritische Stimmen zum Einsatz eines Längsreglers. Die insgesamt verbratene Leistung muss bei einem Längsregler nicht zwangsläufig niedriger sein......der Anteil der Leistung, die verbraten wird verlagert sich vielleicht von der Lima zum Längsregler, aber die Morinis haben ja kein Problem mit zu heißen Limas.

Zum Längsregler:
Das ganze hat leider noch einen zweiten Hacken, wenn die Motordrehzahl hoch und die Last am 14 Volt Bordnetz niedrig ist, steigt die Eingangsspannung vom Schaltregler sehr hoch an. In diesem Fall bräuchten wir einen großzügigen Ladeelko für ausreichend hohe Bestriebsspannung und naturgemäß auch ausreichend spannungsfeste Powermosfet Transistoren, welche dann leider wieder einen viel zu hohen On-Widerstand verursachen und folglich eine schlechte Effizienz bewirken. Deshalb ist für hochdrehende Motorräder der altbewährte und vor allem einfache Thyristor Kurzschlußregler noch die beste technische Lösung.
Ich denke, das eigentliche Problem ist diese Steckverbindung, die einfach nicht geeignet ist, den auftretenden Strömen auf Dauer standzuhalten. Ich setze dort eine gequetschte Hülse ein, die zusätzlich noch verlötet ist, das gibt einen niedrigen Übergangswiderstand und funktioniert bisher problemlos.

Gruß,
Ebi

Verfasst: Dienstag 10. Juni 2014, 17:57
von corsaro1200
Ebi hat geschrieben:Ich denke, das eigentliche Problem ist diese Steckverbindung, die einfach nicht geeignet ist, den auftretenden Strömen auf Dauer standzuhalten. Ich setze dort eine gequetschte Hülse ein, die zusätzlich noch verlötet ist, das gibt einen niedrigen Übergangswiderstand und funktioniert bisher problemlos.
Gruß, Ebi
ich glaube auch, dass nicht der Regler und dessen Art das Problem verursachen, sondern diese Stecker.
Bild

Diese Flachstecker machen sowieso nur an den Kanten richtig Kontakt und wenn die mit der Zeit oxidieren wird der Übergangswiderstand immer höher und ein großer Teil der Leistung wird dann hier in Wärme umgesetzt.
Dadurch schmelzen die Stecker und auch die Kabelisolationen in Steckernähe.

Abhilfe bringt eine gute Kontaktverbindung (ideal sogar keine :roll: ). Z.T. habe ich schon Flachstecker mit Goldbeschichtung gesehen, dann oxidieren die wenigstens nicht. Leider ist Gold nicht der ideale Leiter für hohe Ströme.

Eigenartig: die meisten anderen Hersteller haben hier keine bekannten Probleme damit :hmmmm:
Und dieser Regler ist bei Ducati ja auch im Einsatz, kenne das Problem dort aber nicht.

Grüße
Dieter

Verfasst: Mittwoch 11. Juni 2014, 12:33
von morluk
Da hat Dieter Recht.
Die Stecker sind viel zu einfach aufgebaut um auf Dauer den Strom mit vertretbaren Verlusten zu übertragen. Mit der Zeit lässt die Federkraft nach und es beginnt zu schmoren.
Der Vollständigkeit halber. Mein Messgerät hat einen maximalen Strom von 22,9A gespeichert. Der Strom ist über fast den gesamten Drehzahlbereich nahezu konstant. Beim Scrambler bis 8000 U/min.
Alle 3 Phasen hatten die gleiche Belastung.

heinz

Verfasst: Mittwoch 11. Juni 2014, 16:02
von gk
morluk hat geschrieben:Mein Messgerät hat einen maximalen Strom von 22,9A gespeichert. Der Strom ist über fast den gesamten Drehzahlbereich nahezu konstant.
dann sollten die delphi metri-pack 280 ja ausreichend sein. die können bis 30A. werde nach dresden den scrambler mal umrüsten. didi hat ja für braunschweig und umgebung fleißig eingekauft :D

Bild

Verfasst: Mittwoch 11. Juni 2014, 16:38
von jost42
Wie wäre es, wenn wir in Dresden 'live-action-solding" machen? Strom liegt an und den Scrambler hätte ich auch da.

Grüße,

Jost

Verfasst: Mittwoch 11. Juni 2014, 17:16
von Ebi
dann sollten die delphi metri-pack 280 ja ausreichend sein. die können bis 30A
Ich würde bei den Strömen keine Steckverbinder einsetzen, schon gar nicht, wenn sie "nur" bis 30A spezifiziert sind. Richtige Hochstromstecker sehen anders aus.......quetschen oder löten, denn besser is das.

Gruß,
Ebi

Verfasst: Mittwoch 11. Juni 2014, 18:39
von gk
Ebi hat geschrieben:
dann sollten die delphi metri-pack 280 ja ausreichend sein. die können bis 30A
Ich würde bei den Strömen keine Steckverbinder einsetzen, schon gar nicht, wenn sie "nur" bis 30A spezifiziert sind. Richtige Hochstromstecker sehen anders aus.......quetschen oder löten, denn besser is das.

Gruß,
Ebi
das könnt ihr gerne machen und ist ohne frage die sicherste lösung :lol: :roll:

fakt ist aber, ICH möchte an dieser stelle weiterhin eine trennbare verbindung haben. da ich aus dem automobilbau komme, geht es mir gewaltig gegen den strich, ein bauteil (ein ausfallteil) mit dem fahrzeugkabelbaum verlöten zu müssen.
sollten die delphi-stecker nicht standhalten (holzklopf), kann ich letzeres noch immer tun. habe ich auch bei der corsaro so gemacht. die war übrigens nach 14 modernen "west-bikes" die erste eigene mopete, bei der ich an dieser stelle hand anlegen mußte.

jost42 hat geschrieben:Wie wäre es, wenn wir in Dresden 'live-action-solding" machen? Strom liegt an und den Scrambler hätte ich auch da.

Grüße,

Jost
schlitzohr :twisted:
wenn du stecker, kontakte und zugehörige crimpzange zur verfügung stellst, besorg ich`s deineR scrambler :mrgreen:

Verfasst: Samstag 14. Juni 2014, 13:34
von hypsep
Hallo Leuz,
Also ich habe jetzt mal an der ersten Verbindung verlötet...
Denn wer noch den Originalzustand am Kabelbaum hat, wird feststellen, daß die drei Kabel, die weiterführen ein separates Verlängerungsstück sind, das unter der hinteren Sitzbank in die originale Lüsterklemme mündet.
Also immer noch trennbar ohne aufzulöten.

Grüße Harry

Ich geh jetzt mal zum Porsche Museum in Zuffenhausen, verfolge da den Le Mans Start und schau mal was die Leutchen für die interessierten dort so vorbereitet haben...
:spitze:

Verfasst: Samstag 14. Juni 2014, 19:32
von corsacorsaro
Le Mans läuft gleich wieder im lifestream. Porsche lag eben noch vorn vor Toyota und Audi.
Ciao Dirk

Verfasst: Sonntag 15. April 2018, 23:10
von Steku
Hallo, hole den Beitrag mal hoch, weil ich mich momentan um die Stecker der Corsaro kümmere. Ein Vorbesitzer hat wohl die 3 gelben Reglerkabel neu verbunden und isoliert, die restlichen in einer normalen Steckverbindung gelassen. Bin unsicher, ob das so ausreicht oder besser der schwarze Stecker ebenfalls ersetzt werden sollte betreffs Wärmeentwicklung?
Wäre schön, wenn einer kurz was dazu tippen könnte.
Grüßlich, Stefan

Bild

Verfasst: Sonntag 15. April 2018, 23:18
von morluk
Servus Stefan

Beide Stecker an Laderegler überhitzen gerne. Du solltest auch den schwarzen Stecker erneuern oder besser die Kontakte verlöten. der schwarze Stecker hat bei mir nur wenig länger gehalten als der andere.
Außerdem macht es Sinn den laderegler nach außen zu verlegen falls das noch nicht geschehen ist. Das beugt einer Überhitzung vor.

Gruß
Heinz