Suzuki´s VVT - an der Morini?

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Falkone
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Suzuki´s VVT - an der Morini?

Beitrag von Falkone »

Hallo liebes Tagebuch,

hoffe ich kann meinen Gedanken hier mal freien lauf lassen.
Mich Beschäftigt seit einiger Zeit Suzukis VVT (variable valve timing). Und dieser Gedanke lässt mich nicht los.
Die SVVT ist in der GSXR ab 2017 verbaut.
Es wirkt nur auf die Einlassnockenwelle. Suzuki hat ein extra schlankes System entwickelt, welches theoretisch vom Platzbedarf auch hinterher in viele Zylinderköpfe passen könnte.
Die Vorteile wissen wir sicherlich alle. Mehr Leistung/Drehmoment über dem Gesamten Drehzahlbereich bei gleichzeitiger genügsamen Umgang mit dem Teuren Sprit.

Mich würden mal eure Punkte, welche gegen so ein System sprechen, interessieren?

Nicht das ich vorhätte sowas zu bauen... aber wenn ich einen Kopf und die Nockenwelle einer Morini hier liegen hätte, würde schon was im CAD zu sehen sein :D
Mich reizt hier eher das technische und der Gedanke, dass unseren Morinis eine einzigartige Upgrade Möglichkeit bieten könnte...

Nachdem es hier schonmal ein Forumsprojekt mit einem kompletten Bike gab, wäre sowas ja ein Miniprojekt... *zwinkersmilie*

Bin auf eure Gedankengänge gespannt, vor allem jene, welche die Gedanken an so ein Projekt austreiben... Danke

Viele Grüße aus Dresden,
Falko
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Viele Grüße aus Dresden
Falko
Stefan Bigalke
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Re: Suzuki´s VVT - an der Morini?

Beitrag von Stefan Bigalke »

Hallo Falko,

das ist eine gute Idee! Heute ist bei vielen Ottomotoren eine drehzahlabhängige Steuerzeit normal. Bei meinem PKW wird das durch Öldruck bewirkt und da war gerade das Magnetschaltventil kaputt.
Die einfache Regeleinheit von Suzuki hat den Charme, dass sie keinen zusätzlichen Platz, Steuerimpulse, etc braucht. Wenn man so etwas in die 1200er Morini einbaut, dann sollte das sich schon positiv auf den Ladungswechsel und das Fahrverhalten auswirken.
Soweit hast Du schon recht mit der Formulierung "Miniprojekt".

Es wäre allerdings nur ein "Miniprojekt", wenn die Suzukiteile sich mit wenig Aufwand an die Morininockenwelle, die Steuerkette und die erforderliche Zähneanzahl anpassen lassen.

Wenn man das Projekt ordentlich machen möchte, dann müsste man erst einmal herausfinden, wie der Verstellwinkel über die Drehzahl aussieht. Anschließend Prüfstand-Probeläufe mit geänderter statischer Steuerzeit für "Früh" und "Spät". Erst dann kann man beurteilen, ob sich der Kram lohnt.
Nächste Eskalationsstufe wäre eine neu konstruierte Nockenwelle, die schon für die Verstellung angepasst ist... aber spätestens dann ist es ein "Maxiprojekt". :)

Gruß, Stefan Bigalke
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Falkone
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Re: Suzuki´s VVT - an der Morini?

Beitrag von Falkone »

Hallo Stefan,

erstmal Danke für deinen Post.

Ja, deine Gedanken hatte ich auch und kann diese auch alle so unterschreiben.
Ich bin aber daran abgestorben als ich gesehen hab, dass das als Neuteil bei Suzuki knapp 600€ kostet. Leider habe ich keine Maße rausbekommen aber zu 99% hat Suzuki eine anderes Kettenprofil bzw Durchmesser... leider. Ich denke daran wird es auch scheitern.
Ich kann das zwar im CAD Zeichen und ordentliche technische Zeichnungen ableiten aber ich habe keinen an der Hand der sowas komplexes mal nach Feierabend fertigen kann.

Bei Suzuki ist es so eingestellt das bis 9000 min-1 die volle Verstellung erreicht. Wenn ich es richtig in Erinnerung hab, macht es 13 Grad Nockenwelle was logischerweise 26 Grad Kurbelwelle ausmacht. Die mögliche Drehzahl bei welcher die maximale Verstellung auftritt, wird ja über die Vorspannung der Tellerfedern eingestellt. Das müsste dann halt für jedes Modul einzeln in einem "mini Drehzahl Prüfstand" eingestellt werden.

Ich habe leider das Nockenprofil der Morini nicht gefunden. Ich denke im Forum gib es bestimmt jemanden der an anderen Modellen mit Steuerzeiten mal rumgespielt hat und einschätzen "könnte" was eine optimaler-er Nockenwinkel wäre. Und ob diese Veränderung überhaupt relevant spürbar wäre.

Gegen eine etwas bessere Verbrennung im unteren Bereich und etwas mehr Schmalz im oberen Bereich (auch wenn das nicht nötig ist :lol: ) hätte wahrscheinlich niemand etwas dagegen.

Zur Praxis:

Das Morini Nockenrad hat glaube irgendwas um die 31-32 Zähne --> knapp über 11 Grad pro Zahn.
Das wäre fast die komplette Suzuki Verstellung. Ein gangbarer Weg wäre sicherlich das Anfertigung von Nutensteinen mit "Versatz" um es statisch zu testen, ob es Sinn macht. Aber da steckt dann auch wieder viel Abstimmarbeit drin... wirklich was für Enthusiasten und viel Bier ... :lol:
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Viele Grüße aus Dresden
Falko
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