7 Tage, 3200km - Einmal Nizza und zurück

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Moderator: gk

Nils, Der
Morinisti
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7 Tage, 3200km - Einmal Nizza und zurück

Beitrag von Nils, Der »

Ja! Da wäre ich dann wieder!

Ich hatte (endlich) mal die Gelegenheit eine Vertrauensbildende Maßnahme für den Scrambler durch zu ziehen. Und was bietet sich da, besseres an als eine kleine Tour durch das südliche Aplen-Massiv der Franzosen?!

Wie auch immer: Im im Laufe der Vorbereitungen für die Tour hatte ich noch einmal schwitzen müssen, da die rechte vorder Bremsscheiben 1,4mm Schlag hatte und Ersatz nicht sofort greifbar war. Dank flexiblen MM Servicepartner hab ich dann doch noch rechtzeitig Ersatz bekommen. Merci Ralf!
Nach dem das geklärt war, hab ich flux noch nen neuen Karro3 auf die Hinterradfelge gehebelt. Dabei hab ich fest gestellt, dass sich einige Speichen gelockert hatten. Nach dem ich diese dann nachgezogen hatte, grinsten mich endlich das 10mm-Profil vom fertig montierten Rad an. Es konnte also los gehen.

Wie auch die Jahre zuvor musste auch dieses Jahr die Anfahrt im Regen statt finden - Tradition ist Tradition. Glücklicher Weise hatte Petrus den Wasserhahn über der Schweiz dann wieder zu gedreht, so dass wir die Suche nach einem Hotel im trockenen starten konnten. Dass sich Diese, Dank eines VW-Treffens, bis auf 2100 Uhr aus weitetet war weniger erfreulich. Positiv hingegen war die Sprit-Bilanz für den Autobahnbetrieb. 5,8 l/100km bei 120 - 130km/h, je nach Verkehrs- bzw. Gesetzeslage.

Am nächsten Tag den Reifen gecheckt. Vorne hatten sich die Sägezähne in der Mitte der Lauffläche durch die ganzen Autobahnkilometer verringert. Sehr schön. Der hatte beim Start ja schon 3500km drauf gehabt.
Der Hinterreifen schien das auch gut überlebt zu haben. 2,6 bar sind wohl der richtige Luftdruck für den Reifen.

Also ran an den Berg! Einflugschneise Chamonix am Mont Blanc vorbei. Hier haben die ersten Kehren bestätigt, was ich schon immer schätzt hatte: Der Scrambler ist das Motorrad für die Alpen! Fahrwerksgeometrie und Motorcharakteristik passen perfekt für dieses Terrain.
Also weiter über den Col de Saisies Richtung Süden. Strecke machen. Die nächste Übernachtung gabs dann nach Überflug des Col de la Madeleine. Schönes Ding!

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Am Morgen hab ich dann mal zum Spaß den Luftdruck geprüft. Vorne wie Hinten haben ca. 0,1 bis 0,2 bar gefehlt. Also ab an die nächste Tanke. Es sollte sich im Laufe der Tour bestätigen das die Reifen konstant immer ein bisschen Luft verlieren, was wohl an den schlauchlosen Reifen in Verbindung mit den Speichenrädern liegt. Is kein Problem, wenn man das weiß.
Nächste Station: Col du Galibier mit 2600 Höhenmetern.

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Alles ganz easy. Auf dem recht schlechten Belag auf der Abfahrt Richtung Brianco, hätte ich mir eine weichere Gabelabstimmung mit mehr Federweg gewünscht... aber egal. Geht ja trotzdem. Außerdem hab ich schon ne Abhilfe aus dem Hause Öhlins in Planung. Konnte leider nicht rechtzeitig geliefert werden.

Nuja, bei der ganzen Col-Erklimmerei hatte ich immer ein Auge auf die Kühlwassertemperatur. Die lag immer so zwischen 90 und 96°C. Je nach Witterung und Straßenverlauf. Wenn mal wieder irgendwelche Autos die Straße blockierten hatte auch das eine oder andere Mal der Lüfter nachgeholfen. Alle im Grünen-Bereich.
Interessant war in diesem Zusammenhang die Abfahrt vom Col d'Allos: Da hatte es schon bei der Auffahrt angefangen zu Kübeln wie aus Eimern und gleichzeitig viel die Temperatur auf ca. 10°C oder so. Auf der Bergspitze hatte ich 90°C Kühlwasser. Dann fing es an zu Hageln und es wurden noch nen Ticken kälter. Die Bremsen hatten bei der ersten Betätigung fast überhaupt keine Wirkung. Als der Fuß dann endlich nach gefühlten 30min erreicht war, stand die Kühlwasser Temperatur bei nur noch 64°C. Hatte ich so jetzt auch noch nicht erlebt.

Weiter Richtung Nizza.
Ich hatte vor der Tour noch extra die Senkkopfschraube vom Seitenständer mit Schraubensicherung 243 eingeklebt. Trotzdem konnte ich fast zu gucken, wie sich das Ding langsam löste. Dank eines hilfsbereiten Werkstatt-Franzosen konnte das Problemchen aber behoben werden.
Der "Pass-Verbrauch" hatte sich inzwischen bei 6,4 - 6,5 l/100km im Surf-Modus eingependelt. So waren immer Etappen von rund 250km möglich. Im Sport-Modus nahm sich der Scrambler dann rund 7,4 l/100km. Aber wie heißt es so schön: "Kraft durch Stoff". :)

Außer traumhafter Landschaften und sehr vielen kleinen Straßen mit sehr vielen Kleinen Kurven unter perfektem Motorradwetter passierte dann erst mal nichts mehr.

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Der Rückweg durch die Schweiz mit dem Versuch dort vergleichbare Bedingungen zu finden war leider ein Reinfall. Zu dicht besiedelt. Zu viel Verkehr. Zu viele schlechte Straßen. Zu viele 60-Schilder. Von allem zu viel.
Also ab auf die Bahn und heim.

Zu Hause angekommen, meldete der Hinterreifen eine Profitiefe von 5mm. Bei der Annahme von linearem Verschleiß, sollten da noch 2000km drauf passen, bis der hinüber ist.

Ein böses Erwachen gabs allerdings bei einem Blick unter die Sitzbank.

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Der Stecker vom Spannungsregler ist ein echter Hitzkopf und der Batterie Plus Pole hält sich für ein galvanisches Element. Das war ne knappe Geschichte. Wenn das richtig losgezundert hätte, wäre das wirklich ein unvergesslicher Urlaub geworden.

Grüße

Nils
gk
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Re: 7 Tage, 3200km - Einmal Nizza und zurück

Beitrag von gk »

Nils, Der hat geschrieben: Ein böses Erwachen gabs allerdings bei einem Blick unter die Sitzbank.

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tja, altbekannter fehler. scheint auch der neue regler nix dran zu ändern :roll:
man beachte rundschreiben "16-2007 verkabelung lima-regler".
haben sie wohl wieder alles vergessen. laß es auf garantie regulieren! nur so lernen sie (erneut) aus ihren fehlern.
munter bleiben
günni


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Re: 7 Tage, 3200km - Einmal Nizza und zurück

Beitrag von MonstroMorini »

günni hat geschrieben:
Nils, Der hat geschrieben: Ein böses Erwachen gabs allerdings bei einem Blick unter die Sitzbank.

Bild
tja, altbekannter fehler. scheint auch der neue regler nix dran zu ändern :roll:
man beachte rundschreiben "16-2007 verkabelung lima-regler".
haben sie wohl wieder alles vergessen. laß es auf garantie regulieren! nur so lernen sie (erneut) aus ihren fehlern.
Ist aber eine andere stecker als damals verbaut war (und bei mir immer noch ist), sonst koennte ich ja die lichtmachine nicht so schnell ausbauen....
Also updated - aber noch nicht ganz richtig 8)
Halt immer mal checken - der vordere unter sitzbank ist bei mir in ordnung, die hintere verbindung habe ich schon zweimal erneuern muessen, und auch jetzt waren die kabel wieder aneinander geklebt/geschmolzen, trotz befestigung unter sitzbank.

Uebrigens gibt es da kaum ein motorrad wo die lichtmaschine/bekabelung nicht fuer probleme sorgt. Loeten mag ich nicht, aber haette gerne eine bessere stecker loesung.
Greetz,
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gk
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Re: 7 Tage, 3200km - Einmal Nizza und zurück

Beitrag von gk »

MonstroMorini hat geschrieben: Ist aber eine andere stecker als damals verbaut war
stimmt rob, ist mir aufgrund des verschmorten zustands nicht direkt aufgefallen. taugt aber offensichtlich auch nicht.

MonstroMorini hat geschrieben: Loeten mag ich nicht, aber haette gerne eine bessere stecker loesung.

dann versuch doch mal delphi metri-pack 280
die können bis 30A ab und werden gern von den aprilianern verwendet.
MonstroMorini hat geschrieben:
Uebrigens gibt es da kaum ein motorrad wo die lichtmaschine/bekabelung nicht fuer probleme sorgt.
doch, meine z750 war so eins
munter bleiben
günni


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Re: 7 Tage, 3200km - Einmal Nizza und zurück

Beitrag von MonstroMorini »

günni hat geschrieben:
MonstroMorini hat geschrieben:
Loeten mag ich nicht, aber haette gerne eine bessere stecker loesung.

dann versuch doch mal delphi metri-pack 280
die können bis 30A ab und werden gern von den aprilianern verwendet.
Danke Günni,

ist aber so amp zeug und elektrickety :wink: mal sehen ob meine dicke finger sowas zusammen stecken koennen. Hab noch update 1 - luesterklemme :oops: daran.
Hab schon anleitung gefunden.
Greetz,
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