Ein Link zu meiner alten Morini Website (die Blaue) gibt es zwar noch in den Linklisten,
aber die Website selbst ist seid letztem Jahr futsch und ich hatte bisher noch keine Musse alles neu zu machen. Das hat auch eine Sentimentale Hintergrundgeschichte, die hier den rahmen sprengen würde.
Im Herbst 2003 hatte ich die bis dahin letzte Ausfahrt mit einem Kapitalen Getriebeschaden
bei Tempo 80 auf der Landstrasse. Zum Glück konnte ich meine Bella irgendwie abfangen und hatte keinen Crash dabei. Danach habe ich Sie eingemottet für unbestimmte Zeit...
Da ich meine MM nun vor einigen Tagen aus der Garage entfernen musste und ich sah was 9 Jahre Garage mit meiner Bella angestellt hatten, hatte ich Pippi in den Augen und beschloß Sie sofort wieder herzurichten.
So ein Ende hat Sie echt nicht verdient.
Das grösste Problem dabei war mein bis dato grosser Respekt bzw. Schiß vor Getrieben. Nagut, also Augen zu und Durch...
Beim Zerlegen des Motors hatte ich zuerst mal die Üblichen Verdächtigen als Probleme -
Sprich Polrad Abzieher war nach Umzug futsch usw....
also erst mal wieder ein paar Werkzeuge besorgen und Stück für Stück den Motor zerlegt.
Was mir da entgegenkam trieb mir die Schamesröte in`s Gesicht - nun Gut ich hatte Sie mit Originalen 97.000 Km gekauft und hab selber nochmals 34.000 Km Draufgefahren bis es im Getriebe gekracht hatte. Somit hat also meine Diva stolze 120.000 Original Kilometer aufm Buckel. Also höchste Zeit für eine Ganzmotorrevision bei der gleich ein paar Modifikationen mit vorgenommen werden sollen.
Die Zylinder mit den Graugußbuchsen hatte ich zuerst mal vermessen und für noch brauchbar befunden. Bis auf die Tatsache daß sie gläsern waren und eine im oberen Kolbenkipppunk knapp an der Verschleißgrenze war sahen Sie noch relativ gut aus.
Also hab ich Ihnen mal mit einem Dreibein einen Hohnschliff verpasst.
Die Kolben aber hatten es endgültig hinter sich. Was ich zuvor noch nie gesehen hatte sind längs geschlitze Kolben (am Hemd). Naja ich habe das Laufzeug Kurzerhand einem befreundetem Motoreninstandsetzer in die Hände gedrückt und Ihm erklärt es gibt faktisch nur noch sehr schwer Teile dafür. er hat nur gegrinst und gemeint bis wann willste die Kiste fertig haben ??? - naja es wird ein Winterprojekt! -ah also es pressiert...
![Smile :-)](./images/smilies/icon_smile.gif)
Während sich so Stück für Stück den Block zerlegt habe fand ich immer mehr Katastrophen,
dabei rannte die kleine zuvor wie die Sau - 160 Km/h auf der Autobahn mit etwas geduckter Haltung war IMHO kein schlechter Wert - vor allem nicht wenn ich jetzt den Motor so sehe.
Als ich den Motorblock aufgemacht hatte, kam in mir ein Regelrechtes Gefühlsfeuerwerk auf. Aber naja, ich hab Ja noch ein zweites Getriebe für den Notfall.
Das Getriebe liess sich für mein empfinden erstaunlich leicht öffenen und alle Teile blieben auf der linken Gehäusehälfte (ich meine das Getriebe). Dann sah ich erst das wahre Ausmass des Schadens - Hammer was für ein Getriebesalat...
- Bilder kommen Demnächst wenn ich Sie sortiert habe -
Tja, um aber das andere Getriebe verwenden zu können (optisch soweit bisher beurteilbar zwar tadellos aber unbekannte Laufleistung) müsste ich zuerst den rechten Seitendeckel schweissen lassen.
Nee Unfug also den Originalmotor wieder herrichten.
Also alles zerlegt, einen Abzieher für die Zahnriemenwelle gedreht Motorblock auseinander und alle Kugellager ausgedrückt. Dabei fiel mir das schon gewaltig ramponierte Kurbelwellenlager auf - ja, auch das hat es hinter sich mit riefen von bis zu 0,5mm tiefe.
Ergo nuss da was anderes her. Ein Schmökern auf dieser Seite hier gab für mich kein befriedigendes Ergebnis - sind zwar schöne Lösungsansätze dabei aber ich will an der Kurbelwelle nichts abdrehen müssen- die bleibt wie Sie ist.
Folglich habe ich jetzt für mich eine andere Lösung auserkoren nachdem ich mit einem Lagerspezialisten gesprochen habe und mit meinem Bekannten, der eine Werkzeugmacherei hat.
Das Abmass des Aluringes in dem das Kurbelwellengleitlader sitzt hat 67,9mm
das kleinste für diese Belastung auffindbare Lager ist ein Nadellager mit 68mm
somit ist dort kaum etwas wegzunehmen vom Material was mir sehr gut gefällt.
Die Kurbelwelle hat jetzt ein absolutes Mass von 46,35mm am Lager.
Ich lasse mir einen Distanzring drehen, der zwischen Nadellager und Kurbelwelle auf selbige aufgepresst wird, im Aussenbereich gehärtet - also wo die Nadeln später laufen werden. Dieser Laufring bekommt dann auch 2x 2mm Bohrungen um das Lager so über die Original Kurbelwellenbohrungen durch mit Frischöl zu versorgen.
Bitte gerne Meinungen zu diesem Thema Lagerung
Danach will ich auch umrüsten auf einen Feinfilter, denn der Nudelseier im Motor ist IMHO vollkommen Sinnlos. Grosse Teile hält er zwar ab, aber dennoch schwimmen Sie im Ölsumpf, der auch das Getriebe versorgt, was glaub ich meiner Diva zum Verhängnis geworden ist. Ergo will ich nen Feinfilter. Jetzt überlege ich, ob denn der in die Saugleitung integriert werden kann - denn das währe perfekt zu realisieren.
Bodengruppe auf der Rechten Deckelseite Planfräsen und dann einen kleinen Ölfilter anschrauben mittels eines selbst hergestellten Flansches Somit würde das Öl absacken in den Ölfilter und dabei eben auch gröbere Stücke wegspülen vom Getriebe.
Erste Versuche mit der 2. übrigen Ölpumpe zeigen dass dies durchaus funktionieren sollte. Ein Öldruckschalter, der im Ernstfall bei unterschreiten des Mindestöldrucks dann die Zündung abschaltet ist ohnehin dabei obligatorisch. Die Ölsorte ist dabei Hintenangestellt - also bitte keinen Ölfred daraus machen ich weiß das es verschiedene Viskositäten gibt.
Hiermit ist die Diskussion zu meinen 2 Themen eröffnet.
ich bitte um rege Teilnahme und freue mich über alle konstruktiven Kommentare