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Excalibur e-Starter

Verfasst: Donnerstag 14. Mai 2020, 18:38
von Knopiste
Hallo Forum, ich habe am Montag eine Excalibur aus Italien bekommen und habe gleich Fragen.
Wieviele Nadellager sind im eStarter verbaut? Die Starter dreht frei durch, da habe ich mal nachgeschaut und 5 ganze Lager und 1 Restlager im Öl schwimmend gefunden.

Oder hat jemand eine Ersatzteilliste mit Explosionszeichnungen für den 501 Motor? Habe im Netz nichts gefunden.

Da die Morini anfangs startete und dann nicht mehr, denke ich das Lager hat sich erst kürzlich aufgelöst. Einige Gummidämpferteile habe ich auch im Öl gefunden.

Wo bekommt man die dreieckigen Gummidämpfer noch her? Die Liebrandts haben nur noch die Deckeldichtung.

Ich habe den Motor erstmal mit altem Öl gespült und das Altöl durch starke Neodym Magnete fließen lassen. Zudem habe ich per Angelschnur mit befestigten Magnet im Motor nach restlichen Lagerteilen gesucht. Dabei fand ich einen Bolzen! Evtl. von der Kupplungsglocke?


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Fehlt hier ein Lager im Deckel?
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VG
Knopi

Verfasst: Donnerstag 14. Mai 2020, 19:11
von seb
Hallo Knopi,

könnte der Bolzen (mittleres Bild) der ganz rechte Kupplungsdruckstift (auf den der Blechhebel wirkt) sein?

Gruß
Seb.

Verfasst: Donnerstag 14. Mai 2020, 21:33
von Knopiste
Hi Seb.
Der Kupplungsdruckstift ist glaube ich dünner. Eher der Stift der Kupplungsglocke mit dem Kern verbindet. Da schau ich als nächstes nach.
Vg
Knopi

Re: Excalibur e-Starter

Verfasst: Donnerstag 14. Mai 2020, 21:48
von Sir1
1. Tavola 7. Ist zwar Dart, ist aber gleich.

2. "Gummidämpferdreiecken" gibt es nicht. Dämpfer ist angegossen. Schneide dir selber welche aus HNBR-O-Ringschnur (so weit ich mich erinnere passt 18 mm ungefähr).

3. Lager im Deckel fehlt nicht. Die Welle da dreht sich nicht. Siehe 1. ;)

4. Der Kupplungs-Verbindungsstift ist viel dünner als der Druckstift. Ich würde meinen, Seb hat recht...

Verfasst: Donnerstag 14. Mai 2020, 22:01
von Twinfan
genau so wie Søren das beschreibt ist das.
Mit diesem Scheissteil hatte ich an meiner EX Dart und Coguaro 501 auch zu kämpfen. Das ganze dient als Ruckdämpfer des Anlassers TAV. 7 Nr.20.
Die zerquetschten Gummireste haben die Kanäle der Kurbelwelle verstopft - dadurch sind die Pleuellager eingelaufen...
Die Dreiecke hat jemand selbst geschnitzt... Ich habe auch mit verschiedenen Gummisorten experimentiert, hat nie lange gehalten.
Wen möglich, bau einen Kickstarter an und lass diese Teile raus. Ich hab noch ein Alu-Musterdeckel zum verschließen der Anlasseröffnung.

Verfasst: Donnerstag 14. Mai 2020, 23:15
von norbert
Das original von Cagiva verwendete material scheint Vulcolan 90 SH gewesen zu sein. Die später verwendeten schwarzen Gummiteile taugen nichts und neigen dazu, sich aufzulösen mit den von Gerhard beschriebenen Gefahren.

Dieses Vulcolan ist sehr schwer zu bearbeiten. Mein Kumpel Pedro in Madrid meint, dass es evtl. helfen könnte es vorher eine Nacht in die Gefriertruhe zu legen. Evtl. wäre ein Wasserstrahl-Schneidverfahren geeignet. Bleibt noch das Problem, dass diese Ruckdämpfer eigentlich auf eine Trägerplatte vulkanisiert sind.

Statement von Lambertini zu dem Tema (vielleicht kann es einer übersetzen?:

PROBLEMI AL PARASTRAPPI DEL MOTORINO AVVIAMENTO EXCALIBUR 501

Il parastrappi dell’avviamento dell’Excalibur in origine era costruito con materiale a base di Vulcolan, un elastomero simile a quello delle molle di gomma che si utilizzano negli stampi di lamiera. So che alcuni modelli (soprattutto 501-ndr-) hanno manifestato la rottura della gomma del parastrappi. Probabilmente la Ducati in seguito, li ha costruiti con un materiale diverso da quello del progetto originale con la conseguenza di una minore durata dello stesso.

Se questo può aiutare, all’inizio della sperimentazione e prima di passare alla costruzione dello stampo del parastrappi, i campioni li avevo costruiti con pezzi ritagliati da una barra di Vulcolan 90 SH. Li avevo composti in modo da introdurre tra le alette del giunto, pezzettini di materiale con forma uguale a quella del pezzo stampato.

Già che siamo in argomento, nei motori di avviamento a ruota libera, nel caso che questo elemento nel suo funzionamento slitti e non trascini gli organi di avviamento, si può provare a risolvere il problema, aumentando leggermente il carico della molla di contatto dei rullini con la pista, tagliandone un pezzetto per poi ricollegarla.

ciao
norbert

Verfasst: Freitag 15. Mai 2020, 10:29
von ipeco85
Google macht's nicht schlecht:
EXCALIBUR 501 STARTER MOTOR PROBLEME

Der Startpuffer des Excalibur wurde ursprünglich aus Material auf Vulcolan-Basis hergestellt, einem Elastomer, das dem der Gummifedern ähnelt, die in Blechformen verwendet werden. Ich weiß, dass einige Modelle (insbesondere 501-ndr-) den Bruch des Gummis der flexiblen Kupplung gezeigt haben. Wahrscheinlich baute Ducati sie später mit einem anderen Material als dem ursprünglichen Design, was zu einer kürzeren Dauer desselben führte.

Wenn dies helfen kann, wurden die Proben zu Beginn des Experiments und bevor mit dem Aufbau der Form für die flexible Kupplung fortgefahren wurde, mit Teilen hergestellt, die aus einem Vulcolan 90 SH-Stab geschnitten wurden. Ich hatte sie so zusammengesetzt, dass Materialstücke mit der gleichen Form wie das Formteil zwischen die Laschen der Fuge eingeführt wurden.

Während wir uns mit Freilauf-Anlasser befassen, können Sie versuchen, das Problem zu lösen, indem Sie die Last der Kontaktfeder der Rollen leicht erhöhen, falls dieses Element durchrutscht und die Anlasser im Betrieb nicht schleift die Spur, ein Stück schneiden und dann wieder verbinden.


Den letzten Absatz können die Wissenden sicher interpretieren.

Ich trete meine Kleinen noch - Macho der ich bin ;-)

Schönes WE
Peter

Verfasst: Freitag 15. Mai 2020, 20:28
von Knopiste
Danke für die nützlichen Infos. Es fehlen also 2 Lager bzw. liegen als Einzelteile vor.

Kickstarter anbauen ist eine Lösung, aber gibt es keinen Fach-Betrieb der das richtig wieder aufvulkanisieren kann?

Hilft das Sieb nicht vor Verstopfung?

Die Kupplung konnte ich noch nicht auseinander nehmen, die Zentralmutter hat SW25, die muss ich erstmal bestellen.

VG
Knopi

Verfasst: Freitag 15. Mai 2020, 21:18
von norbert
Ja, das mit der Schlüsselweite bei der 500er Mutter ist ärgerlich, aber wer ne 500er fährt, braucht die Nuss :?
Ich würd´mir das überlegen, nicht in jedem Fall einen Kickstarter zu montieren.

norbert

Verfasst: Samstag 16. Mai 2020, 16:40
von norbert
In diesem Zusammenhang habe ich mal eine Frage:

Sehe ich das richtig, dass alle Modelle mit Kokussanzündung und dem externen E-Starter nicht über einen Kickstarter verfügen und die einzige Ausnahme hiervon die Coguaro ist?

Das hieße dann aus der Cagiva-Zeit: Dart (350 und 400), New York (350 und 501) und Excalibur (350 und 501 soweit mit Kokussan und externem E-Starter ausgerüstet)
Hat es jemals eine Camel 501 mit Kokussan gegeben? Ich glaube ja, mit externem Starter meines Wissens aber nicht :roll:

Muß man mit Kokussanzündung beim Kicken mit "Zurücktreten" rechnen und sollte die Zündung deshalb lieber etwas zurücknehmen?

norbert

Verfasst: Samstag 16. Mai 2020, 23:16
von norbert
Mittlerweile weiß ich von einem Kollegen in Spanien, dass es auch Excaliburs mit Kokussan und externem Starter gab, die einen Kickstarter hatten. Diesen mußte man als Extra bestellen. Das Gleiche gilt dann wahrscheinlich auch für die New York.
Dann bliebe als reinrassige E-Startervariante nur noch die Dart, bei der wahrscheinlich der Rahmen der Freccia und die Verkleidung einen Kicker unmöglich machen. Oder?

norbert

Verfasst: Sonntag 17. Mai 2020, 00:43
von Sir1
norbert hat geschrieben:Mittlerweile weiß ich von einem Kollegen in Spanien, dass es auch Excaliburs mit Kokussan und externem Starter gab, die einen Kickstarter hatten. Diesen mußte man als Extra bestellen. Das Gleiche gilt dann wahrscheinlich auch für die New York.
Dann bliebe als reinrassige E-Startervariante nur noch die Dart, bei der wahrscheinlich der Rahmen der Freccia und die Verkleidung einen Kicker unmöglich machen. Oder?

norbert
Hartmut hat ja eine Dart mit Kickstarter :lol:

Um einen Kickstarter auszubauen, muss eine Lagerbuchse (einfaches Stahl) im Motorgehäuse eingebaut werden. Der Propfen der im Loch steckt ist einfach mit einer Schraube montiert. Also Propfen aus, Buchse rein und dann selbstverständlich die Kickstarter-Mechanismus montieren.

Verfasst: Sonntag 17. Mai 2020, 01:43
von norbert
Ja, die Buchse braucht es in jedem Fall. Aber ausgeliefert wurde bestimmt keine Dart mit Kicker, das geht wohl kaum, wenn man die Verkleidung dran läßt.

Pedro hat sich nun Ruckdämpfer aus Vulcolan geschitzt und wird sie jetzt in der Cafe Cocktail (Dresdener Treffen) ausprobieren. Es braucht seeeehr scharfes Werkzeug und geringe Schnittgeschwindigkeit zur Bearbeitung des Materials. Und nach etwa 10 Jahren muß man wohl auch bei Vulcolan evtl. mit Auflösungserscheinungen rechnen.

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Verfasst: Sonntag 17. Mai 2020, 12:33
von Knopiste
Hallo Norbert.
Sind die geschnitzten Rückdämpfer nur eingelegt oder habt ihr sie sich eingeklebt?
VG
Knopi

Verfasst: Sonntag 17. Mai 2020, 13:27
von norbert
Ich vermute, die sind nur eingelegt, auch ohne mit einer Trägerplatte verbunden zu sein.Heute abend werde ich Pedro "sehen", ist ja das Morinadawochenende :? , dann kann ich mal nachfragen.

norbert