Billig-Kette für Streusalz anbauen?

...die uns das Leben mit den Morinis leichter machen!

Moderatoren: Sir1, Grufti

Sir1
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 1892
Registriert: Donnerstag 4. Januar 2007, 03:12
Kontaktdaten:

Billig-Kette für Streusalz anbauen?

Beitrag von Sir1 »

Hallo Winterfahrer
Ich brauche eine neue Kette, und anstelle eine teure Markenkette habe mir gedacht, dass ich für den Winter einfach eine „Discount“-Kette anbaue. Die wird ja sowieso ständig für Wasser, Salz und Streugut ausgesetzt. Ist das eine brauchbare Idee, oder ist die Qualität diesen Ketten einfach zu schlecht?
Gruß
Søren
alfred
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 107
Registriert: Freitag 5. Januar 2007, 09:30
Wohnort: Österreich, St. Pölten

Beitrag von alfred »

Offensichtlich gilt im Morini Lager, die Devise Geiz ist geil. Egal ob eine billige oder teure Kette, OHNE PFLEGE wird es NICHT gehen. Da es sich normalerweise ja um eine normale Rollenkette handelt, würde ich einfach ein 2. Ketten kaufen. Ist einfach zum Wechseln. Mit der einen Kette wird gefahren, in der Zwischenzeit diese ordentlich gereinigt und dann in heisses Kettenfett gelegt, darin bewegen, aufhängen Fett abtropfen lassen, abwischen fertig.
So mache oder machte ich es bei meinen alten Motorrädern.
Mfg Alfred
Sir1
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 1892
Registriert: Donnerstag 4. Januar 2007, 03:12
Kontaktdaten:

Beitrag von Sir1 »

Hallo Alfred
Danke für die Antwort.
Für mich ist es aber nicht eine Frage der Geizigkeit. Es ist eine simple Frage der ÖKONOMIE:
Mein Einkommen ist nicht das größte der Welt und ich möchte so viel wie möglich fahren (auch die Ausgaben für das teure Benzin sind ja nicht die kleinsten.) Außerdem finde ich es ein bisschen blöd um die 100 Euro für eine O/W/X-oder-was-sie-sonnst-noch-heissen-Ring-Kette auszugeben, die dann in den schlimmsten Perioden jeden Tag in Salzwasser und Kies fahren soll. Der Verschleißfaktor wird ja für eine teure Kette genau so erhöht wie für eine billige.
In Dänemark wird viel gestreut, weil diese Aufgabe in private Hände liegt, und es einfach ein gutes Geschäft für die Auftragnehmer ist. Darum wird viel mehr als es nötig ist gesalzt.
Also habe ich mir gedacht dass ich lieber eine (oder zwei) preiswerte Kette(n) durch den Winter fahre, und dann, wenn der Frühling kommt, eine bessere anbaue.
Deshalb, (vielleicht weil ich ein Habenichts bin) und nicht weil ich geizig bin, habe ich die Frage gestellt. ;)
Pflege ist klar, aber immer noch: sind die billigen Ketten einfach zu schlecht in der Qualität – d.h. hat Jemand Erfahrungen gemacht?
Gruß
Søren
morini
Site Admin
Beiträge: 1130
Registriert: Donnerstag 21. Juli 2005, 06:38
Wohnort: Wermelskirchen
Kontaktdaten:

Beitrag von morini »

Hi Søren,

Alfreds Variante ist die "Oldschool" Methode und sie ist nicht verkehrt. Man kann dünnere Ketten fahren und hat vielleicht sogar einen kleinen Leistungsgewinn. Und die Rollenketten sind zudem gegenüber den O/X/W Dingern natürlich auch wesentlich billiger.
Da du eh zwei Ketten veranschlagst, würde ich es so machen.
Die älteren Nachbarn hier auf dem Dorf mit ihren blitzeblanken Föxen, Maxen und DKW´s machen es genau so. Aber im Sommer 8) ...weil die im Winter nicht mehr fahren. Da hängt immer eine Kette frisch an der Wand. Das riecht echt lecker bei denen in der Garage.....

Es soll glatt werden
Achim
alfred
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 107
Registriert: Freitag 5. Januar 2007, 09:30
Wohnort: Österreich, St. Pölten

Beitrag von alfred »

Hallo Sören, leider finde ich das richtige Zeichen noch nicht auf der Tastatur.
Die ökonomische Einstellung finde ich ja in Ordnung, allerdings ist es meist so daß die bessere Qualität meist den nur höheren Kaufpreis hat, auf Sicht gesehen aber trotzdem billiger ist.
Ich hatte früher noch bei den PUCH Motorrädern oft billige Rollenketten der Dimension 1/2 x 5/16 gekauft und verwendet. Trotz Pflege, reinem Sommerbetrieb und nur 10-15 PS waren diese schon nach 5000 km verschlissen. Die Markenketten egal ob DID, Renold oder Tsubaki waren immer deutlich besser.
Mfg Alfred
corsacorsaro
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 1709
Registriert: Donnerstag 4. Januar 2007, 15:57
Wohnort: Elm-Asse

Beitrag von corsacorsaro »

Hallo Kollegen :P
Und die Kettenblätter und Ritzel werden dabei auch gleich mit vernichtet. Schon mit einkalkuliert? Wenn die teure X-Ring Kette gepflegt wird, kann sie im Prinzip garnicht rosten. Dafür müßte dann das Hinterrad öfter gereinigt werden. Putzen kost nix. Und verschleißen tut so ein teures Ding auf so einer lahmen Morini schon garnicht mehr. Bei 40 PS fängt die doch gerade erst an warm zu werden. DID 530 VM müßte locker 30000 Kilos halten und eine 530 VR/ZR hat das ewige Leben. Sind dann allerdings etwas schwerer als die Sparversion ohne Gummis. Aber 3x billig kost mehr Arbeit und Geld als einmal normal teuere Qualität. Wer billig kauft, kauft immer doppelt. Hier mindestens dreifach. Dafür könnte man allerdings für den guten Schrott noch ein wenig Kohle bekommen. Da wüßte ich aber etwas Besseres mit meiner Zeit anzufangen. Nämlich Motorrad fahren! :wink:
Fragt doch statt bei "Schwein Gericke", "Louis", "Prolo" oder "China Construction and Sales Worldwide" mal bei einem richtigen Motorradhändler nach. Es soll wirklich noch welche geben die "Geiz ist Geil" überlebt haben. :cry:
Die Verhältnisse in Danmark kann ich allerdings nicht beurteilen. Vielleicht gestaltet sich da einiges grundlegend anders. :?
Ciao Dirk
Immota fides. Nec aspera terrent
norbert
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 4217
Registriert: Freitag 5. Januar 2007, 09:06
Wohnort: Lübeck

Beitrag von norbert »

Moin

Also meine Ketten müssen meist auf den Müll, weil sie irgendwann ungleich gelängt sind, obwohl Ritzel und Kettenblatt eigentlich noch gar nicht fertig haben. Das galt bisher leider auch für Markenketten. ich habe übrigens vor Jahren auf 520er umgestellt, weil ich eigentlich denke, daß ich mit meiner Leistung keine moderne 530er brauche. Die hat mein aufgebohrter CBX-Nachbar drauf. Aber ich glaube mich an eine ähnliche Diskussion hier um Forum zu erinnern, wo die ungleiche Läängung u.a. auf die Zündfolge zurückgeführt wurde.

ciao norbert
momohe
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 212
Registriert: Mittwoch 16. Mai 2007, 16:37
Wohnort: Grasberg

Beitrag von momohe »

hallo Sören,
bei der Kette würde ich heute nicht mehr sparen. Ich habe zuviele Morini-
Motorgehäuse gesehen, die von gerissenen Ketten beschädigt wurden.
Camelreiter
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 1650
Registriert: Samstag 6. Januar 2007, 15:09
Wohnort: 63755 Alzenau-Hörstein

Beitrag von Camelreiter »

Hallo Sören,

was früher Sparsamkeit war, wird immer mehr als Geiz verschrieen... Trotzdem würde ich Dir zu einer Qualitätskette raten. Überlege mal, was passieren kann, wenn sich eine Billigkette verabschiedet und reist. Danach hilft kein Geiz mehr, wenn man wieder fahren willst... Bei einer meiner früheren Motorrädern ist das mal fast passiert - es riss eine Lasche an einem Kettenglied, die Kette verbog sich ein wenig an dem noch intakten Kettenglied und jeder zweite Zahn am Kettenritzel wurde lautstark nacheinander geköpft. Ich hatte zuerst ans Getriebe dadacht, doch bei einem Tankstopp auf dem Weg nach Hause entdeckte ich das Übel. Ein neues Kettenschloss, welches ich dabei hatte... Ich kam ohne fremde Hilfe Heim

Gruß Erhard
diesel
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 155
Registriert: Samstag 13. Januar 2007, 05:10
Wohnort: 41812 Erkelenz

Beitrag von diesel »

Mahlzeit zusammen!

Das Thema Kette nehme ich zum Anlass mich zu „outen“, ich gebe es offen zu.

Ja, ich habe einen Scottoiler, und das ist gut so!

Spaß beiseite, besorgt habe ich das Ding für meinen Sohn, bzw. für seine Pegaso 650, weil ich es satt hatte dem ständig in den Hi.... zu treten damit der mal nach der Kette sieht, schmiert, spannt, usw.

Als der Oiler dann da war, war ich direkt begeistert von der Einfachheit des Gerätes. Eine gute Stunde später hing es schon an der Morini. Im Moment suche ich noch nach der besten Einstellung, z.Z. fahre ich bei ca. 10°C Außentemperatur auf Stufe 6 (von 10), die Kette ist schön ölig und auf der Felge sind nur vereinzelte Spritzer. Klamotten sind ebenfalls ölfrei (wichtig weil es sonst schon wieder Stress mit der Chefin gibt!). Bei höheren Temperaturen muss ich ggf. etwas zurückdrehen. Bis auf die Zuleitung zum Kettenrad ist an der Maschine von außen nichts zu sehen. Eine Bekannte von mir fährt den Öler auf einer Bonneville, schon seid längerer Zeit und ist voll zufrieden damit. Besonders gut finde ich das er ohne Elektrik funktioniert, obwohl diese Systeme ja auch noch die Temperatur und die Geschwindigkeit auswerten können, bei einigen gibt es auch noch ein Poti für den Anbau an den Lenker.

Ich war nie ein Freund von klebrigem Kettenspray, weil ich der Meinung bin, das der Schmutz (vom Vorderrad) dabei erst recht an der Kette haften bleibt. Hab zum Schmieren immer ein weiches Getriebefett genommen, Shell Retinax in Tuben, welches einem Öl schon sehr nahe kommt und sich auch gut wieder von der Kette entfernen lässt. Und dann lieber mal öfters nachschmieren. Zum Reinigen der Kette reicht ein kleine Bürste und ein Lappen, was bei manchen Fetten aus der Spraydose nicht geht.

Im Winter bei Regen und Salz könnte ich mir vorstellen die Kette so richtig schön ölig laufen zu lassen, selbst auf die Gefahr hin das die Felge auch gut was mitbekommt.

Bin mir darüber im Klaren das die Meinungen zum Scottoiler o.ä. auseinander gehen und das der Einbau eines solchen Gerätes die regelmäßige Kontrolle des Kettentriebes nicht überflüssig macht. Außerdem war und ist „Ketteschmieren“ bei Motorradfahrern immer schon ein Thema ohne Ende!

Schönes Wochenende!
Sir1
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 1892
Registriert: Donnerstag 4. Januar 2007, 03:12
Kontaktdaten:

Beitrag von Sir1 »

Es scheint so, als ob man sich da einig ist: Es ist keine gute Idee. Also, muss ich wohl eine „teure“ Kette kaufen! Danke an alle.

@ Josef: Ich habe mich ja schon mit meiner TomTom Rider geoutet, und kann sagen dass ein Kettenschmiersystem auch noch auf meine Wunschliste ist (- ich schrecke mir auch nicht für Fortschritte und Innovationen weg ;)) Allerdings habe ich mich in das http://www.mccoi.de/ - System verliebt. – Ein bisschen mehr Aufwand beim Installieren, aber funktionell wohl auch besser?!

Gruß
Søren
Grufti
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 1010
Registriert: Montag 8. Januar 2007, 18:31
Wohnort: Remscheid

Beitrag von Grufti »

Hallo Sören,
fährst du noch eine 530er-Kette?
Wir fahren bei unseren Morini´s seit mehreren Jahren 520er Enduro-Ketten der Firma CZ. Typ 520 M Professional. Preiswert und einigermaßen langlebig. Keine O-Ring-Ketten. Bei uns kosten die Ketten ca. 30€. CZ ist scheinbar auch in Dänemark vertreten. Habe folgende E-Mail Adresse bei CZ gefunden: svendhoyer@svendhoyer.dk <svendhoyer@svendhoyer.dk>
Gruß Iris
Hartmut
Wer nicht bastelt, hat schon verloren.
Sir1
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 1892
Registriert: Donnerstag 4. Januar 2007, 03:12
Kontaktdaten:

Beitrag von Sir1 »

Hallo Iris
Ich fahre (noch nicht) 520. Ich will erst meine Ritzel und Kettenräder die ich habe ausnutzen, bevor ich was ändere (du weißt, Ökonomie – nicht Geizigkeit ;)). Doch wenn die abgenutzt sind, werde ich auch auf 520 übergehen. Ich fahre übrigens „ohne Gummi.“ Die verschlissene Kette hat ungefähr 15.000 Km hinterlegt. Marke: AFAM.
Danke für den CZ-Tipp.
Alles gute
Søren
Laubfrosch
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 1291
Registriert: Donnerstag 4. Januar 2007, 07:12
Wohnort: 55116 Mainz

Beitrag von Laubfrosch »

Wie hoch ist den deine Gesamtkilometerleistung pro Jahr? :hmmmm:
So ne Kette hatte ich auch mal, bis ich dann beim Händler mal gemeckert habe, daß ich nicht jährlich die Schwinge zum Wechseln ausbauen wollte. Bild

Horst
Ich bin kein Baiker, ich bin ein Smilie!
Bild
Sir1
Morinisti
Morinisti
Beiträge: 1892
Registriert: Donnerstag 4. Januar 2007, 03:12
Kontaktdaten:

Beitrag von Sir1 »

Das ist ungefähr eine Jahresleistung! Die kleine war ja wegen Umbau einige Monate stillgelegt. (– siehe mein Tagebuch: http://home20.inet.tele.dk/siren/morini.htm ;)) Hoffentlich wird es nächstes Jahr viel mehr.
Ich bin ja auch ein wenig enttäuscht über die Leistung der Kette. Doch vielleicht habe ich bei der Pflege ein bisschen nachgelassen. :oops:

Zum Thema Wechseln: sind Sammelglieder - also die die nicht permanent vernietet werden - (auch) Taboo?

Grüsse
Søren
Antworten

Zurück zu „Tipps&Tricks“