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Tacho eichen / justieren - wie?

Verfasst: Freitag 20. Juli 2018, 23:11
von Sir1
Hat sich jemand damit beschäftigt? Ich würde gerne mein justieren, damit es tatsächlich korrekt anzeigt.

Verfasst: Samstag 21. Juli 2018, 07:44
von Werner Wilhelmi
Hallo Søren

zunächst kannst du erst einmal den Tacho mit einer Bohrmaschine (oder anderem E-Motor) antreiben und schauen, wie genau er anzeigt. Du stellst eine konstante Drehzahl ein und misst die Zeit, die für einen oder besser zwei km auf dem Zählwerk vergeht. Dann kannst du die wirkliche Geschwindigkeit errechnen und mit der Anzeige vergleichen. Das kannst du für mehrere Geschwindigkeiten machen.

Zum Justieren muss der Tacho geöffnet werden und ganz einfach der Zeiger auf den richtigen Wert verdreht werden.

Die neueren Tachos ab ca. 1980 sind genauer als die alten und vor allem ist die Abweichung von Anzeige zu wahrem Wert über den ganzen Anzeigebereich ziemlich konstant.
Das muss bei den alten nicht so sein.

Ich habe Tachos, die < 3 km/h zu viel anzeigen.

Viel Spass
Werner

Verfasst: Samstag 21. Juli 2018, 13:37
von Sir1
Werner Wilhelmi hat geschrieben:Hallo Søren

zunächst kannst du erst einmal den Tacho mit einer Bohrmaschine (oder anderem E-Motor) antreiben und schauen, wie genau er anzeigt. Du stellst eine konstante Drehzahl ein und misst die Zeit, die für einen oder besser zwei km auf dem Zählwerk vergeht. Dann kannst du die wirkliche Geschwindigkeit errechnen und mit der Anzeige vergleichen. Das kannst du für mehrere Geschwindigkeiten machen.

Zum Justieren muss der Tacho geöffnet werden und ganz einfach der Zeiger auf den richtigen Wert verdreht werden.

Die neueren Tachos ab ca. 1980 sind genauer als die alten und vor allem ist die Abweichung von Anzeige zu wahrem Wert über den ganzen Anzeigebereich ziemlich konstant.
Das muss bei den alten nicht so sein.

Ich habe Tachos, die < 3 km/h zu viel anzeigen.

Viel Spass
Werner
Bei mir scheint es aber als wäre die Abweichung prozentuell (so um die 10%). - Bei 100 zeigt er 115 (die + 5 km/h kommen von einem gebogenen Zeiger, vermute ich), bei 150 - ungefähr 170. Unten kleinere Abweichung.
Wenn es tatsächlich so ist, würde er dann bei Anpassung um die 100 km/h beim verdrehen des Zeigers zu wenig unten und immer noch zu viel oben anzeigen. Zwar weniger daneben aber trotzdem... :hmmmm:

Das mit einem Motor wäre auch meine Lösung. Also den Tacho auf 110 (mit geradem Zeiger) mit einem Motor drehen und dann auf 100 Einstellen. Aber einstellen/eichen müsste doch an der Mechanik möglich sein, oder - und wie?

Verfasst: Samstag 21. Juli 2018, 14:30
von ipeco85
Ich hab' mich an die Fehlanzeige gewöhnt und geniesse eigentlich den Radar-Sicherheitspuffer - aber ich bin auch kein Sportfahrer ;-)

Viele Grüße aus Wien
Peter

P.S.: solange ich noch keine preiswerte Quelle für Tachoringe gefunden habe, vermeide ich nach Möglichkeit, die Dinger ohne Not aufzumachen.

Verfasst: Samstag 21. Juli 2018, 15:07
von Sir1
ipeco85 hat geschrieben:Ich hab' mich an die Fehlanzeige gewöhnt und geniesse eigentlich den Radar-Sicherheitspuffer - aber ich bin auch kein Sportfahrer ;-)

Viele Grüße aus Wien
Peter

P.S.: solange ich noch keine preiswerte Quelle für Tachoringe gefunden habe, vermeide ich nach Möglichkeit, die Dinger ohne Not aufzumachen.
Quellen gibt es mehrere. Was heisst preiswert? (ist das zu teuer?)

Mir stört die Abweichung mehr und mehr. Nicht so viel die Abweichung an sich, aber dass die Funktion nicht "korrekt" ist, stört mich. Bin bedingt perfektionist. :oops: In vielen Sachen ist mir "Ordnung" oder "Korrektheit" völlig Wurst und ich kann auch mit viele Mängel und Fehler leben, aber bei einige Sachen gibt es mir eine besondere Freude, wenn sie auch ihre intendierte Funktion korrekt ausführen. Schliesslich sind die Instrumente, das einzige was ich von der Morini während der Fahrt sehe. Da habe ich gerne, dass sie mir den Eindruck geben, dass "alles in Ordnung ist" und nicht, dass die Fehler schon da anfangen, wo mein Blick zuerst und am meisten fällt. :lol:

Verfasst: Samstag 21. Juli 2018, 15:53
von ipeco85
Hallo Søren,
ich versteh' dich schon. Jeder legt halt seinen Fokus auf das, was ihm besonders wichtig ist. Mich stört der "Puffer" nicht und gibt mir ausserdem das Gefühl, "schnell" unterwegs zu sein - wenn ich's schon nicht bin ;-)
Quellen gibt es mehrere. Was heisst preiswert? (ist das zu teuer?)
JA!

Viele Grüße und guten Erfolg
Peter

Verfasst: Samstag 21. Juli 2018, 19:38
von Werner Wilhelmi
Hallo Søren

Bei mir scheint es aber als wäre die Abweichung prozentuell (so um die 10%). - Bei 100 zeigt er 115 (die + 5 km/h kommen von einem gebogenen Zeiger, vermute ich), bei 150 - ungefähr 170. Unten kleinere Abweichung.

Genau dieses Phänomen kenne ich von älteren Tachos, deren Abweichung vom wahren Wert mit der Anzeige wächst.

Wenn es tatsächlich so ist, würde er dann bei Anpassung um die 100 km/h beim verdrehen des Zeigers zu wenig unten und immer noch zu viel oben anzeigen. Zwar weniger daneben aber trotzdem... :hmmmm:

Hier hilft nur einen Kompromiss zu finden, wo man genauer sein will. Bei den neueren Tachos ist das besser, wie ich schon geschrieben habe.

Das mit einem Motor wäre auch meine Lösung. Also den Tacho auf 110 (mit geradem Zeiger) mit einem Motor drehen und dann auf 100 Einstellen. Aber einstellen/eichen müsste doch an der Mechanik möglich sein, oder - und wie?[/quote]

Nur das Zählwerk wird rein mechanisch durch die Tachowelle angetrieben. Die Tachonadel wird durch einen sich drehenden Magneten, der eine Glocke mitnimmt, bewegt, mit einer Spiralfeder als Gegenkraft. Da ist leider nichts mechanisch.


Gruß
Werner

Verfasst: Samstag 21. Juli 2018, 21:05
von Sir1
Werner Wilhelmi hat geschrieben:Die Tachonadel wird durch einen sich drehenden Magneten, der eine Glocke mitnimmt, bewegt, mit einer Spiralfeder als Gegenkraft. Da ist leider nichts mechanisch.
Zähle ich auch als mechanisch :lol: Mir ist die Funktionsweise bekannt, aber habe noch kein zerlegtes Instrument näher angeguckt. Ich hatte mir aber vorgestellt, dass man irgendwie die Feder "strammen" könnte oder den Magnet näher oder ferner zur Glocke ausrichten konnte.

Verfasst: Samstag 21. Juli 2018, 21:24
von Sir1
Mir ist gerade eingefallen, dass ich die Reste des Drehzahlmessers von meiner ersten Morini noch habe. Ich vermute der Tacho ist ähnlich aufgebaut. Habe ihn zerlegt, aber ich sehe schon, dass man kaum an irgendwas rankommt.
Habe aber eine primitive Versuchsaufstellung gebastelt :lol:

Bild

Verfasst: Samstag 21. Juli 2018, 21:37
von Sir1
Feder abkürzen sollte auf jeden Fall was bringen. Macht auch Sinn, dass sie über Jahre schlapper geworden ist und damit die Glocke nicht ausreichend zurückhält. Ideal wäre wahrscheinlich eine neue Feder einzusetzen, aber ich denke abkürzen könnte gehen.

Bild

Verfasst: Samstag 21. Juli 2018, 22:44
von corsarino
Sir1 hat geschrieben:Feder abkürzen sollte auf jeden Fall was bringen. Macht auch Sinn, dass sie über Jahre schlapper geworden ist und damit die Glocke nicht ausreichend zurückhält. …

Soren, wenn die Feder nachgelassen hat, was hat denn das Magnet?
Doch sicherlich auch nachgelassen...
:twisted:

Verfasst: Samstag 21. Juli 2018, 22:54
von Sir1
corsarino hat geschrieben: Soren, wenn die Feder nachgelassen hat, was hat denn das Magnet?
Doch sicherlich auch nachgelassen...
:twisted:
Müsste sich aber dann ausgleichen. :wink:

Aber ich werde mich irgendwann näher damit beschäftigen. War nur seit langem ans Thema interessiert und hatte jetzt eine Anregung erhalten um nachzufragen.

Verfasst: Sonntag 22. Juli 2018, 15:02
von Gerd
Es dürfte einfacher sein ein neues Scalenblatt einzubauen oder die alten Km/h Scala zu überkleben.

Verfasst: Sonntag 22. Juli 2018, 16:16
von Sir1
Gerd hat geschrieben:Es dürfte einfacher sein ein neues Scalenblatt einzubauen oder die alten Km/h Scala zu überkleben.
Arh, das wäre viel umfassender - und sehr unschön. Die Feder zu kürzen ist relativ einfach.

Tacho eichen / justieren - wie?

Verfasst: Montag 23. Juli 2018, 11:26
von seb
Hallo Søren ,

ich hab zwei Veglia Tachos (Morini und Guzzi) erstaunlich genau hingekriegt, in dem ich den Offset des Zeigers bei stehendem Antrieb durch Umstecken auf der Zeigerwelle auf nahe null gebracht habe.
Um den Offset zu erkennen hebe ich den Zeiger über seinen Ruheanschlag.

Gruß
Seb.