Ventile einstellen

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Moderator: gk

brmoke
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Beitrag von brmoke »

Das Gabelöl bekommst Du auch so raus. Am Besten über Nacht umgedreht in eine Ölablasswanne stellen. Wichtig ist jedoch, durch Bewegen der Kolbenstange alle Ölreste "herauszupumpen".
Genauso nach dem Wiedereinfüllen so lange pumpen, bis keine Luft mehr in der Dämpferkartusche ist. Merkst Du schon, dass es gleichmäßig schwergängig wird.


Schöne Grüße, Benedikt
Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Gerade, die schönste eine Kurve !
drego
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Beitrag von drego »

Hallo Benedikt,

Kurze Rückmeldung zur Frage, ob Gabelinnereien beim Ölwechsel raus sollen oder nicht.

Ohne Demontage:
Erst habe ich die silbernen Einstellkappen nur aufgeschraubt, die Holme auf den Kopf gestellt und ab und zu mal gepumpt.
Vorteil: Ausser Kappen losschrauben keine weitere Demontage nötig.
Nachteil: Dauerte beim zähflüssigeren Öl länger als 24 Stunden bis Nichts mehr raustropfte; Pumpen geht nur gegen Federwiderstand; Ölstandskontrolle beim Wiederauffüllen wie im WHB beschreiben nicht möglich, da Federn und Hülse noch drin sind

Mit Demontage:
Da aus einem der Holme nur 550ml rausgekommen waren, wollte ich auf Nummer sicher gehen, dass ich beim Wiederauffüllen die richtige Menge Öl einfülle. Um den Ölstand (130mm Luft über Ölpegel) wie im WHB messen zu können, mussten deswegen die Einstellkappen runter und Hülse und Feder raus.
Nachteil: Zusätzlicher Aufwand
Vorteil: Ölentleeren durch Pumpen geht schneller; Ölstand/Luftpolster messbar; Pumpen beim Wiedereinfüllen geht leichter
Das einzig Knifflige an der Aktion ist es den 19er Vierkant an der Dämpferstange gegenzuhalten, wenn man die Kappe abschraubt. Das WHB empfiehlt mit einem 12er Gabelschlüssel die Hülse gegen die Feder nach unten zu drücken, mit einem 19er Schlüssel den Sechskant zu sichern und gleichzeitig die grosse Federneinstellmutter auf der Einstellkappe zu öffnen. Für alle die, die keine drei Hände haben, empfiehlt es sich stattdessen ein 12er Loch in eine Scheibe zu bohren und eine Nut einzusägen (siehe Bild; Idee ist von einer Ducati-website). Dann kann man die Kappe bequem abschrauben.

Beste Grüsse
Robert

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mrmike
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Re: Ventile einstellen

Beitrag von mrmike »

Hallo zusammen

Beim Ventilspiel Einstellen am vorderen Zylinder ist mir ein Missgeschick passiert.
Als ich die Einlassnockenwelle ausgebaut habe, ist mir die Kette auf dieser Seite in den Schacht gefallen und war nur noch auf dem Zahnrad der Auslassnockenwelle.
Ich dachte mir das ist nicht so schlimm und zog sie beim Einbauen der Einlassnockenwelle einfach wieder hoch. Nun scheint es aber so dass sie irgendwo klemmt und ich sie zu wenig weit hochziehen kann um die Einlassnockenwelle wieder einzufädeln.
Hat mir hier ev. jemand einen Tip wie es gehen könnte?
Ich möchte hier keine Kraft anwenden und nichts kaputt machen.
Die Kette und die Zahnräder habe ich vorher mit Farbe markiert, so dass es dann auch mit den Steuerzeiten wieder passen sollte.

Vielen Dank & Gruss
Mike
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drego
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Re: Ventile einstellen

Beitrag von drego »

Hallo Mike,

wenn ich mich recht erinnere ist in dem Schacht ist eigentlich nicht viel drin, woran die Kette hängenbleiben könnte. Wieviel cm fehlen Dir? Hast Du den Kettenspanner ausgebaut?

Gruß
Robert
mrmike
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Re: Ventile einstellen

Beitrag von mrmike »

drego hat geschrieben: Mittwoch 27. Januar 2021, 08:09 Hallo Mike,

wenn ich mich recht erinnere ist in dem Schacht ist eigentlich nicht viel drin, woran die Kette hängenbleiben könnte. Wieviel cm fehlen Dir? Hast Du den Kettenspanner ausgebaut?

Gruß
Robert
Hallo Robert
Danke für die Antwort!
Ja, ich kann mir auch fast nicht vorstellen wo es klemmt und Kettenspanner ist natürlich ausgebaut.
Beim Ausbau der Nockenwelle konnte ich die Kette problemlos ausfädeln, jetzt fehlt aber ein kleines Stück.
Ich werde es mal noch probieren in dem ich beim Nockenwellenlagerbock diese Begrenzungsringe ausbaue - so sollte es auch schon etwas leichter gehen.

Gruss Mike
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Siggi
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Re: Ventile einstellen

Beitrag von Siggi »

Hallo Mike, folgendes kann passieren (hier am hinteren Zyl.):
verklemmteKette.jpg
verklemmteKette.jpg (50.56 KiB) 5437 mal betrachtet
Kette hatte sich zwischen Ritzel und Gehäuse verklemmt. Mit hin- und herruckeln ging es nicht. Musste Seitendeckel, Schwungrad und Freilauf demontieren. Mit roher Gewalt wollte ich an die Steuerkette nicht ran.
Bei dir ist es wohl die andere Seite, aber viel spassiger ist es auch nicht.
Gutes Gelingen
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Re: Ventile einstellen

Beitrag von mrmike »

Hallo Siggi

Vielen Dank! Ich vermute dass es bei mir genau so ist und werde mal probieren ob ich es mit rütteln und hin- und her bewegen wieder hinkriege.
Sonst muss ich dann wohl oder über den Seitendeckel runter nehmen .

Gruss Mike
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morluk
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Re: Ventile einstellen

Beitrag von morluk »

Hallo Mike.
Ehrlich gesagt habe ich noch nie aufgepasst dass die Kette gespannt bleibt. Ich habe lediglich eine Schnur drangeknotet um ein Hineinfallen in den Schacht zu verhindern. Da habe ich bisher Glück gehabt.
Sollte sich die Kette am Zahnrad verklemmen könntest du mit Hilfe des Inbusschlüssels an der rechten Seite auch ein bisschen an der Kurbelwelle vor und zurück wackeln. Das sollte kein Problem sein wenn der Kolben auf OT steht. Vielleicht sparst du dir so das Öffnen des Seitendeckels.

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Re: Ventile einstellen

Beitrag von mrmike »

Hallo zusammen

Herzlichen Dank für eure Ratschläge und Tips! Dank euch konnte ich das "Problem" nun lösen, ohne den Seitendeckel entfernen zu müssen.
Ich vermute dass die Kette genau so verklemmt war wie es Siggi geschrieben hat und mit den Tip von Heinz habe ich es nun geschafft sie wieder frei zu kriegen - hat super geklappt!
Die Kette und Zahnräder an den Nockenwellen hatte ich schon mit Farbe markiert und nun habe ich auch noch die Inbus-Nuss und das Gehäuse markiert, damit dann die Steuerzeiten wieder korrekt sind.

Gruss Mike
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Re: Ventile einstellen

Beitrag von morluk »

Servus Mike. Super dass es geklappt hat. Das Markieren hättest du dir sparen können. Wenn der Kolben auf OT steht ist die Markierung auf dem Nockenwellen Ritzel bündig mit dem Zylindergehäuse.
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Re: Ventile einstellen

Beitrag von mrmike »

morluk hat geschrieben: Freitag 29. Januar 2021, 19:42 Servus Mike. Super dass es geklappt hat. Das Markieren hättest du dir sparen können. Wenn der Kolben auf OT steht ist die Markierung auf dem Nockenwellen Ritzel bündig mit dem Zylindergehäuse.
Ja vermutlich schon.
Aber ich wollte auf Nummer sicher gehen und musste dann auch den Inbus ca. 1/4 Umdrehung drehen, damit ich die Kette frei bekam. So konnte ich dann eifach bis zur Markierung zurückdrehen und noch schauen dass oben bei den Nockenwellen alles passt.

Gruss Mike
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