Bei Autoscout24 kann man übrigens diesen Schwachsinn nachlesen:
Ein rötliches Frostschutzmittel benötigen Sie dann, wenn sich in Ihrem Auto ein Motor oder ein Kühler aus Aluminium befindet. Treffen silikathaltige Substanzen auf Oberflächen aus Aluminium, entstehen chemische Reaktionen, die das Material beschädigen.
An anderer Stelle hat sich ein Daimler-Mitarbeiter offensichtlich etwas intensiver und fachkundiger mit dem Thema befaßt. Wer mag, kann es unten nachlesen. Ich mache das blaue G48 von BASF rein.....sollte man eben nach 3-4 Jahren austauschen.
Gruß,
Ebi
Die grün-blauen Mittel sind immer silikat-HALTIGE. Nur die rot-/violetten sind silikat-FREIE! Und diese beiden Arten darf man auch keinesfalls miteinander mischen. Solche nach Blatt 325.0 sind silikat-HALTIGE - also grün-blaue. Und solche nach Blatt 325.3 sind silikat-FREIE, welche immer entweder rot oder violett eingefärbt sind.
Das Wichtigste dabei ist (wie schon erwähnt), dass man diese beiden Arten NICHT miteinander mischt. Wenn vorher ein silikathaltiges (grün-blaues) drin war, dann also auch zum Nachfüllen und Wechseln wieder ein solches verwenden. Und wenn ein rot-/violettes drin ist, dann eben wieder ein solches.
Das neue silikatfreie von BASF, welches sich im Handel "Glysantin Protect Alu Premium (G30) nennt (das violette), soll man lt. BASF auch mit dem silikathaltigen (blau-grünem) "Protect Plus (G48) mischen können. Würde aber lieber auch diese beiden NICHT mischen.
Optimales Wasser-/Mittel-Verhältnis:
Mittel und Wasser im Verhältniss 1 : 1 (aber NICHT mehr als max. 55% Mittel). Und beim Wasser wiederum jeweils zur Hälfte destilliertes (deionisiertes) und normales Leitungswasser verwenden.
Wechsel-Intervalle:
Die silikathaltigen (grün-blauen) alle drei Jahre. Ist es ein sehr gutes (wie z. B. das G48 von BASF), und beträgt der Frost- u. Korrosionsschutzmittel-Anteil wie empfohlen 50%, dann kann das auch fünf Jahre drin bleiben.
Die silikatfreien (rot- violetten) braucht man nicht so oft wechseln. Würde aber auch diese (und auch wenns ein sehr gutes wie das G30 ist) mal nach 7 - 8 Jahren wechseln.
Wird ein Teil am Motor (Kopf oder Block) oder am Kühlsystem (z. B. der Kühler) erneuert, dann grundsätzlich auch immer das Kühlmittel erneuern!
Die verwendeten Silikate greifen Alu nicht nur NICHT an, sondern ist das ein sehr guter Aluschutz. Deshalb bevorzugen wir (und z. B. auch BMW )) nach wie vor silikat-HALTIGE - auch (bzw. bei denen erst recht) bei den Voll-Alumotoren (= Blatt 325.0 bzw. 326.0 für die entprechende Fertigmischung; bzw. bei BMW nach N 600 69.0)!
Das einzige Problem mit den Silikaten ist, dass diese nicht sonderlich langzeitstabil sind. Weil manche Hersteller aber auch für das Kühlmittel eine "Dauerfüllung" wollten, hat man welche entwickelt, wo das Silikat durch andere Substanzen ersetzt wurde. Das sind diese silikatfreien - wo sich die Ersatz-Substanzen (für die Silikate) weniger schnell abbauen (BASF empfiehlt aber auch das neue silikatfreie (violette) G30 alle fünf Jahre zu wechseln; schaden tut das auch bei dem nicht; bei einem Mittelanteil von 50% sollten aber 7 - 8 Jahre o. k. sein - wie ich schon geschr. hatte)
Wir (MB) haben dieses Problem anders gelöst. Und zwar durch eine Silikat-Patrone im Ausgleichsbehälter, welche den Silikatabbau des Mittels lange Zeit ausgleichen kann. Außerdem werden die Fahrzeuge ab Werk mit einem 50%igen Anteil des silikathaltigen G48 ausgeliefert (50 - max. 55% Mittelanteil sollte man deshalb nicht überschreiten, weil sich sonst die Wärmeabfuhr des Kühlmittels verschlechtert).
Wie sich bei unseren Langzeit-Tests gezeigt hat, kann diese Partrone den Silikatabbau des Mittels länger als fünf Jahre ausgleichen.
Weil der Silikatabbau dabei aber nicht das einzige Problem ist (Stichwort Kavitation), würde ich das Kühlmittel aber trotzdem (obwohl das ein sehr gutes ist und trotz der Silikatpatrone im Ausgleichsbehälter) alle 5 Jahre wechseln. Dann gibts da auch ganz sicher keine Probleme - weder korrosive noch welche durch Kavitation.
Noch einmal zu den Farben der Mittel:
grün-blau = silikathaltig aber nitritfrei (für PKWs)
rot-/violett = silikat- und nitritfrei (für PKWs)
gelb (z. B. das G 05 v. BASF) = silikat- und nitrit-HALTIG (für schwere NFZ-Diesel = ziemlich giftig)
Das ist die Regel. Davon gibt es einige wenige Ausnahmen - welche aber NICHT in Baumärkten und auch bei den meisten Autoteile-Geschäften nicht zu finden sind (diese wollte ich euch ersparen, damit das Ganze nicht noch komplizierter wird) z. B. das G33 v. BASF. Das ist ein silikatfreies speziell für den PSA-Konzern (nennt sich bei denen "Procor 3000). Auch das wäre rot eingefärbt worden. Nur bestand der PSA-Konzern darauf, dass das nicht rot sondern grün eingefärbt wird. Und wenn ein Kunde das unbedingt so haben will, dann wird das halt auch so gemacht.
Würde ich von BASF verlangen, dass die für uns eins dunkel-lila einfärben, dann würden die das auch machen. Wollen wir aber nicht. Weil wir möchten, dass die Mechaniker schon alleine an der Farbe erkennen können, was Sache ist.
Wie ich oben schon geschrieben habe, bewirken die Silikate einen sehr guten Schutz - auch bzw. vor allem für Alu.
Die silikathaltigen überziehen die Öberflächen mit einer Silikatschicht. Und bei den silikatfreien machen das die (statt dessen enthaltenen) organischen Salze. Diese oxidieren die Oberfläche an und darüber bildet sich dann noch eine Schutzschicht.
Bei den silikatfreien dauert dieser Vorgang länger als bei den silikathaltigen.