Standgas, Leerlauf 500

Neue Kolben für mehr Pferdchen?

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moto michelino
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Standgas, Leerlauf 500

Beitrag von moto michelino »

Tach,
nachdem meine Kleine (500S) einige Wochen bei Papa Tritsch war und nun bestens läuft, frage ich mich doch, ob bisserl über 2000 im Leerlauf nicht etwas arg hoch gegriffen ist ;)
Papa Tritsch sollte die Gaser schnell synchronisieren, das hatte ich nach der Ueberholung offenbar nicht so gut hinbekommen.
Gut, ich kann sagen: Sie springt super an, was vorher nicht so der Fall war. Man kann meinen, es lag an zu wenig Sprit! (Und rate mal bei den Hähnen mit, habe nun immer den Reserve offen und geht gut, denke ich)
Also, dazu meine Frage:
Die Standlaufzahl muss runter, wieviel denn?
Verändert das eigentlich stark das -Ansprungverhalten-?
Und hab ich dann hinten raus mehr Saft? Denn: ich finde sie ist fast ein bisserl lahm... also Vmax...

Bestes und vielen Dank ;)

MM
corsarino
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Beitrag von corsarino »

Hallo MM,

normalerweise weiß Wolfgang was er macht, also würde ich erstmal nix dran drehen.

Aber wenn du die beiden "dicken" Schrauben am Vergser langsam gleichmäßig etwas rausdrehst kannst du dir dein Standgas ja etwas runterdrehen.
Die beiden haben keinen Einfluß auf die Sysnchronisierung des Motors, daher kannst du nix kaputtmachen.
Genausowenig Einfluß haben sie auf die Leistung oder Endgeschwindigkeit.
Beim Anlassen gibst du normalerweise bisschen Gas, also auch egal...

Und über "lahme" 500er gibt´s hier viele Meinungen und Rezepte, aber da ist mehr zu tun als das Standgas einzustellen ;-)

Viel Spaß und fahr das Ding mal richtig heiß, das brauchen die 500er.

Gruß, Andreas
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mantaray
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Beitrag von mantaray »

Fahr mal Schauinsland hoch, wenn sie oben sind ist das drehzahl ein stuck weniger.
In eine gegend mit grosse hoheunterschieden muss men compromissen machen ;-)

So habe ich es bei meine morinis erlebt
Der Joe
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Beitrag von Der Joe »

Hmm! Meine hatte nach der Kur in Pfaffenweiler etwas wenig Standgas.
Hab jetzt selbst, nach Vorschlag vom Tritsch, etwas hochgedreht.
O.K.
Die beiden Schräubchen kann ich gerade noch selbst einstellen. :lol:
(zur Not auch mit den Handschuhen an :wink: )
Ist anscheinend auch etwas witterungsbedingt wie die Versager reagieren.

Gruß Joe
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corsacorsaro
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Beitrag von corsacorsaro »

Hallo liebe Leute
Natürlich verändern die Schieberanschlagschrauben die Synchronisation. Die sind doch genau dafür zuständig. Bei zu hoher Standgasdrehzahl bitte nur im Gleichmaß rausdrehen. 1/4-1/2 Umdrehung heraus und dann mal testen wie der Motor reagiert wenn man Gas gibt und schnell wieder schließt. Geht er aus war es schon zuviel. Dann wieder im Gleichmaß vorsichtig bei geöffneten Schiebern reindrehen.
Wenn die Schieber ungleich hoch hängen geht beim Zudrehen des Gasdrehgriffs die Drehzahl nur ganz langsam und zäh wieder herunter, weil einer so hoch hängt, dass er immer noch genügend Gemisch reinläßt. Dann sind sie unsynchron und nüssen mit Uhren angeglichen werden. Aber das hat sicher Wolfgang bereits erledigt.
Viel Erfolg beim Basteln.
Ciao Dirk
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Dirk Runkel
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Beitrag von Dirk Runkel »

Natürlich verändern die Schieberanschlagschrauben die Synchronisation. Die sind doch genau dafür zuständig.
Dirk, aber doch nur im Standgas. Sobald die Gasschieber am Seil hängen - also bei Teillast - sind die Verstellschrauben der Außenzüge für den Synchronlauf zuständig, oder??

Gruß
Dirk
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Kraweel, Kraweel!“
corsarino
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Beitrag von corsarino »

Hallo Dirk und Dirk ;-)


Genau darüber wundere ich mich immer wieder. Oft ist wenn vom "Synchronisieren" die Rede ist, die Schieberanschlagschraube genannt.

Klar, damit kann man einen tolles, gleichmäßiges Standgas einstellen, aber ausser an der Ampel sind meine Motoren selten im Standgas.

Ich habe schon mit zugeschaut, wie mittels irgendwelcher Uhren oder anderer teurer Technik über die Schieberanschläge "synchronisiert" wurde, aber mein Tipp "gib doch mal Gas" wurde immer ignoriert. ;-)

Also meinen zweizylinder Zweitakter fahre ich mit abgeschnittenen Anschlagschrauben, damit das Ding bloß keinen Leerlauf hat. Synchronisiert wurde genau wie bei den Morinis über die vom Eifeler Dirk genannten Bowdenzüge.

Viel Spaß beim Synchronisieren wünscht Andreas
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corsacorsaro
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Beitrag von corsacorsaro »

Hallo Bastler :wink:
Die Seilzüge sollten schon die gleiche Länge haben, bzw. korrekt auf Gleichmaß eingestellt sein. Sonst ziehen sie die Schieber nicht gleichzeitig hoch. "Klalack" ist dann das typische Geräusch beim Aufsetzen. Wenn das Standgas schön gleichmäßig rund läuft (gleicher Unterdruck) kann man über dieses Geräusch ein gleichzeitiges Öffnen der Schieber mit den Seilzugeinstellern herstellen (und damit ein gleichzeitiges Ansprechen der Meßuhren bekommen). Aber Schieberanschlag und Seilzug können sich im Fehler ungünstig überlagern und man bekommt ohne Uhren keine saubere Einstellung mehr hin. Bei Vollgas sollten beide Schieber schon gleichmäßig am oberen Rand abschließen. Habe schon Züge gesehen, die waren ungleichmäßig lang und haben einen der Schieber nicht mehr auf die Anschlagschraube aufsetzen lassen.
Der Leerlauf ist eine Erfindung für die Stadtgurkerei. Die alten Rennvergaser hatten keinen Leerlauf und ich kann mich an Spezialversionen von Norton erinnern, denen man einen Sportvergaser eingebaut hatte um Leistung zu generieren und dabei das Problem mit dem Standgas und den Ampelstops vergessen. Finde es persönlich auch ziemlich nervig immer am Zug zu hängen weil die Karre sonst plötzlich schweigt, oder beim Gasschließen einfach ausgeht.
Wie gesagt, Wolfgang wird die Grundeinstellung schon korrekt gemacht haben. Vielleicht lief der Motor ja nicht mit niedrigerer Einstellung. "Paff" :oops: . Sind die Schieber vielleicht ausgenudelt?
Ciao Dirk

...apropos lahme 500er. hatten wir ja schon öfter.
Der Standard 500er dreht kaum über 7000. Er wird dann sehr müde. Das 5-Gang-Getriebe ist für die Drehzahlniveaus der 500 nicht sportlich genug übersetzt. Letzter Gang zu lang. (besser ein größeres Kettenblatt draufbauen) Deshalb sind die 6-Gang-Getriebe besser. Sei-V oder auf 31/2er Getrieb umbauen.
Die Charakteristik der 500er ist eher mit der 31/2 Touring zu vergleichen. Wer Sport haben möchte braucht eine andere Nockenwelle 2/2 oder L5, Zylinder, Kolben und Köpfe von der 501 und natürlich das ganze Drumherum. Oder gleich einen 501er Motor. da das bereits viele andere "Sportler" gemerkt haben sind ganz viele Camel und Excalibur geschlachtet worden.
Habe einen 2-1 Auspuff, der setzt zwar in Rechtkurven schnell mal auf, aber bringt im letzten Gang 500 Umdrehungen.
Wir haben in der "Bastelwutzeit" an drei Morinis über Jahre herumgebastelt um diese schneller zu machen. Habe diverse Kolben mit V-Ausschnitt stehen. Da ist viel kaputt gegangen weil man etwas falsch gemacht hat.
Ich würde meinen 501er in der Abstimmung wie er momentan rennt nicht mehr hergeben.
Ciao Dirk

...und immer schön drehen. Vollgas heißt auch Volle Pulle Gas geben. :wink:
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